Heute ist eine neue Ausgabe des OFFICE ROXX Mags erschienen. Das Special ist dem Thema „Green Office“ gewidmet. In seinem Editorial stimmt Chefredakteur Robert Nehring auf die 201. Ausgabe ein.
Grüner wird’s nicht?
Doch das muss es werden und zwar viel grüner, ökologisch nachhaltiger. Da sind sich zum Glück auch die meisten vernunftbegabten Menschen einig. Und doch kommt man aus dem Staunen nicht heraus, wenn etwa Ämter E-Mails und E-Akten ausdrucken, neue Faxgeräte anschaffen und fleißig Briefe schreiben.
Green Office. Seit Frühlingsbeginn stehen in Berlin wieder viele Bürostühle auf der Straße. 30 Jahre alte No-Names, wirklich hingeritten. In der Hauptstadt streichelt man so sein grünes und soziales Gewissen, spart sich in Wahrheit aber nur den Weg zum Recyclinghof: „Kann ja vielleicht noch jemand gebrauchen.“ Was aber tun, wenn der neue Stuhl ein explizit ökologisch nachhaltiger sein soll? Die CO2-Emissionen allein sagen wenig aus. Es gibt einen Dschungel aus grünen Labeln, mancher Hersteller macht sich gleich sein eigenes. Auch an Nachhaltigkeitsberichten mangelt es nicht, aber wer liest die schon? Zu einer echten Alternative entwickelt sich derzeit das Metalabel Level. Vorbildlich finden wir auch den Service des Sitzmöblers Girsberger, der sogar firmenfremde Stühle wieder aufarbeitet. In unserem Green-Office-Special und darüber hinaus finden Sie noch weitere grüne Impulse.
Zukunft der Arbeit. Der Gallup Engagement Index will uns seit 2001 davon überzeugen, wie schlimm es um die Arbeit in Deutschland steht. Viele hätten innerlich gekündigt und wollen dies auch bald äußerlich tun. Die meisten machen nur Dienst nach Vorschrift. Nun ist der Index für 2022 erschienen. Wie schlimm ist es diesmal? Natürlich so schlimm wie noch nie – zumindest in den letzten zehn Jahren. Ist es wirklich so, dass in Deutschland kaum jemand gern arbeitet? Oder sind solche Umfragen mit diesen Internetprangern vergleichbar, bei denen man anonym mal so richtig vom Leder ziehen kann? Und wäre es tatsächlich so, dass zum Beispiel alle ständig den Job wechseln wollten: Wie soll noch irgendetwas entstehen, wenn Angestellte nach ihrer Einarbeitung immer schon wieder weiterziehen? Die Firma ist nicht die Familie. Wie weit werden wir aber mit solch einer Tindertreue kommen, die nur bis zum nächsten Angebot reicht? Zum Glück gibt’s Schuldige: Es sind die Vorgesetzten (was kann der schon besser als ich) und Arbeitgeber (verfluchte Geldsäcke).
OMG. Es gibt Interviews, auf die wartet man ein Leben lang. Nun ist meines mit Elon Musk erschienen. Der CEO von Tesla und Twitter gibt Einblick in seine Büroumgebung und erzählt, wie er sich Büros im Jahre 2030 vorstellt. Es geht um Homeoffice, Desk-Sharing, New Work, Nachhaltigkeit und Coworking. Auch Privates gibt Musk preis. Er nennt seine Lieblingskünstler, Lieblingsbücher und Lieblingsweisheiten. Und hätten Sie gedacht, dass Elon Musk FC-Bayern-Fan ist?
OK, die 50 Fragen sind zwar von mir. Die Antworten gab aber der Chatbot character.ai. Künstliche Intelligenz soll die menschliche ja bereits so großartig ersetzen können. Das stimmt sicher bereits in Teilen und ich glaube auch, dass ChatGPT & Co. zu einem echten Gamechanger werden können. Hier musste ich bei Ausdruck und Rechtschreibung allerdings noch mal kräftig ran. Und vielleicht sagen die Antworten auch mehr über den State of the Art der KI als über Elon Musk – urteilen Sie selbst.
Ein Interview mit Elon Musk also. Aber was hätte ich auch tun sollen? Tesla und Twitter haben ihre Pressestellen gefeuert. Twitter beantwortet Presse anfragen automatisiert mit dem Kothaufen-Emoji. Also: Sch… drauf!
Glückwünsche. Vielen Dank übrigens für das tolle Feedback auf unsere Jubiläumsausgabe #200. Das gibt Kraft für die nächsten Herausforderungen.
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