In unserer Marktübersicht stellen wir acht Schredder vor, die über ein Auffangvolumen von circa 20 bis 25 Litern verfügen und die Sicherheitsstufe P-4 erfüllen. Aufgrund ihrer kompakten Maße eigenen sie sich gut für das Heimbüro und einzelne Arbeitsplätze im Office. Von Gerrit Krämer.

Für das Home-Office bieten sich Schredder an, die sich unter dem Schreibtisch positionieren lassen. Abbildung: Leitz
Durch den Corona-bedingten Shutdown musste in der Büroarbeitswelt improvisiert werden. War das Home-Office bis dato nur verhältnismäßig wenigen Auserwählten vorbehalten, wurde es quasi über Nacht für die Mehrzahl der Office-Worker zur neuen Arbeitsstätte. Das brachte nicht nur große Herausforderungen in Bezug auf die digitale Kommunikation mit sich, sondern ebenso hinsichtlich des DSGVO-konformen Umgangs mit sensiblen Daten auf Papier. Auch zu Hause gehören Firmeninterna nicht einfach in den Papierkorb oder Hausmüll, sondern sicher verwahrt oder zuverlässig vernichtet. Dafür bieten sich kleinere Schredder an, da diese weniger Platz benötigen aber ausreichend Kapazität besitzen, um nicht alle paar Tage geleert werden zu müssen.
Sicheres Shreddern bei sensiblen Daten
Die Sicherheitsstufe P-4 sorgt mit einer maximalen Partikelgröße von 160 mm2 für ausreichend Datenschutz im Home-Office. Alle Modelle unserer Marktübersicht verfügen über sie. Darüber hinaus bieten einige Hersteller das Zerkleinern von optischen Datenträgern wie CDs und DVDs an – Tendenz abnehmend: In diesem Jahr verfügen nur noch drei von acht Schreddern in unserer Übersicht über dieses Feature. Die Silberlinge verabschieden sich immer mehr aus Arbeits- und Privatleben. Magnetische Datenträger wie ID- und Kreditkarten können dagegen von sechs der hier vorgestellten Geräte vernichtet werden.
Keine Platzverschwendung
Im Gegensatz zu Abteilungsgeräten, die oft frei zugänglich an zentralen Orten stehen, sollten Home-Office-Aktenvernichter unter den Schreibtisch passen. Im Mittel sind die vorgestellten Geräte weniger als 40 cm breit, circa 45 cm hoch und weniger als 30 cm tief – bequem unter einem Schreibtisch platzierbar, mit ausreichend Platz für die Papierzufuhr. Lediglich zwei Geräte überschreiten eine Höhe von 50 cm.

In unserer Marktübersicht finden sich Aktenvernichter für Home-Office und Einzelarbeitsplätze. Alle erfüllen mindestens die Sicherheitsstufe P-4.
Lärm und Schnittgeschwindigkeit
Der in unserer Marktübersicht angegebene Geräuschpegel ist immer der vom Hersteller angegebene Maximalwert beim Schreddern. Im Leerlauf sind die Geräte weniger laut: Der Fellowes Powershred 73Ci verursacht im Leerlauf 56 dB, bei voller Auslastung 62 dB, was ungefähr dem Lärmpegel eines Kaffeevollautomaten beim Abfüllen entspricht. Nicht wirklich laut, aber bei konzentrierter Arbeit etwas störend. Die leisesten Geräte stammen von Ideal mit 50 dB und Leitz mit 55 dB, gefolgt von Rexel (59 dB) und HSM (60 dB). Die Geräte von Novus Dahle, Peach und GO Europe liegen bei 68 bzw. 70 dB. Das Schnitttempo und die maximale Zuführmenge an Papier (80g/m2) dürften im Heimbüro nicht der entscheidende Maßstab sein, da eher selten mehrere Familienmitglieder nacheinander unter Zeitdruck an das Gerät müssen. Dennoch gibt es auch bei den kleineren Geräten große Unterschiede: Bei der Schnittgeschwindigkeit liegen die Werte zwischen 1,5 und 5 m/min, die maximalen Zuführmengen zwischen fünf und 15 Blatt pro Arbeitsschritt. Die beiden Werte bedingen sich gegenseitig: Eine geringere Zuführmenge führt zu höherer Schnittgeschwingkeit und umgekehrt.
Die Qual der Wahl
Entscheidendes Kriterium für die Anschaffung eines Schredders im Home-Office dürfte der Preis sein. Die Spanne in unserer Marktübersicht ist in diesem Punkt beachtlich: Sie reicht von 50 bis 365 Euro. Die etwas höherpreisigen Modelle überzeugen aber mit Extras wie Blauer-Engel-Auszeichnung, Made in Germany, (lebens-)langer Garantie auf das Schneidwerk und weiteren Features. Hier muss jeder für sich entscheiden, welche Ansprüche an Nachhaltigkeit und Produktion erfüllt werden sollen.