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Zufrieden im Büro der Zukunft

Unse­re Arbeits­welt ver­än­dert sich – und das schon vor der Pan­de­mie. Prof. Dr. Tor­ben Bern­hold und Prof. Dr. Cars­ten Feld­mann von der FH Müns­ter sind über­zeugt: Die Rei­se geht noch wei­ter und zwar ins Büro der Zukunft. Wie das aus­sieht, erklä­ren sie im Interview.

Das Büro der Zukunft wird zonenbasiert. Abbildung: Copernico, Unsplash

Das Büro der Zukunft wird zonen­ba­siert. Abbil­dung: Coper­ni­co, Unsplash

OFFICE ROXX: Herr Prof. Bernhold, Herr Prof. Feldmann, Studien belegen, dass Arbeitnehmer produktiver sind, wenn sie sich in ihrem Umfeld – auch in ihrer Büroumgebung – wohlfühlen. Müssen wir unsere Büros in Zukunft anders gestalten?

Prof. Bern­hold: Ja, wir müs­sen das The­ma Arbeits­platz neu den­ken. In einem Büro wird es zukünf­tig nicht mehr den einen fes­ten Arbeits­platz mit eige­nem Namens­schild an der Tür geben – die soge­nann­ten Zel­len­bü­ros. Statt­des­sen haben wir zonen­ba­sier­te Büros: für jede Auf­ga­be des Tages gibt es im Gebäu­de eine Zone, die genau auf die­se Tätig­keit zuge­schnit­ten ist. Das soll ein Arbeits­um­feld schaf­fen, in dem die Mit­ar­bei­ten­den zufrie­den sind.

Wie sieht dieses Büro der Zukunft mit seinen unterschiedlichen Zonen aus?

Prof. Bern­hold: Es ist kein klas­si­schen Groß­raum­bü­ro, an das man jetzt viel­leicht denkt. Ich erklä­re es an einem Bei­spiel­tag: Für jede Art von Arbeit brau­chen Sie bestimm­te Gege­ben­hei­ten – Stich­wort tätig­keits­ori­en­tier­te Arbeits­um­ge­bung. Mor­gens steht ein Mee­ting mit dem Team an, da sind Sie krea­tiv und brin­gen Ihr Pro­jekt vor­an. Dafür gibt es den Krea­tiv­raum mit Bea­mer, Flip­chart und Co. Alles ist begrünt und irgend­wie beschreib­bar – der Tisch, die Wän­de, der Fuß­bo­den. Danach müs­sen Sie in Ruhe tele­fo­nie­ren. Die soge­nann­ten Pho­ne-Boxen sehen sehr modern aus. Sie kön­nen sich allein oder zu zweit rein­stel­len und sind akus­tisch von der Außen­welt abge­schirmt. Das gibt es übri­gens auch für Bespre­chungs­räu­me, sogar mit eige­ner Raum­luft­tech­nik. Viel­leicht haben Sie sol­che Boxen schon mal am Flug­ha­fen gese­hen. Für den spon­ta­nen Aus­tausch gehen Sie danach in die Tee­kü­che – die bes­ten Par­tys fin­den ja bekannt­lich immer in der Küche statt. Am Nach­mit­tag brau­chen Sie noch Input zu Ihrem Pro­jekt. Sie holen sich in der Biblio­thek Lite­ra­tur und gehen in die Fokus­zo­ne. Hier sind Sie unge­stört, kön­nen lesen und schrei­ben, die Akus­tik und die Beleuch­tung stim­men genau.

Prof. Dr. Torben Bernhold, Fachbereich Oecotrophologie/Facility Management, FH Münster. fh-muenster.de.

Prof. Dr. Tor­ben Bern­hold, Fach­be­reich Oecotrophologie/Facility Manage­ment, FH Müns­ter. fh-muenster.de. Abbil­dung: FH Münster/Dzemila Muratovic

Für wen ist das Büro der Zukunft gedacht?

Prof. Feld­mann: Es ist für etwa 50 bis 60 Pro­zent der Arbeit­neh­mer in Deutsch­land sinn­voll. Wir bezie­hen uns auf soge­nann­te Wis­sens­ar­beit in typi­schen Büro­tä­tig­kei­ten. Für bei­spiels­wei­se Pilo­ten, Pfle­ge­per­so­nal oder Ärz­te wäre kein Zonen­bü­ro möglich.

Während der Pandemie haben viele Arbeitnehmer von zu Hause gearbeitet. Brauchen wir überhaupt noch Büros?

Prof. Bern­hold: Ja, die brau­chen wir. Das Home­of­fice ist ein zusätz­li­cher Arbeits­platz. Arbeit­neh­mer soll­ten die Frei­heit haben, zu sagen, heu­te fah­re ich nicht ins Büro, denn mei­ne anste­hen­den Auf­ga­ben kann ich an die­sem Tag gut von zu Hau­se erledigen.

Prof. Feld­mann: Zu Hau­se zu blei­ben hat natür­lich gute Grün­de. Bei­spiels­wei­se, das Fami­li­en­le­ben und die Arbeit zeit­lich bes­ser in Ein­klang zu brin­gen. Doch vie­le Leu­te haben gar nicht so viel Lust auf Home­of­fice, wie man denkt. Der Aus­tausch fehlt, die Kin­der spie­len am Arbeits­platz, es gibt kei­nen ergo­no­mi­schen Schreib­tisch. Zonen­bü­ros sol­len opti­ma­le Bedin­gun­gen schaffen.

Wenn Arbeitgeber nicht gleich alles umbauen möchten und schnell etwas verändern wollen. Was könnte das sein?

Prof. Bern­hold: Es geht nicht ganz ohne Umbau­ten. Denn es ist nicht nur der Kicker. Was ich damit mei­ne, ist: Frü­her haben Arbeit­ge­ber sich gedacht, ich erschaf­fe eine Art hip­pe neue Arbeits­um­ge­bung, da kom­men ein Kicker und ein Kühl­schrank mit Fei­er­abend­bier rein und dann ist eigent­lich alles gut.

Prof. Dr. Carsten Feldmann, Fachbereich Wirtschaft, FH Münster. fh-muenster.de.

Prof. Dr. Cars­ten Feld­mann, Fach­be­reich Wirt­schaft, FH Müns­ter. fh-muenster.de. FH Münster/Wilfried Gerharz

Was sind die ersten Schritte für Arbeitgeber, wenn sie die Räume in Richtung Büro der Zukunft umgestalten möchten?

Prof. Feld­mann: Sie müs­sen die Mit­ar­bei­ten­den mit auf die Rei­se neh­men. Für sie ist es ein gro­ßer Pro­zess, kei­nen eige­nen Büro­raum mehr zu haben. Vie­le haben ein wenig Angst davor. Am Anfang steht zu fra­gen: Was möch­tet ihr eigent­lich haben? Und wie zufrie­den seid ihr der­zeit? Bevor man dann mit der Archi­tek­tur anfängt, ist eine Ist-Ana­ly­se wich­tig. Wel­che Flä­che habe ich, wel­che Tätig­kei­ten? Macht der Wan­del für mein Unter­neh­men Sinn? Dann gibt es genug Bera­tungs­an­ge­bo­te, was die Archi­tek­tur und Möblie­rung angeht.

Gibt es bereits Zonenbüros oder ist das noch Zukunftsmusik?

Prof. Bern­hold: Die gibt es bereits. Vie­le neu­ge­bau­te Fir­men­ge­bäu­de sind schon auf die­se Struk­tur aus­ge­legt – beson­ders in gro­ßen Fir­men. Doch man sagt so schön: Deutsch­land ist gebaut. Daher ist es eine span­nen­de Auf­ga­be für die Zukunft, die­sen Wan­del auch für bestehen­de Gebäu­de einzuleiten.

Wo geht die Reise der Arbeitswelt sonst noch hin?

Prof. Bern­hold: Man­ches davon mag jetzt noch wie Sci­ence-Fic­tion klin­gen, aber in zehn Jah­ren wird das ein oder ande­re Rea­li­tät sein. Ein Bei­spiel: Wenn Sie an einem Pro­jekt über ver­schie­de­ne Fir­men­stand­or­te ver­teilt arbei­ten, könn­ten sie Ihre Vir­tu­al-Rea­li­ty-Bril­le auf­set­zen und sit­zen mit den Kol­le­gen aus den USA gemein­sam in einem vir­tu­el­len Raum. Ein Ava­tar, eine künst­li­che Figur, ver­tritt Sie dar­in. Denn am krea­tivs­ten arbei­ten Sie, wenn Sie sich per­sön­lich treffen.

Vielen Dank.

 

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