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Inwerk: Starte das neue Jahr mit top ergonomischen Büromöbeln.

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Inwerk: Starte das neue Jahr mit top ergonomischen Büromöbeln. Sonderaktion vom 08.01.–28.01.2024.

Pausen: Warum wir sie neu denken müssen

Pau­sen sind zwar fest im Arbeits­zeit­ge­setz ver­an­kert. Vor dem Hin­ter­grund der fort­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung soll­ten unse­re Pau­sen­kul­tu­ren aber ein­mal kri­tisch hin­ter­fragt wer­den, fin­det Burk­hard Rem­mers vom Büro­mö­bel­ex­per­ten Wilkhahn.

Pausen: Neue Sitzkonzepte wie die Trimension® im Bürostuhl IN von Wilkhahn integrieren natürliche und vielfältige Haltungswechsel in die Bildschirmarbeit.

Neue Sitz­kon­zep­te wie die Tri­men­si­on® im Büro­stuhl IN von Wilkhahn inte­grie­ren natür­li­che und viel­fäl­ti­ge Hal­tungs­wech­sel in die Bildschirmarbeit. 

Pausen: Die App Office Workout animiert zu bewussten Bewegungspausen am Schreibtisch.

Die App Office Work­out ani­miert zu bewuss­ten Bewe­gungs­pau­sen am Schreibtisch. 

Besprechungen im Stehen oder „Steh-Sitzen“ bringen Abwechslung in den Sitz-Alltag.

Bespre­chun­gen im Ste­hen oder „Steh-Sit­zen“ brin­gen Abwechs­lung in den Sitz-Alltag. 

Pau­sen sind das ältes­tes Rezept für Erho­lung und Rege­ne­ra­ti­on. Des­halb wur­den sie schon vor lan­ger Zeit im Arbeits­zeit­ge­setz fest­ge­schrie­ben. Defi­niert sind sie hier als fest­ge­leg­te Unter­bre­chun­gen der Arbeits­zeit, in denen der Arbeit­neh­mer weder Arbeit zu leis­ten noch sich dafür bereit­zu­hal­ten hat. Ent­spre­chend wer­den die­se Pau­sen­zei­ten auch nicht ver­gü­tet. Nach sechs Stun­den Arbeit sind 30 Minu­ten Pau­se fäl­lig, ab neun Stun­den ins­ge­samt 45 Minu­ten. Und: Zwi­schen Fei­er­abend- und Arbeits­be­ginn müs­sen min­des­tens elf Stun­den arbeits­freie Erho­lungs­zeit lie­gen. Aber kann man in Zei­ten von Smart­phone & Co. über­haupt noch so lan­ge off­line bleiben?

Anachronistische Pausenpraxis

Im Zeit­al­ter der Indus­tria­li­sie­rung dien­ten die Pau­sen vor allem der Erho­lung von schwe­rer ein­sei­ti­ger, kör­per­li­cher Belas­tung. Bei der moder­nen Büro­ar­beit aber herrscht inzwi­schen „dank“ der Digi­ta­li­sie­rung phy­sio­lo­gi­sche Unter­for­de­rung: Die kör­per­li­che Akti­vi­tät ist auf die Bewe­gung der Fin­ger zur Bedie­nung von Tas­ta­tur und Maus redu­ziert. Gleich­wohl stellt die Gestal­tung der Pau­sen­zo­nen mit Stüh­len, Tischen, Snack- und Geträn­ke­an­ge­bo­ten noch immer Ent­las­tung und Kalo­rien­zu­fuhr in den Mit­tel­punkt. Das Bewe­gungs­ko­ma am Arbeits­platz setzt sich in den Pau­sen­zei­ten fort. Mit teu­ren Fol­gen: Bewe­gungs­man­gel gilt inzwi­schen als Haupt­ur­sa­che für fast alle Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten. Des­halb soll­te in der Pau­sen­ge­stal­tung nicht Ent­las­tung, son­dern kör­per­li­che Akti­vie­rung im Zen­trum ste­hen: Viel­fäl­ti­ge Bewe­gun­gen und erhöh­te Stoff­wech­sel­ra­te sind die Erho­lungs­pa­ra­me­ter in der digi­ta­li­sier­ten Arbeitswelt.

Dauerstress und Bewegungsarmut

Umge­kehrt beför­dert die Digi­ta­li­sie­rung durch mul­ti­me­dia­le Arbeits­ver­dich­tung und viel­fäl­ti­ge Stör­fak­to­ren eine dra­ma­ti­sche Zunah­me psy­chi­scher Erkran­kun­gen, die inzwi­schen hin­ter Mus­kel- und Ske­lett­er­kran­kun­gen auf Platz zwei der Arbeits­un­fä­hig­keits­sta­tis­tik lie­gen. Die Durch­füh­rung psy­chi­scher Belas­tungs­ana­ly­sen ist daher mitt­ler­wei­le vor­ge­schrie­ben. Aller­dings wird der Zusam­men­hang mit der Bewe­gungs­ar­mut bis­lang kaum berück­sich­tigt. Dabei mobi­li­sie­ren Stress­hor­mo­ne Ener­gie­re­ser­ven wie Zucker und Fett. Der Blut­druck wird erhöht, die Puls­fre­quenz steigt und die Atmung wird schnel­ler, um die Mus­ku­la­tur auf Leis­tung zu trim­men. Wird die­se Dis­po­si­ti­on aber nicht in Mus­kel­ar­beit umge­setzt, lagern sich die Stress­hor­mo­ne in den Zel­len ein und schä­di­gen auf Dau­er das Immun­sys­tem. Posi­tiv aus­ge­drückt: Bewe­gungs­pau­sen stär­ken neben dem Mus­kel- und Ske­lett­sys­tem auch die Stressresilienz.

Kurz, vielfältig und häufig

Für Indus­trie­be­rei­che mit kur­zen Takt­zei­ten regeln inzwi­schen Tarif­ver­trä­ge kur­ze zusätz­li­che Erho­lungs­zei­ten, die pro­duk­ti­vi­täts­stei­gernd sind und daher als Arbeits­zeit gel­ten. Dass auch bei ande­ren kon­zen­tra­ti­ons­in­ten­si­ven Tätig­kei­ten Kurz­pau­sen die Pro­duk­ti­vi­tät för­dern, zeigt eine Stu­die in der Chir­ur­gie an der Medi­zi­ni­schen Hoch­schu­le Han­no­ver (2011): Bei Ope­ra­teu­ren, die alle 25 Minu­ten jeweils fünf Minu­ten pau­sier­ten, sank die Feh­ler­quo­te gegen­über der Ver­gleichs­grup­pe um zwei Drit­tel! Der posi­ti­ve Zusam­men­hang von Bewe­gungs­pau­sen und Kogni­ti­on ist durch meh­re­re wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en bei Kin­dern, Senio­ren und Büro­ar­bei­tern belegt: Vor allem häu­fi­ge und viel­fäl­ti­ge Bewe­gun­gen erzie­len den größ­ten Zuwachs für Gesund­heit, Wohl­be­fin­den und Leistungsfähigkeit.

„Abschalten“ und bewegen

Eigent­lich braucht es nur den gesun­den Men­schen­ver­stand und ein biss­chen Fan­ta­sie, um wie­der mehr Bewe­gung und Abwechs­lung in die Büro­ar­beit zu inte­grie­ren: Neue Sitz­kon­zep­te sor­gen für viel­fäl­ti­ge Bewe­gun­gen, und der Weg zum Zen­tral­dru­cker, Bespre­chun­gen im Ste­hen, Trep­pen- statt Auf­zugs­nut­zung sowie häu­fi­ge Raum­wech­sel för­dern Bewe­gung und Austausch.

Gesund­heits­wis­sen­schaft­ler wie Pro­fes­sor Ingo Fro­bö­se von der Deut­schen Sport­hoch­schu­le Köln sehen ein besorg­nis­er­re­gen­des Aus­ein­an­der­drif­ten zwi­schen den tech­no­lo­gi­schen Mög­lich­kei­ten und den bio­lo­gi­schen Not­wen­dig­kei­ten des (Arbeits-)Lebens. Den digi­ta­len Wan­del ver­ant­wort­lich zu gestal­ten, wird damit zu einer zen­tra­len Füh­rungs­auf­ga­be. Ins­be­son­de­re Füh­rungs­kräf­te soll­ten inso­fern öfter mal selbst „abschal­ten“ und beweg­te Pau­sen machen.

Foto: Die­ter Schwer

Burk­hard Remmers,
Lei­ter Inter­na­tio­na­le Kommunikation,
Wilkhahn.

 

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