Heute ist die Jubiläumsausgabe unseres OFFICE ROXX Mags erschienen. Zeitschrift und Verlag feiern mit ihr den 25. Geburtstag. In seinem Editorial stimmt Chefredakteur Robert Nehring auf die 194. Ausgabe ein.
Normalerweise machen wir so etwas nicht. Also so dicke Hefte. Zum einen haben wir immer auch die Umwelt im Blick, zum anderen die veränderten Lesegewohnheiten, die alles Langatmige sofort überblättern. Umfragestatements treiben wir zum Beispiel nicht durchs halbe Heft. Marktübersichten bekommen bei uns zwei, nicht zehn Seiten. Eine bemerkenswerte News breiten wir nicht auf einer Doppelseite aus – sie passt hier auf eine 1/4-Seite. Und wir locken Anzeigenkunden auch nicht mit Gratis-PR, auch nicht online.
In Zeiten von Papiermangel und nie da gewesenen Preissteigerungen spricht nun sogar noch einiges mehr gegen Umfangserweiterungen. Dennoch legen wir Ihnen hier die mit Abstand dickste Ausgabe unserer Geschichte vor. Der Grund: Unser Flaggschiff, das Sie gerade lesen, feiert seinen 25. Geburtstag.
Vergangenheit: 1997 erschien die erste Ausgabe von BüroSpezial. Ab 2007 hieß die Zeitschrift Das Büro, seit 2021 lautet ihr Name OFFICE ROXX Mag. Gegründet wurde das Magazin als erste Publikation unseres Verlages von Frank Nehring – im Homeoffice bzw. einer 3 m2 großen Kammer. Heute arbeitet der Gründer wieder vorwiegend daheim. Er kann sich nun aber ein größeres Arbeitszimmer leisten.
Zum 20-jährigen Jubiläum haben wir unsere eigene Geschichte ausführlich erzählt. Deshalb widmen wir uns diesmal lieber der des Büros. Anhand von 25 Meilensteinen wird der Versuch unternommen, die entscheidenden Entwicklungen darzustellen. Schließlich entsteht Neues auch immer nur auf der Basis des Alten. Und Zukunft braucht Herkunft.
Wir freuen uns außerordentlich, dass uns so viele Kunden mit einer Präsenz in dieser Ausgabe gratulieren. Herzlichen Dank! Unter ihnen sind auch zahlreiche langjährige Partner. Vario, Wilkhahn und Grahl (heute Nowy Styl) haben zum Beispiel schon in unserer ersten Ausgabe geworben: vor einem Vierteljahrhundert! Neben Ihnen, unseren Lesern, haben auch unsere Anzeigenkunden einen großen Anteil an unserem Erfolg. Dass die meisten immer wiederkommen, zeigt, dass das vielleicht auch umgekehrt der Fall ist.
Gegenwart: Nach zwei Jahren Pandemie scheint deren Ende noch immer nicht in Sicht. Nur die Hoffnung darauf ist – mal wieder – etwas größer. Der Handschlag wurde abgeschafft, das Homeoffice zur Normalität. Durchgesetzt hat sich vielerorts hybrides Arbeiten, ein Wechsel zwischen Officehome und Homeoffice. Sicher wird dazu bei abnehmendem Infektionsgeschehen künftig auch mehr mobile Arbeit an sogenannten dritten Orten wie Coworking Spaces, Hotels oder Bahnhöfen gehören.
Ganz offensichtlich hat es sich aber nicht nur als voreilig, sondern schlicht als falsch erwiesen, während der Pandemie Totenscheine für den Schreibtisch, das Büro und das Bürogebäude auszustellen. Für mich gehört sogar das Einzelbüro in diese Reihe. Denn Sitz-Steh-Tische werden heute schmerzlich vermisst, genau wie die Kollegen. Nicht nur Google und Apple investieren weiter massiv in Büroimmobilien. Und das Einzelbüro bleibt aus gutem Grunde die beliebteste Büroform.
Zukunft: Viele Early Adopter glauben, dass Büroarbeit künftig weder im Office noch im Homeoffice oder Coworking Space, sondern im Metaversum erledigt wird. Bislang ist das Ganze nicht ausgereift, aber bald können wir sicher auch komfortabel mit einer VR-Brille in eine voll funktionsfähige Bürowelt eintauchen. Bevor jetzt jedoch wieder alles andere für tot erklärt wird: So etwas gab es schon einmal, hieß Second Life. Experten sehen bereits eine riesige Immobilienblase in der neuen virtuellen Welt. Und Facebook bzw. Meta ist zuletzt ganz schön abgeschmiert.
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