In unserer diesjährigen Marktübersicht stellen wir sieben Aktenvernichter vor, die über ein Auffangvolumen von mehr als 80 Litern verfügen und für Arbeitsgruppen mittlerer Größe geeignet sind. Alle Modelle erfüllen die Anforderungen der Sicherheitsstufe P-4. Von Gerrit Krämer.
Werden Aktenvernichter von mehreren Personen genutzt, ist ein Abteilungsgerät empfehlenswert. Dieses sollte über ein großes Auffangvolumen verfügen, sodass der Schnittgutbehälter nicht zu oft geleert werden muss. Außerdem sollte es händisch oder automatisch möglichst viele Blätter auf einmal schreddern können, um schnelle Arbeitsabläufe zu gewährleisten.
Die Wahl der Sicherheitsstufe
Die Einteilung der Sicherheitsstufen ist in der DIN 66399 definiert: Es gibt jeweils sieben Sicherheitsstufen (Stufe eins liefert die gröbsten, Stufe sieben die feinsten Partikel) für sechs Kategorien wie beispielsweise Papier (P), optische (O) oder magnetische (T) Datenträger. Die hier präsentierten Geräte erfüllen alle mindestens die Sicherheitsstufe P-4. Das heißt, die Partikeloberfläche darf höchstens 160 mm2 betragen, bei einer maximalen Streifenbreite von 6 mm.
Multitalente
Jeder der abgebildeten Aktenvernichter ist primär für das Schreddern von Papier ausgelegt. Fast alle Modelle vernichten außerdem optische und magnetische Datenträger. Einzig der AF.1 C4 von Hefter zerkleinert keine optischen Datenträger wie CDs oder DVDs. Die Geräte von HSM, Ideal, Dahle und Intimus erfüllen in diesem Bereich die Sicherheitsstufe O-3, der Schredder von Fellowes die Stufe O-1. Bei Rexel gab es hierzu keine Angaben. Magnetische Datenträger wie ID- und Kreditkarten werden von allen Modellen auf Stufe T-4 geschreddert.
Leistungsmerkmale der Aktenvernichter
Bei der Schnittleistung in Blatt (80g/m2) schneidet der Aktenvernichter von Dahle sehr gut ab. Bis zu 26 Blätter können pro Einzug vernichtet werden. Besser ist nur der Securio P36i von HSM mit bis zu 29 Blatt.
Bei der Schnittgeschwindigkeit (m/Min.) liegen alle Geräte etwa gleichauf bei circa 5 m/Min. Mit Abstand Klassenbeste sind hier der AF.1 C4 von Hefter und 100CP4 von Intimus mit erstaunlichen 10,9 m/Min. bzw. 8,4 m/Min. Sehr viel langsamer ist dagegen der Auto+ 600M von Rexel mit 2,5 m/Min. Allerdings erfüllt das Modell auch die Sicherheitsstufe P-5.
Mit einem Auffangvolumen von 145 bzw. 135 Litern liegen die Geräte von HSM und Hefter auf den Spitzenplätzen. Die Modelle von Fellowes und Rexel verfügen über 83 bzw. 80 Liter große Behälter. Alle anderen bieten exakt 100 Liter.
Im Bereich Lautstärke gibt es moderate Unterschiede: Alle Geräte liegen maximal acht Dezibel auseinander. Im direkten Vergleich sind die Schredder von Dahle und Ideal mit 52 dB (A) die leisesten Geräte. Am lautesten ist der Powershred 325Ci von Fellowes mit 60 dB (A).
Besondere Ausstattung
Der Schredder von Ideal ist mit 950 Euro das günstigste Modell, wobei einige Hersteller diesmal keine Preisangaben machten, sodass hier keine endgültige Aussage möglich ist.
Die Aktenvernichter von Hefter und Rexel verfügen zudem über einen automatischen Papiereinzug (beeindruckende 300 bzw. 600 Blatt). Die Geräte von Fellowes, Hefter, HSM, Intimus und Ideal sind mit verschiedenen Stand-by- und Energiesparmodi ausgestattet. Letzteres ist zudem mit dem Blauen Engel zertifiziert. Im Bereich Garantieleistung stechen einige Hersteller heraus: Bei Intimus gewährt man 30 Jahre Garantie auf die Schneidwellen, bei Dahle 35 Jahre auf die Schneidwalzen. HSM und Ideal geben sogar eine lebenslange Garantie auf ihre Schneid- bzw. Messerwellen.