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Pro und Contra zum handschriftlichen Schreiben

Was spricht für das hand­schrift­li­che Schrei­ben und was dage­gen? Wir geben Ant­wort und stel­len als Ent­schei­dungs­hil­fe tra­di­tio­nel­le und digi­ta­le Schreib­lö­sun­gen vor.

Alt und neu ver­bin­dend: Die abc digi App von Lamy für hand­schrift­li­ches Schrei­ben auf dem Tablet. Foto: Lamy

Ers­te Ideen für neue Pro­jek­te wer­den meist per Hand auf Papier fest­ge­hal­ten. Foto: Hans Baulig/pixelio.de

Nach wie vor Stan­dard: die hand­schrift­li­che Unter­schrift. Foto: GG-Berlin/pixelio.de

Wich­tigs­te Ver­fech­ter des hand­schrift­li­chen Schrei­bens sind, wen wundert’s, die Her­stel­ler von Schreib­ge­rä­ten, gefolgt von Päd­ago­gen und Psy­cho­lo­gen, die ihm eine beson­de­re Bedeu­tung in der fein­mo­to­ri­schen und intel­lek­tu­ell-kul­tu­rel­len Ent­wick­lung des Men­schen bei­mes­sen. Kri­ti­ker des hand­schrift­li­chen Schrei­bens bemän­geln dage­gen, dass die­se Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on weder zeit­ge­mäß noch neu­tral sei, da hier die Form über den Inhalt gestellt wer­de. Die Argu­men­te im Einzelnen:

Pro

Sprach- und Bil­der­wel­ten prä­gen die gesam­te Sozi­al- und Kul­tur­ge­schich­te des Men­schen. Seit Jahr­tau­sen­den nutzt er Schreib- und Zei­chen­wer­ke als Aus­druck von Iden­ti­tät und zur Kom­mu­ni­ka­ti­on. Schrei­ben und Zeich­nen för­dern in der Kind­heit die Ent­wick­lung von Spra­che und Wahr­neh­mung, in der Jugend hel­fen sie bei der Iden­ti­täts­su­che und -fin­dung. Im Erwach­se­nen­al­ter dient krea­ti­ves Schrei­ben als Aus­gleich zu den Anfor­de­run­gen in Beruf und Fami­lie, der Bewäl­ti­gung von Kri­sen sowie der Selbst­re­fle­xi­on und der Erin­ne­rung. Ohne hand­schrift­li­che Kom­pe­tenz sind auch his­to­ri­sche Tex­te und Doku­men­te nur schwer zu ent­zif­fern. Hand­schrift­li­ches ist schwe­rer zu fäl­schen und kann leich­ter einem Ver­fas­ser zuge­ord­net wer­den, was bei digi­ta­len Doku­men­ten meist schwe­rer fällt.

Beim hand­schrift­li­chen Schrei­ben ver­bes­sern sich zudem die fein­mo­to­ri­schen Fähig­kei­ten, und über die Rück­kopp­lung der moto­ri­schen Aktio­nen zum Gehirn wer­den Denk­pro­zes­se ange­sto­ßen. Vie­le krea­tiv Täti­ge hal­ten bei­spiels­wei­se ihre ers­ten Ideen und Ent­wür­fe als Skiz­zen auf Papier fest und tip­pen sie nicht in den PC.

Da hand­schrift­li­ches Schrei­ben in der Regel län­ger als Tip­pen dau­ert, för­dert die­ser Zeit­fak­tor zudem das Auf­neh­men und Ver­in­ner­li­chen von Wis­sen. Das bestä­tigt auch eine aktu­el­le Stu­die von Pam A. Muel­ler von der Prince­ton Uni­ver­si­ty. Die­se stell­te fest, dass hand­schrift­lich erfass­te Infor­ma­tio­nen viel bes­ser ver­ar­bei­tet und in Kon­text gesetzt wer­den bzw. umfas­sen­der wie­der abruf­bar sind als sol­che, die ein­ge­tippt wurden.

Con­tra

Heu­te erscheint das Aus­ster­ben der Hand­schrift vie­len Men­schen als das Ende der Indi­vi­dua­li­tät und der Beginn einer robo­ter­haf­ten Zukunft. Doch kaum einer erin­nert sich dar­an, wie müh­sam das Schrei­ben­ler­nen war und wie frus­trie­rend das eige­ne hand­schrift­li­che Schrei­ben oft ist. Das stellt zum Bei­spiel Anne Tru­bek vom Ober­lin Col­lege Ohio her­aus. Die beken­nen­de Geg­ne­rin des hand­schrift­li­chen Schrei­bens sieht im Schrei­ben mit der Hand eine unna­tür­li­che Bewe­gung des Kör­pers, die erst müh­sam antrai­niert wer­den muss.

In ihrem Essay „Why hand­wri­ting must die“ pran­gert Tru­bey die Ver­klä­rung der Hand­schrift an, die als „Refu­gi­um von Inti­mi­tät, Ori­gi­na­li­tät und Authen­ti­zi­tät“ gel­te. Aber nur wenn sie les­bar und kunst­voll ist. Wenn nicht, wer­de dem (hand­schrift­lich) Schrei­ben­den schnell ein Man­gel an Fein­mo­to­rik und Intel­li­genz unter­stellt. Sie führt Stu­di­en an, bei denen Leh­rer sau­ber geschrie­be­ne Ver­sio­nen ein und des­sel­ben Tex­tes bes­ser beno­ten. Dies ist vor allem pro­ble­ma­tisch für Jun­gen, deren fein­mo­to­ri­sche Fähig­kei­ten sich spä­ter aus­bil­den als die von Mäd­chen. Das Tip­pen von Text dage­gen hat einen demo­kra­ti­sie­ren­den Effekt. Es ver­ein­heit­licht das Erschei­nungs­bild der Tex­te und rückt den Aus­druck von Ideen in den Mit­tel­punkt – statt das Aus­se­hen von Buch­sta­ben. Schrei­ben soll­te ein Auto­ma­tis­mus sein, der es erlaubt, so schnell wie mög­lich zu den­ken und die „gespar­te“ Zeit zum wei­te­ren Nach­den­ken zu nutzen.

 Schrei­ben nach Wahl

Ob län­ge­re Tex­te bei hand­schrift­li­cher Kon­zep­ti­on an Qua­li­tät gewin­nen wür­den, ist aller­dings frag­lich. Zudem dau­ert es letzt­end­lich doch zu lang und Kor­rek­tu­ren sind auf­wen­di­ger. Aber ob jede klei­ne Notiz erst irgend­wo ein­ge­tippt wer­den muss und ob die Abar­bei­tung von To-Do-Lis­ten im PC noch ihre „rei­ni­gen­de“ Wir­kung hat, ist eben­so frag­lich. Den­noch ist es gut, die Wahl zu haben und für jedes Schrei­ben das pas­sen­de Schreib­me­di­um wäh­len zu kön­nen. So wird sicher wei­ter­hin im Arbeits­all­tag aus Zeit- und Effi­zi­enz­grün­den das maschi­nel­le Schrei­ben bevor­zugt wer­den. Jedoch beim Brain­stor­ming, für Mee­ting-Pro­to­kol­le, Unter­schrif­ten, per­sön­li­che Auf­zeich­nun­gen, kur­ze Noti­zen wäh­rend eines Tele­fo­nats oder für Kol­le­gen wird man eher von Hand schreiben.

Ana­lo­ge und digi­ta­le Schreibgeräte

Ob leicht­gän­gi­ge, ergo­no­misch gestal­te­te Stif­te für Mit­schrif­ten, Mar­ker für Flip­charts oder edle Schreib­ge­rä­te, die Inhalt und Form von per­sön­lich Geschrie­be­nem auf­wer­ten – für Hand­schrei­ber ist die Aus­wahl nach wie vor groß. Aktu­ell gibt es eine zuneh­men­de Nach­fra­ge nach Schreib­ge­rä­ten, die neben hand­schrift­li­chem auch digi­ta­les Schrei­ben erlau­ben. Die­se Mul­ti-Touch-Pens bie­ten einer­seits die Pro­dukt­merk­ma­le von her­kömm­li­chen Schreib­ge­rä­ten, kön­nen aber ande­rer­seits als Stylus bzw. Ein­ga­be­stift genutzt wer­den. Pas­send dazu gibt es auch Apps für Tablet-PCs oder Smart­phones, die hand­schrift­li­ches Notie­ren (mit einem Stylus-Pen) erlau­ben. Selbst für Schreib­an­fän­ger wer­den seit Kur­zem Apps ange­bo­ten. Bei ihnen kön­nen Buch­sta­ben auf dem Tablet-PC nach­ge­zeich­net wer­den, sodass eine ergän­zen­de Übung zum übli­chen Schrift­sprach­er­werb mög­lich ist.

www.initiative-schreiben.de, www.lamy.de, www.livescribe.com

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