1988 entwickelten Peter Renkel und John-Erik Eriksson das erste Konferenztelefon. Seither wurde die Audioqualität der Geräte stetig verbessert und das Design futuristischer.
Das erste Konferenzgespräch der Welt fand nach Angaben des Kölner Heimatforschers Sascha Wittig („Felten & Guilleaume Carlswerk“, Suton 2011) jedoch schon bedeutend früher statt, am 4. Dezember 1928 in Köln: „Die drei Stellen wurden durch Fernkabelleitungen verbunden und enthielten Mikrofone und Lautsprecher in der erforderlichen Zahl. Was an einem Orte gesprochen wurde, kam an den beiden anderen Orten durch den Lautsprecher zu Gehör. Wer sprechen wollte, meldete sich mit Namen.“ Die technischen Herausforderungen für die Herstellung einer Konferenzschaltung waren im Laufe des 20. Jahrhunderts bekannt – Geräte für die Übertragung jedoch konnten qualitativ noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse bieten.
Es begann in Nordschweden
Dieselbe Erfahrung machte 1987 ein Bankmanager in Umeå in Nordschweden: Er wollte zusammen mit seinen Mitarbeitern und Kunden wichtige Themen in größeren Telefonrunden besprechen, doch die Akustik der verfügbaren technischen Lösungen war mangelhaft. Die Klangqualität setzte den Telefonkonferenzen klare Grenzen. Hin und wieder waren längere Gesprächspassagen unverständlich, die Teilnehmer mussten immer wieder ganze Sätze im Walkie-Talkie-Stil wiederholen, da das gleichzeitige Sprechen mehrerer Personen Störungen verursachte. Alle Beteiligten mussten sich oft auf die Akustik konzentrieren anstatt auf den Inhalt des Gesprächs – Telefonkonferenzen waren frustrierende Erlebnisse.
Vom Hobby zum Beruf
Der Bankmanager testete mehrere Mikrofon- und Lautsprecherprodukte, die seinerzeit auf dem Markt waren – doch er blieb unzufrieden. Vor dem Umzug seiner Bank in neue Räume fragte er den Ingenieur Peter Renkel, der das Telefonsystem des Gebäudes zu planen hatte, nach einer Lösung. Renkel recherchierte und stellte ebenfalls schnell fest, dass es keine zufriedenstellende Lösung gab. Zusammen mit seinem Freund John-Erik Eriksson, der viel von Akustik verstand, beschloss er, selbst eine Lösung zu entwickeln. Sie gründeten 1988 zunächst als Hobby eine kleine Firma, in der sie die ersten Konferenztelefonsysteme entwickelten und bauten. Aus dem Hobby-Projekt entstand schließlich das Unternehmen Konftel.
Das erste mobile Konferenztelefon
In nur 25 Jahren entwickelte sich die Konferenztechnologie rasch weiter. Anfang der 1990er-Jahre brachte Konftel das erste mobile Konferenztelefon DCT200 auf den Markt und 1993 mit dem Konftel 100 das erste Konferenztelefon im kompakten Design. Ein Jahr zuvor, 1992, stellte Polycom seine erste SoundStation vor. Eine neue Gerätegeneration war geschaffen. Im Laufe der Jahre wurden die Soundqualität der Geräte stetig verbessert, neue Features hinzugefügt und das Design weiterentwickelt.