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Yaasa Desk Four – Der Grossartige. Höhenverstellbarer Schreibtisch.

50 Fragen an Prof. em. Dr. Dieter Lorenz

Robert Neh­ring hat nicht viel von Mar­cel Proust gele­sen, stellt aber eben­falls gern vie­le Fra­gen. Inter­es­san­ten Per­sön­lich­kei­ten aus dem Büro­um­feld schickt er auch mal einen Fra­ge­bo­gen. Dies­mal ant­wor­te­te Pro­fes­sor Die­ter Lorenz, Eme­ri­tus der TH Mit­tel­hes­sen und renom­mier­ter Arbeitsplatzexperte.

Prof. em. Dr. Dieter Lorenz. Abbildung: Dieter Lorenz

Prof. em. Dr. Die­ter Lorenz. Abbil­dung: Die­ter Lorenz

ARBEITEN

1. Bitte beschreiben Sie Ihren Arbeitsplatz.

Ich habe ein eige­nes Büro bei mir zu Hau­se (cir­ca 14 m2) und arbei­te an einer Bench, die nach mei­nen Anga­ben von der Schrei­ne­rei Schnurr in Mer­din­gen von Wand zu Wand ein­ge­baut wur­de. Bei seit­li­chem Licht­ein­fall arbei­te ich wand­ori­en­tiert. Die Docking-Sta­ti­on für mein Note­book (Fuji­tsu Life Book) ist in der drit­ten Ebe­ne unter­ge­bracht. Mein Bild­schirm (Fuji­tsu) steht in kor­rek­tem Seh­ab­stand und rich­ti­ger Höhe. Ich sit­ze auf einem Büro­dreh­stuhl (Sedus). Ergänzt wird die Aus­stat­tung durch ein HP-Mul­ti­funk­ti­ons­ge­rät. Zusätz­lich besteht die Mög­lich­keit, an einem Steh­tisch zu arbeiten.

2. In welcher Form sind Sie der Bürobranche heute verbunden?

Ich bera­te Unter­neh­men bei der Ein­füh­rung neu­er Büro­for­men (New Work) und füh­re ein mehr­jäh­ri­ges Pro­jekt zur Akzep­tanz non-ter­ri­to­ria­len Büro­for­men (Mul­tispace) bei Nut­zern mit lang­jäh­ri­gen Ein­zel­bü­ro-Erfah­run­gen durch. Seit meh­re­ren Jah­ren neh­me ich die Prü­fun­gen für Qua­li­ty Office Con­sul­tants ab, bin Ehren­mit­glied im Deut­schen Netz­werk Büro sowie Ehren­mit­glied der DNA-Aka­de­mie. Hier arbei­te ich mit unter­schied­li­chen Exper­ten rund um das The­ma Büro zusam­men. Wir ent­wi­ckeln neue, nach­hal­ti­ge, nut­zer­ori­en­tier­te Büroformen.

3. 1994 haben Sie die Arbeit „Lean-Office: die ganzheitliche Optimierung des Büros“ veröffentlicht. Worum ging es da?

Ein wesent­li­cher Bestand­teil mei­nes Lean-Office-Kon­zep­tes war und ist die Pla­nung und Gestal­tung rever­si­bler Büros, also ein Büro­haus so zu pla­nen, dass alle gän­gi­gen Büro­for­men (Ein­zel-, Kom­bi-, Grup­pen-, Groß­raum-Büro und Mul­tispace) dar­in pro­blem­los umge­setzt wer­den kön­nen. Die­ser damals neue Ansatz hat sich zwi­schen­zeit­lich zu einem Stan­dard ent­wi­ckelt. Neben dem rever­si­blen Büro gehört dazu eben­so eine par­ti­zi­pa­ti­ve Büro­pla­nung und deren leicht an die Bedürf­nis­se der jewei­li­gen Abtei­lung und Nut­zer anpass­ba­re Bürogestaltung.

Übri­gens: Als ich damals ankün­dig­te, die Wei­ter­ent­wick­lung des Lean-Office müs­se auch eine Nut­zung der Büro­im­mo­bi­lie als Wohn­raum mit ein­fa­chen Mit­teln zulas­sen, wur­de ich belä­chelt. Das sei doch völ­lig unwirt­schaft­lich und nie­mand bräuch­te eine sol­che Immo­bi­lie. Ich den­ke, heu­te wäre man froh über sol­che Büro­im­mo­bi­li­en, die auch nach ihrer Nut­zung als Büro­haus mit ein­fa­chen Anpas­sungs­maß­nah­men in eine Wohn­im­mo­bi­lie umge­baut wer­den könnten.

4. Wie anschlussfähig finden Sie Ihre Gedanken von damals darüber hinaus?

Gera­de bera­te ich ein Unter­neh­men, das mei­nen Lean-Office-Ansatz vor 25 Jah­ren abge­lehnt hat mit dem Argu­ment, ein rever­si­bles Büro benö­ti­ge höhe­re Raum­hö­hen als ein Zel­len­bü­ro und damit könn­te der Neu­bau nur sechs Stock­wer­ke auf­wei­sen. Das Zel­len­bü­ro konn­te jedoch mit sie­ben Stock­wer­ken gebaut wer­den, um unter der Hoch­haus­gren­ze zu blei­ben; sei also deut­lich wirt­schaft­li­cher. Genau die­ses Gebäu­de berei­tet dem Unter­neh­men jetzt größ­te Pro­ble­me bei der Umstel­lung auf einen non-ter­ri­to­ria­len Mul­tispace. Wer weiß schon, wel­che Büro­form in zehn Jah­ren benö­tigt wird? Hier ist Fle­xi­bi­li­tät auch im Sin­ne von Nach­hal­tig­keit gebo­ten. Mul­ti­funk­tio­na­le Immo­bi­li­en sind nach­hal­tig. Ich stel­le mir eine Immo­bi­lie vor, die unter der Woche oder an drei Tagen ein Büro­haus dar­stellt, aber auch Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten für Mit­ar­bei­ten­de bie­tet, die weit ent­fernt in ihrem Home­of­fice arbei­ten und nur an weni­gen Tagen am Stand­ort des Unter­neh­mens arbei­ten. Auch eine wei­te­re Nut­zung, etwa für kul­tu­rel­le Ange­bo­te, kann ich mir vorstellen.

Zusam­men mit den Exper­ten der DNA-Aka­de­mie ent­wi­ckeln wir das Kon­zept gera­de wei­ter. Dabei geht es um höhe­re Nut­zungs­in­ten­si­tä­ten und weni­ger Leer­stand. Die DNA-Aka­de­mie wird hier­zu dem­nächst eine Ver­öf­fent­li­chung vorstellen.

5. Der coronabedingte Umstieg auf Homeoffice klappte anfangs besser, als viele dachten. Manche fordern seitdem ein Recht auf Homeoffice. Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung?

Die Tätig­kei­ten im Büro sind zu unter­schied­lich, dass ein gene­rel­les Recht auf Home­of­fice sinn­voll wäre. Auch wenn mir bewusst ist, dass das Arbei­ten im Home­of­fice ein fes­ter Bestand­teil der künf­ti­gen Arbeits­welt sein wird, plä­die­re ich aus meh­re­ren Grün­den dafür, dass die Mit­ar­bei­ten­den eines Unter­neh­mens min­des­tens an zwei, drei Tagen pro Woche im Büro sein soll­ten. Vor­zugs­wei­se ent­ste­hen Inno­va­tio­nen im direk­ten Aus­tausch mit Kol­le­gen und/oder es kön­nen Pro­ble­me und Stö­run­gen in den Arbeits­pro­zes­sen rasch gelöst wer­den. Das sozia­le Mit­ein­an­der im Büro gibt die Chan­ce, Beschäf­tig­te eher an ein Unter­neh­men zu bin­den, als die räum­li­che Distanz im Dau­er-Home­of­fice. Ver­ein­sa­mung von Sin­gles sowie Stress im Home­of­fice bil­den ein wei­te­res Pro­blem. Als Arbeits­wis­sen­schaft­ler sehe ich die größ­te Her­aus­for­de­rung dar­in, für gute Arbeits­be­din­gun­gen im Home­of­fice zu sor­gen. Wäh­rend wir zwi­schen­zeit­lich in den meis­ten Unter­neh­men sehr gute Aus­stat­tun­gen an Sitz-Steh-Arbeits­plät­zen mit ergo­no­mi­schen Büro­dreh­stüh­len, rich­ti­ger Anord­nung von Arbeits­tisch und Bild­schirm, also gute ergo­no­mi­sche Bedin­gun­gen vor­fin­den, ist das zu Hau­se eher der Aus­nah­me­fall. Arbei­ten am Küchen- oder Wohn­zim­mer­tisch mit nicht ein­stell­ba­ren Stüh­len aus­schließ­lich am Lap­top ggf. mit Direkt- und Reflex­blen­dun­gen dür­fen nicht sein. Lei­der scheu­en sich vie­le Unter­neh­men davor, die gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne Gefähr­dungs­ana­ly­se im Home­of­fice durch­zu­füh­ren. Und die Selbst­ver­ant­wor­tung der Mit­ar­bei­ten­den ist trotz viel­fäl­ti­ger Infor­ma­ti­ons­mög­lich­kei­ten zu ergo­no­misch guten Arbeits­be­din­gun­gen oft noch nicht genug ausgeprägt.

6. Tritt das Homeoffice an die Stelle der Einzelbüros?

Die akus­ti­schen Stö­run­gen in offe­nen Büros sind bekannt. Das Home­of­fice kann hier ein stö­rungs­frei­es Arbei­ten wie im Ein­zel­bü­ro anbie­ten; vor­aus­ge­setzt, die räum­li­chen und fami­liä­ren Ver­hält­nis­se las­sen dies zu. In letz­ter Kon­se­quenz könn­te das bedeu­ten, dass die Mit­ar­bei­ten­den aus­schließ­lich zu Bespre­chun­gen und Team­ar­beit ins Büro kom­men und die sich dar­aus ablei­ten­den Ein­zel­ar­bei­ten im Home­of­fice aus­füh­ren. Dann wer­den non-ter­ri­to­ria­le Büros aber nicht mehr nach einer Sha­ring-Quo­te, son­dern der maxi­ma­len Anwe­sen­heit der Mit­ar­bei­ten­den zu pla­nen sein.

7. Viele erwarten nun starke Büroflächenreduktionen. In jedem Fall verändert sich die Rolle des Corporate Office. Was sollte bei diesem Prozess beherzigt werden?

Eini­ges dazu habe ich bereits aus­ge­führt. Wäh­rend immer wie­der zu hören ist, dass die neu­en non-ter­ri­to­ria­len Büro­for­men mehr Flä­che benö­ti­gen als die bis­he­ri­gen Büros und dies zu einer Kom­pen­sa­ti­on der Büro­flä­chen­re­duk­ti­on führt, sehe ich das anders. Gute Mit­ar­bei­ten­de las­sen sich nur bei hoher Fle­xi­bi­li­tät von Arbeits­zeit und Arbeits­ort gewin­nen und hal­ten. Vie­le Unter­neh­men pla­nen des­halb nicht mehr mit Sha­ring-Quo­ten von 0,7, son­dern von weni­ger als 0,5 – und das funk­tio­niert der­zeit. Auf­grund der lang­fris­ti­gen Miet­ver­trä­ge ist die Flä­chen­re­duk­ti­on am Markt noch nicht unmit­tel­bar zu erken­nen. Umso wich­ti­ger ist es, mul­ti­funk­tio­na­le Büro­im­mo­bi­li­en zu haben (s. o.). Um die Mit­ar­bei­ten­den zur not­wen­di­gen Zusam­men­ar­beit (s. o.) wie­der ins Büro zu bekom­men, bedarf es inno­va­ti­ver und krea­ti­ver Büro­lö­sun­gen. Das Büro des Unter­neh­mens muss buch­stäb­lich anzie­hend sein. Der Mehr­wert der unmit­tel­ba­ren ana­lo­gen Zusam­men­ar­beit im Cor­po­ra­te Office muss für die Mit­ar­bei­ten­den erkenn- und erleb­bar sein. So wird ein Mit­ar­bei­ten­der, des­sen Home­of­fice vie­le Kilo­me­ter ent­fernt vom Stand­ort des Unter­neh­mens ist, viel­leicht ger­ne ins Büro­haus kom­men, wenn er dort auch pro­blem­los und kos­ten­güns­tig über­nach­ten sowie ande­re Annehm­lich­kei­ten nut­zen kann. Hier ste­hen wir erst ganz am Anfang der mög­li­chen Lösun­gen (s. o.).

8. Sie waren lange und erfolgreich in Forschung und Lehre auf dem Feld der Arbeitswissenschaften tätig. Wie haben sich diese in den letzten Jahrzehnten aus Ihrer Sicht entwickelt?

Lei­der hat die Bedeu­tung des Fachs Arbeits­wis­sen­schaft an den Hoch­schu­len abge­nom­men. Immer wie­der wer­den die frei wer­den­den Stel­len mit anders Qua­li­fi­zier­ten besetzt; so auch in mei­nem Fall. Die Grün­de dafür sind viel­fäl­tig. Aber gera­de in die­ser Zeit, in der zum Bei­spiel Archi­tek­ten die Abschaf­fung von Arbeits­stät­ten­re­geln und gesi­cher­ten arbeits­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen for­dern, weil die­se angeb­lich nicht mehr zeit­ge­mäß sei­en, soll­te dem eine star­ke anwen­dungs­ori­en­tier­te arbeits­wis­sen­schaft­li­che For­schung Paro­li bie­ten kön­nen. Aus mei­ner Sicht küm­mern sich zu weni­ge Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren in Wis­sen­schaft und Pra­xis um das The­ma Büro. Arbeits­wis­sen­schaft­li­che Büro­pla­nung und -gestal­tung kommt mei­nes Wis­sens in der Aus­bil­dung von Archi­tek­ten gar nicht oder nur sehr am Ran­de vor.

9. Und wie haben sich die Studierenden verändert?

Ich war über 27 Jah­re in der Leh­re tätig und habe damit auch den Wan­del der Stu­die­ren­den erlebt. Wobei ich dazu selbst­kri­tisch anmer­ken möch­te, dass die Stu­die­ren­den immer etwa gleich alt geblie­ben sind, ich aber nicht. Die Dau­er­nut­zung von Smart­phones und Lap­tops erfolgt weit­ge­hend ohne kri­ti­sche Refle­xi­on. Die Stu­die­ren­den sind jung und kön­nen sich gesund­heit­li­che Schä­den auf­grund der fal­schen Anwen­dung die­ser Gerä­te gar nicht vor­stel­len. Die Fol­gen wer­den wir in vie­len Jah­ren sehen. Haben zu Beginn mei­ner Lehr­tä­tig­keit in mei­ner Wahr­neh­mung die Stu­die­ren­den eher an den Lip­pen der Leh­ren­den gehan­gen – vor allem dann, wenn die­se das Prin­zip des „Edu­tain­ments“ ange­wandt haben –, macht sich gera­de beim The­ma Arbeits­wis­sen­schaft – nicht nur bei Stu­die­ren­den – die Ein­stel­lung breit, das Netz wis­se ohne­hin alle Ant­wor­ten hier­zu. Wozu also auf Vor­rat ler­nen. Bleibt nur zu hof­fen, dass dann auch ver­läss­li­che und gesi­cher­te Infor­ma­tio­nen im Netz gefun­den wer­den, wenn die­se benö­tigt wer­den. Die ver­än­der­te Leh­re mit zuneh­men­der Pro­jekt­ar­beit und Selbst­lern­pha­sen im Bache­lor und Mas­ter hat den ver­än­der­ten Erwar­tun­gen der Stu­die­ren­den an ein Stu­di­um längst Rech­nung getragen.

10. Sie nehmen auch die Prüfungsarbeiten angehender Quality-Office-Berater ab, eine Zertifizierung für Büroeinrichtungsplaner. Wie wichtig ist „Quality Office“ für die Branche?

Ich habe mich immer für hohe Qua­li­täts­stan­dards in der Büro­be­ratung ein­ge­setzt. Aus die­sem Grund habe ich auch das dua­le Stu­di­um „Office-Con­sul­ting“ bei Stu­di­um Plus an der TH Mit­tel­hes­sen ins Leben geru­fen. Lei­der muss­te der Stu­di­en­gang man­gels Nach­fra­ge aus der Bran­che nach dem zwei­ten Jahr­gang wie­der ein­ge­stellt wer­den. Mit Freu­de habe ich die Akti­vi­tä­ten von Qua­li­ty Office wahr­ge­nom­men und mich dort auch enga­giert. Hof­fent­lich wird sich in der Bran­che die Ein­sicht durch­set­zen, dass man gute Pro­duk­te nur mit guter Bera­tung ver­kau­fen kann, und die endet nicht bei der Pro­dukt­be­ra­tung, son­dern ist um die ganz­heit­li­che Bera­tung zu Gestal­tung und Betrieb von Büro­flä­chen unbe­dingt zu ergän­zen. Wenn es schon immer weni­ger Lehr­stüh­le gibt, die sich um das The­ma Büro küm­mern, so muss die­ses Wis­sen in der Pra­xis ange­kom­men sein und von den Qua­li­ty-Office-Bera­tern umge­setzt wer­den. Das Qua­li­täts­sie­gel „Qua­li­ty Office Con­sul­tant“ zeigt den Kun­den, dass es hier um ganz­heit­li­che Bera­tung geht und nicht nur um das Ver­kau­fen von Möbeln. Für der­ar­ti­ge Qua­li­tät wird der Kun­de auch bereit sein, Pla­nun­gen ent­spre­chend mone­tär zu vergüten.

11. Wie ist es um den Nachwuchs im Büroeinrichtungsfachhandel bestellt?

Das kann ich nicht in letz­ter Kon­se­quenz beant­wor­ten. Aber ich ver­mu­te, dass vie­le klei­ne­re Fach­händ­ler ihr Unter­neh­men nicht wer­den wei­ter­be­trei­ben kön­nen, weil sie nicht recht­zei­tig erkannt haben, dass der Ver­trieb von Möbeln zweit­ran­gig gewor­den ist und vor allem auch, weil es an qua­li­fi­zier­tem Nach­wuchs fehlt. Den hat man ja auch nicht sys­te­ma­tisch her­an­ge­zo­gen (etwa als Qua­li­ty Office Con­sul­tant) oder gar durch ein spe­zi­fi­sches Stu­di­um (das schmerzt mich noch immer) qualifiziert.

12. Welche Form der Bildung bzw. Ausbildung braucht ein Berater für Büroeinrichtungen eigentlich?

Gern habe ich mit der Aus­sa­ge pro­vo­ziert, dass ein Unter­neh­men kei­nen Schreib­tisch und kei­nen Akten­schrank will, son­dern Unter­stüt­zung dabei, erfolg­reich zu sein. Hier soll­te Bera­tung anset­zen. Nun kann ein Büro­ein­rich­tungs­be­ra­ter kein Kon­kur­rent zu den gro­ßen Orga­ni­sa­ti­ons­be­ra­tern sein. Er kann aber dem Unter­neh­mer zur Sei­te ste­hen, wenn es dar­um geht, die Pro­zes­se opti­mal im Unter­neh­men abzu­bil­den und dabei Effek­ti­vi­tät und Effi­zi­enz zu stei­gern sowie die Aspek­te des Arbeits- und Gesund­heits­schut­zes zu berück­sich­ti­gen. Qua­li­ty Office hat hier­zu meh­re­re Wis­sens­schwer­punk­te defi­niert, in denen die Bera­ter aktiv wer­den kön­nen. Am Ende einer guten Bera­tung wird der Unter­neh­mer erken­nen, dass er für die Opti­mie­rung sei­ner Arbeits­pro­zes­se, För­de­rung von Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on sowie für die Gesund­erhal­tung sei­ner Mit­ar­bei­ten­den dann doch auch geprüf­te Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de benötigt.

13. In dem 2020 veröffentlichten Sammelband OFFICE PIONEERS haben Sie für individuelle Bürokonzepte bzw. ein „Individual Based Office“ plädiert. Das ist noch immer Ihre Meinung?

Es ist mir bewusst, dass es wenig wirt­schaft­lich ist, Mit­ar­bei­ten­den per­sön­lich zuge­ord­ne­te Arbeits­plät­ze und damit auch Flä­che zur Ver­fü­gung zu stel­len, wenn die­se durch mobi­les Arbei­ten nicht stän­dig genutzt wer­den. Das ver­ste­hen auch die Mit­ar­bei­ten­den. Dies ist die eine Sei­te der Medail­le. Ande­rer­seits erle­be ich seit Jah­ren eine gro­ße Indi­vi­dua­li­sie­rung unse­rer Gesell­schaft und den star­ken Wunsch der Mit­ar­bei­ten­den, trotz New Work einen eige­nen Arbeits­platz zu haben. In dem von Ihnen ange­spro­che­nen Sam­mel­band habe ich ver­sucht, einen Lösungs­an­satz zu skiz­zie­ren (Nach­le­sen emp­foh­len). Ich ste­he noch heu­te dazu und habe die­se mei­ne Posi­ti­on zum Anlass genom­men, mit den Exper­ten der DNA-Aka­de­mie an hier­für geeig­ne­ten Raum- und Möbel­kon­zep­ten zu arbeiten.

14. Der Mensch ist auch ein territoriales Wesen – er hat gern seinen Platz und will ihn sich nicht jeden Tag neu suchen müssen. Ignorieren Desk-Sharing-Konzepte diesen Aspekt bewusst?

Ter­ri­to­ri­al­ver­hal­ten ist mei­nes Wis­sens kein Ur-, aber ein Kul­tur­be­dürf­nis, das durch­aus über­formt wer­den kann. In vie­len Fäl­len dient es auch der Gewähr­leis­tung einer von allen Betei­lig­ten akzep­tier­ten Ord­nung. Zuguns­ten des redu­zier­ten Flä­chen­ver­brauchs und der inten­si­ven Nut­zung der Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de wird zwar gegen das Kul­tur­be­dürf­nis der Ter­ri­to­ri­a­li­tät ver­sto­ßen. Oft wird das aber durch einen Deal attrak­tiv gemacht: Hier hast du Home­of­fice, dafür gibst du aber den dir per­sön­lich zuge­ord­ne­ten Arbeits­platz für Desk-Sha­ring auf. Soll­te das Büro zukünf­tig nur noch für Bespre­chun­gen und Team­ar­beit genutzt wer­den, hat der per­sön­lich zuge­wie­se­ne Arbeits­platz ohne­hin kei­ne Bedeu­tung mehr.

15. Die Zeit der Telefonzelle ist endgültig vorbei. Dachte man, denn in modernen Büros begegnen einem immer mehr Cubes, in die man zum Telefonieren gehen soll, um die anderen nicht zu stören. Eine sinnvolle Lösung?

Das Arbei­ten in offe­nen Büros erfor­dert gegen­sei­ti­ge Rück­sicht­nah­me. Gera­de das gespro­che­ne Wort stört bei kon­zen­trier­ter Arbeit. Soll die Kom­mu­ni­ka­ti­on im Open Space jedoch gezielt geför­dert wer­den, braucht es Rück­zugs­räu­me für ver­trau­li­che Tele­fo­na­te und kon­zen­trier­te Arbeit. Das muss aber nicht unbe­dingt ein Cube sein. Offe­ne Räu­me, in denen Kom­mu­ni­ka­ti­on jeder Art unter­las­sen wird, wie man sie von Biblio­the­ken kennt, bie­ten eine eben­so gute Lösung. In jedem Fall muss man sei­nen der­zei­ti­gen Arbeits­platz ver­las­sen und mit Lap­top etc. zum Cube oder Ruhe­be­reich wech­seln. Ein not­wen­di­ger Auf­wand, der sei­tens der Mit­ar­bei­ten­den oft kri­ti­siert wird. Im Zel­len-/Kom­bi­bü­ro braucht man nur die Tür zu schlie­ßen und kann unge­stört tele­fo­nie­ren oder kon­zen­triert arbeiten.

16. Arbeitsstättenverordnung, Technische Regel des Arbeitsschutzes etc. – behalten solche Gesetze und Regelwerke ihre Daseinsberechtigung oder werden sie von der Realität überholt? Überspitzt: Der neue Büromensch nutzt weder Monitor noch Maus oder externe Tastatur.

Auch wenn die ange­spro­che­nen Geset­ze und Regel­wer­ke eher als ver­staubt wahr­ge­nom­men wer­den, so haben sie für mich eine immer grö­ße­re Bedeu­tung für die Gesund­erhal­tung der Mit­ar­bei­ten­den. Dau­er­ar­beit am Lap­top ist nicht ohne Grund ver­bo­ten. Es ist eine Zwangs­hal­tung mit allen nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf unse­ren Seh- und Stütz­ap­pa­rat. Lei­der wir­ken sich die Fol­gen die­ser Zwangs­hal­tung oft erst Jah­re spä­ter aus und wer­den damit spon­tan nicht erkannt.

17. Auch der Begriff Ergonomie galt schon vor vielen Jahren als etwas angestaubt. Ist er heute obsolet, wenn in Homeoffice, Coworking Space oder Start-up am liebsten auf einem Sofa mit dem Notebook auf den Oberschenkeln gearbeitet wird?

Hier kann ich direkt an mei­ne vori­ge Ant­wort anschlie­ßen. Unter Ergo­no­mie ver­steht man die Anpas­sung der Arbeit und Arbeits­mit­tel an den Men­schen. Damit wird Ergo­no­mie immer wich­tig blei­ben. Arbei­ten mit dem Lap­top ist die Per­ver­si­on der Ergo­no­mie. Hier passt sich der Mensch an das Arbeits­mit­tel an.

18. Licht – Luft – Lärm – drei Aspekte, die Büro traditionell stiefmütterlich betrachtet werden. Wie beurteilen Sie die Entwicklung dieser „Softfaktoren“?

Ver­mut­lich stief­müt­ter­lich behan­delt, weil das rei­ne Wis­sen um Pro­duk­te nicht aus­rei­chend ist für einen Büro­be­rater. Bei den Prü­fun­gen der Qua­li­ty-Office-Bera­ter wird der phy­si­ka­li­schen Arbeits­um­ge­bung nicht ohne Grund ein hoher Stel­len­wert bei­gemes­sen. Da es sich hier­bei nicht um „Soft­fak­to­ren“, son­dern um sogar ein­fach mess­ba­re phy­si­ka­li­sche Grö­ßen han­delt, kann deren Ein­fluss auf den arbei­ten­den Men­schen, des­sen Leis­tung, Gesund­heit und Wohl­be­fin­den, wis­sen­schaft­lich sehr gut nach­ge­wie­sen wer­den. Ihre rich­ti­ge Gestal­tung gehört zum Wis­sens-Port­fo­lio eines guten Büro­be­raters, der sich durch­aus auch der Unter­stüt­zung durch Fach­pla­ner bedie­nen darf und sollte.

19. Wie könnten Büros in zehn bis 20 Jahren aussehen – oder erledigen wir da schon alles mit VR-Brille auf der heimischen Couch, also in einem virtuellen Büro? Was würden Sie sich wünschen?

Das Büro hat kei­nen Selbst­zweck, son­dern dient der Unter­stüt­zung der Mit­ar­bei­ten­den bei der Aus­füh­rung ihrer Arbei­ten und deren Gesund­erhal­tung. Wer­den die Mit­ar­bei­ten­den zukünf­tig nur noch zu Bespre­chun­gen, Pro­jekt- und Team­ar­beit, also zu Zwe­cken der direk­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on ins Büro kom­men, wer­den Büros eher einer Kon­fe­ren­ze­ta­ge mit vie­len spe­zi­fi­schen Raum­for­men unter­schied­li­cher Aus­stat­tung glei­chen. Die Ver­brei­tung moder­ner IT-Lösun­gen (etwa Vir­tu­el­le Rea­li­tät, Aug­men­ted Rea­li­ty, Holo­gra­fie) wird mei­nes Erach­tens zuneh­men, aber nur dort nach­hal­tig Ein­satz fin­den, wo die Vor­tei­le der Nut­zung deut­lich gegen­über ande­ren Bear­bei­tungs­for­men über­wie­gen. Ergo­no­misch rich­ti­ges Arbei­ten im Home­of­fice und in wohn­ort­na­hen Cowor­king Spaces ergän­zen dann den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ort „Büro“. Ich wür­de mir wün­schen, dass der per­sön­li­che, unmit­tel­ba­re Kon­takt und Aus­tausch zwi­schen den Mit­ar­bei­ten­den erhal­ten bleibt. Wir Men­schen sind sozia­le Wesen und brau­chen die Inter­ak­ti­on; auch um inno­va­ti­ve Lösun­gen für Unter­neh­men zu fin­den. Aber das sagt der alte wei­ße Mann! Es ist die Auf­ga­be der aktu­el­len Gene­ra­ti­on, das für sie pas­sen­de Set­ting zu finden.

20. Apropos: Das Einzelbüro ist so etwas wie der alte weiße Mann der Büroformen geworden. Zu Recht?

Das Ein­zel­bü­ro hat noch immer sei­ne Vor­tei­le für kon­zen­trier­te Ein­zel­ar­beit. Die Cubes im Mul­tispace bil­den die­se aktu­ell in ande­rer Form ab. Die Zei­ten der per­sön­li­chen Zuord­nung und indi­vi­du­el­len Aus­ge­stal­tung mit Pflan­zen, Bil­dern etc. sind im Zusam­men­hang mit Home­of­fice vor­bei. Eine non-ter­ri­to­ria­le Nut­zung des Ein­zel­bü­ros in Form einer Kom­bi­bü­ro-Zel­le könn­te ich mir auch zukünf­tig gut vor­stel­len (sie­he Fra­ge 25).

21. Wie stehen Sie zum Coworking?

Eine gute Alter­na­ti­ve. Hilft gegen die Ein­sam­keit im Homeoffice.

22. Was halten Sie von New Work?

Der Begriff New Work, wie ihn Berg­mann ein­ge­führt hat, wird mei­nes Erach­tens häu­fig redu­ziert auf die Sinn­haf­tig­keit des „was ich wirk­lich, wirk­lich will“ mit star­ker Beto­nung auf „ich“. Ich befürch­te, dass die­ser Satz zu häu­fig in Rich­tung auf Befrie­di­gung indi­vi­du­el­ler Bedürf­nis­se und Eigen­in­ter­es­sen inter­pre­tiert wird. Das greift zu kurz und kann sich auch sehr nega­tiv auf die Errei­chung der Unter­neh­mens­zie­le aus­wir­ken. Dabei gibt es bei Berg­mann sehr wohl die Ein­bet­tung in den sozia­len Kon­text mit den ande­ren Aspek­ten wie Frei­heit im Sin­ne von Angst­frei­heit, Selbst­ver­ant­wor­tung, Entwicklung/Empowerment und sozia­le Verantwortung/Nachhaltigkeit.

Auf der ande­ren Sei­te sehe ich aber auch, dass ande­re Arbeits­for­men und/oder Büro­ein­rich­tun­gen allein noch kein New Work aus­ma­chen, wenn die Wert­schät­zung für die Tätig­keit der Mit­ar­bei­ten­den fehlt oder eine Füh­rungs­kul­tur des letz­ten Jahr­hun­derts (par ord­re du muf­ti, Heli­ko­pter-Füh­rung) prak­ti­ziert wird. Eben­so bedenk­lich sind die Ego­is­men sei­tens der Beschäf­tig­ten zu sehen, die den Ansatz von New Work per­ver­tie­ren. Wenn also Berg­mann voll­um­fäng­lich bei sei­nen Wor­ten genom­men wird, kann ich New Work auch aus arbeits­wis­sen­schaft­li­cher Sicht begrüßen.

23. Der Generation Y rate ich …

.. sich dar­an zu erin­nern, wie unser hoher Lebens­stan­dard ent­stan­den ist. Näm­lich durch inten­si­ve Arbeit der Gene­ra­tio­nen vor ihnen. Die Baby­boo­mer waren immer vie­le. Sie muss­ten sich durch­set­zen, Her­aus­ra­gen­des leis­ten, um wahr­ge­nom­men zu wer­den. Es war nicht selbst­ver­ständ­lich, einen pas­sen­den Arbeits­platz zu bekom­men und zu hal­ten. Heu­te hat sich das umge­kehrt. Die Unter­neh­men müs­sen um qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ten­de wer­ben und nicht weni­ge schei­nen zu glau­ben, sich des­halb viel her­aus­neh­men zu dür­fen. Wir ste­hen aber im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb. Die Län­der, in denen die jun­gen Men­schen sich den beruf­li­chen Her­aus­for­de­run­gen voll­um­fäng­lich stel­len, sind unse­re Mit­be­wer­ber, nicht der Mit­be­wer­ber um einen Arbeits­platz in Deutsch­land. Ger­ne zitie­re ich in die­sem Kon­text mei­nen ehe­ma­li­gen Fraun­ho­fer-Chef Prof. Bul­lin­ger mit sei­ner prä­zi­sen schwä­bi­schen Beschrei­bung: „Schaf­fe is e Gschäft!“ Auch der ehe­ma­li­ge Bun­des­prä­si­dent Köh­ler brach­te es für mich gut auf den Punkt, indem er sinn­ge­mäß sag­te: „Wir dür­fen um so viel teu­rer sein, wie wir bes­ser sind als der Rest der Welt.“ Wenn wir auf­hö­ren, bes­ser zu sein, ver­lie­ren wir an Wohl­stand. Und auch ein umfäng­li­ches Erbe ist irgend­wann aufgebraucht.

24. Welche Utensilien aus der guten alten Analogwelt sollten in einem Office erhalten bleiben?

Die Tas­se für Kaf­fee oder Tee, ein Stift und ein Blatt Papier.

25. Wie sähe Ihr Traumbüro aus?

Es ist mir bewusst, dass ich mit mei­nem Kampf für das Kom­bi­bü­ro in der Bran­che als Außen­sei­ter ange­se­hen wer­de. Der an der Fas­sa­de ori­en­tier­te Arbeits­raum bie­tet das Ambi­en­te für kon­zen­trier­tes Arbei­ten und Infor­ma­ti­ons­aus­tausch mit einer wei­te­ren Per­son. Wozu also Cubes im Raum auf­stel­len? Die Kom­bi-Zel­le muss ja nicht ter­ri­to­ri­al zuge­ord­net sein. Der Land­wirt­schaft­li­che Ver­si­che­rungs­ver­ein war mei­nes Wis­sens einer der ers­ten, der Desk-Sha­ring in Zel­len­bü­ros ein­ge­führt hat. Im Gegen­satz zu Zel­len­bü­ros bleibt der Nut­zer der Kom­bi­bü­ro­zel­le akus­tisch (geöff­ne­te Tür) und visu­ell dank Ver­gla­sung mit dem Team ver­bun­den. Auf­ste­hen und im All­raum Team- und Pro­jekt­ar­beit aus­füh­ren. Jeder­zeit ist wie­der Rück­zug in die Kom­bi-Zel­le möglich.

26. Was Sie schon immer einmal zur Entwicklung der Büroarbeit sagen wollten …

Ich habe in den bis­he­ri­gen Ant­wor­ten schon viel dazu gesagt. Es bleibt spannend!

27. Was inspiriert Sie?

Der Gedan­ken­aus­tausch mit mei­ner Frau, die als Psy­cho­lo­gin seit über fünf­und­zwan­zig Jah­ren in Pro­jek­ten mit mir zusam­men­ar­bei­tet und mit der ich treff­lich über alle The­men der Büro­ar­beit dis­ku­tie­ren kann. Gera­de die Sicht­wei­se unter­schied­li­cher Dis­zi­pli­nen inspi­riert mich als Ingenieur.

28. Ihr größter beruflicher Erfolg?

Bei der erfolg­rei­chen Umset­zung der Bild­schirm­ar­beits­ver­ord­nung in die Unter­neh­men mit­ge­wirkt zu haben.

29. Der größte Misserfolg?

Der Rück­bau eines von mir initi­ier­ten Kom­bi-Büros in einen Open Space nach nur drei Jah­ren Betrieb, weil man da viel mehr Mit­ar­bei­ten­de unter­brin­gen konnte.

30. Lesen Sie noch Gedrucktes?

Ja, mor­gens die Badi­sche Zeitung.

LEBEN

31. Was würden Sie als „König von Deutschland“ zuerst ändern?

Die Mon­ar­chie abschaffen.

32. Was würden Sie gern können?

Vie­le Sprachen.

33. Wo würden Sie am liebsten leben?

Genau da, wo ich lebe. Es ist mei­ne Wahlheimat.

34. Wobei können Sie gut entspannen?

Voll­bad mit einem Glas Rot­wein (wenn es die Solar­ther­mie auf dem Dach zulässt ;-)).

35. Ihr ursprünglicher Berufswunsch?

CEO in einem Dax-Unternehmen.

36. Ihre Hauptcharaktereigenschaften?

Kon­sens­ori­en­tiert, aus­glei­chend, begeis­te­rungs­fä­hig, durchsetzungsstark.

37. Ihre Hobbys oder Leidenschaften?

Märk­lin Eisen­bahn, Fahr­rad­fah­ren, Reisen.

38. Ihre drei Dinge für die einsame Insel?

Schwei­zer Mes­ser, Feu­er­zeug, das Bild mei­ner Frau von Tho­mas Kitzinger.

39. Ihr Lieblingskünstler?

Tho­mas Kit­zin­ger, Freiburg.

40. Ihre Lieblingsfilme?

Raum­schiff Enter­pri­se und Star Wars.

41. Ihr Lieblingsgericht?

Lachs in allen Variationen.

42. Ihre Lieblingsweisheit?

Ist eine Sache noch so schlecht, so hat sie doch ihre guten Seiten.

43. Haben Sie ein Lebensmotto?

„Give Qua­li­ty to life not only days.”

44. Der Sinn des Lebens …

42.

45. E-Auto oder Verbrenner?

Ver­bren­ner.

46. FC Bayern oder Borussia Dortmund oder …?

Fuß­ball hat mich noch nie inter­es­siert. Den­noch schaue ich mir schon mal gele­gent­lich Län­der­spie­le der deut­schen Natio­nal­mann­schaft an.

47. Beatles oder Stones, Ärzte oder Hosen oder …?

San­ta­na.

48. Bier oder Wein?

Ger­ne auch mal ein Bier­chen, aber nicht ohne Grund ist mei­ne Wahl­hei­mat in einer Weingegend!

49. Strand oder Berge?

Bei­des, sofern kul­tu­rel­les Ange­bot in der Nähe.

50. Und Ihre Uhr: analog oder digital?

Digi­tal (Smart Watch) mit ana­lo­gem Ziffernblatt.

Prof. em. Dr. Dieter Lorenz. Abbildung: Dieter Lorenz

Abbil­dung: Die­ter Lorenz

PROF. EM. DR. DIETER LORENZ

  • Jahr­gang: 1952
  • Geburts­ort: Birstein
  • Höchs­ter Abschluss (Ausbildung/Studium): Dr.-Ing.
  • Aktu­el­le Funk­tio­nen: Pen­sio­när im Un-Ruhe­stand; Arbeits­wis­sen­schaft­li­che Bera­tun­gen rund um das Büro, Qua­li­ty-Office-Prü­fer, Ehren­mit­glied im Deut­schen Netz­werk Büro und in der DNA-Akademie
  • Beruf­li­che Sta­tio­nen: 1977–1980: zwei­jäh­ri­ges Manage­ment-Trai­nee-Pro­gramm bei der Fa. Meto Inter­na­tio­nal GmbH; anschlie­ßend Pro­jekt­ma­na­ger und Assis­tent der Geschäfts­lei­tung. 1980–1991 Fraun­ho­fer-Gesell­schaft zur För­de­rung der ange­wand­ten For­schung, Lei­ter der Abtei­lung „Ergo­no­mie, Arbeits­ge­stal­tung und Büro­pla­nung“ am Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­ti­on (IAO) in Stutt­gart. 1991–2018 Pro­fes­sor für Arbeits­wis­sen­schaft an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Mit­tel­hes­sen (THM), Mit­glied des Direk­to­ri­ums des Zen­trums dua­ler Stu­di­en­gän­ge (ZDH) der THM, Wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter der ABOVE GmbH (ange­wand­te For­schung und Bera­tung von Unternehmen).
  • Aus­zeich­nun­gen: Novem­ber 1989: För­der­preis für wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs des Ver­bands der Metall­in­dus­trie Baden-Würt­tem­berg für die Arbeit „CAD-Video-Soma­to­gra­phie“. Novem­ber 1990: För­der­preis des Ver­eins zur För­de­rung pro­duk­ti­ons­tech­ni­scher For­schung e.V., Stutt­gart für die bes­te grund­la­gen­ori­en­tier­te Arbeit. Dezem­ber 2000: Aus­zeich­nung für Qua­li­tät in der Lehre.

 


Veröffentlichungen (Auszug):

  • Lorenz, D. (1990). CAD-Video-Soma­to­gra­phie: Ana­ly­se und Simu­la­ti­on der Mensch-Arbeits­mit­tel-Schnitt­stel­le. In: H.-J. Bul­lin­ger (Hrsg.): Rech­ner­un­ter­stütz­te Arbeits­platz­ge­stal­tung. Ber­lin u. a.: Sprin­ger-Ver­lag, 49–80.
  • Lorenz, D. (1991). Arbeits- und Lebens­raum Büro. In: Büro 8, 1, S. 27–30.
  • Lorenz, D. (1992). Das Anfor­de­rungs­sys­tem Büro. In: Office Design 2, 6–12.
  • Lorenz, D. (1994). Lean-Office. In: VfA Pro­fil Son­der­heft. Olden­burg: Ver­lag Scheideweg.
  • Lorenz, D. (1995). Fle­xi­ble Office Buil­dings for Orga­niza­tio­nal and Human Needs. In: A. Moraes & S. Mari­no (eds.): Pro­cee­dings IEA-World Con­fe­rence 1995, Rio de Janei­ro, 159–162.
  • Lorenz, D. (1995). Ana­ly­sis of the Work­place „Working with VDUs“ – A Work­sys­tem Ori­en­ted Instru­ment. In: A. Moraes & S. Mari­no (eds.): Pro­cee­dings IEA-World Con­fe­rence 1995, Rio de Janei­ro, 609–612
  • Lorenz, D. (1996). Mensch und Bild­schirm­ar­beit. Mur­nau: AKZENTE-Verlag.
  • Lorenz, D. (1997). Bild­schirm­ar­beits­plät­ze in der betrieb­li­chen Pra­xis beur­teilt und doku­men­tiert. In: Mensch & Büro 11, 2, 88–92.
  • Lorenz, D. (1997). Bild­schirm­ar­beits­ver­ord­nung – Neue gesetz­li­che Rege­lun­gen für Bild­schirm­ar­beits­plät­ze. In: Forum Büro­wirt­schaft; 20. Arbeits­ta­gung, 121–142.
  • Lorenz, D. (1998). New Work, New Work: Das Büro der Zukunft – Anfor­de­run­gen an die Pla­nung. In: AIT 10, 114–119.
  • Lorenz, D. (1999). Die sys­te­mi­sche Beur­tei­lung der Arbeit an Bild­schirm­ge­rä­ten. In: Zeit­schrift für Arbeits­wis­sen­schaft 4, 98, 271–274.
  • Lorenz, D. (1999). Der Mensch als Opfer von Richt­li­ni­en? Unge­nutz­te Chan­cen und fal­sche Erwar­tun­gen beim Arbeits- und Gesund­heits­schutz. In: Mensch & Büro Aka­de­mie GmbH (Hrsg.). Büro­dy­na­mik ‘97, 33–54.
  • Lorenz, D. (1999). New Work, New Work: The Office of the Future – Requi­re­ments and Plan­ning. In: ABIT Inter­na­tio­nal, 34–39.
  • Lorenz, D. (2001). Büro nach Maß – Aktu­el­le Büro­for­men im Ver­gleich. In: AIT 4, 150–156.
  • Lorenz, D. (2001). Ergo­no­mic Design of Call Cen­ters. In: Ste­pha­ni­dis, C. (Edi­tor): Uni­ver­sal Access. In HCI – Towards an Infor­ma­ti­on Socie­ty for All. Vol. 3; Law­rence Erl­baum Ass. Lon­don, 600–603.
  • Lorenz, D. (2002). Büro nach Maß, aktu­el­le Büro­for­men im Ver­gleich. In: J. Knirsch. Büro­räu­me Büro­häu­ser. Ver­lags­an­stalt Alex­an­der Koch, Lein­fel­den-Ech­ter­din­gen, 2. über­ar­bei­te­te und erwei­ter­te Auf­la­ge, 58–70.
  • Lorenz, D. (2004). Head­sets – ergo­no­misch betrach­tet. In: Com­pu­ter Fach­wis­sen 2, 20–24.
  • Lorenz, D. (2004). Men­schen­ge­rech­te Gestal­tung der Büro­ar­beit. In: Schnei­der, W.; Win­del, A.; Zwing­mann, B. (Hrsg.). Die Zukunft der Büro­ar­beit. Bre­mer­ha­ven: Wirt­schafts­ver­lag NW, 137–158.
  • Lorenz, D. (2004). Groß­raum­bü­ros. In: Land­au, K. Pressl, G. (Hrsg.). Medi­zi­ni­sches Lexi­kon der beruf­li­chen Belas­tun­gen und Gefähr­dun­gen. Stutt­gart: Gent­ner Ver­lag, 271–277.
  • Lorenz, D. (2020): Indi­vi­du­al based Office. In: OFFICE PIONEERS. Aus­bli­cke auf das Büro 2030; Robert Neh­ring (Hg.), PRIMA VIER Neh­ring Ver­lag, 18–21.
  • Lorenz, D.; Eis­fel­ler, G. (1995). Opti­ma­le Büro-Beleuch­tung für Bild­schirm­ar­beits­plät­ze. Mur­nau: AKZENTE-Verlag.
  • Lorenz, D.; Eis­fel­ler, G. (1995). Blend­freie Sicht. In: Mensch & Büro 9, 2, 132–140.
  • Lorenz, D.; Friedl, K. (1993). Das Büro als rever­si­bles Sys­tem. In: Office Design 1, 8–15.
  • Lorenz, D.; Friedl, K. (1994). Ganz­heit­li­che Büro­op­ti­mie­rung – Das Lean-Office in der Pra­xis. In: Öster­rei­chi­sche Zeit­schrift für Rech­nungs­we­sen RWZ 5, Wien: Ver­lag Orac.
  • Lorenz, D.; Hahn, H. (1997). Die sys­te­mi­sche Beur­tei­lung von Bild­schirm­ar­beit – Eine Arbeits­hil­fe für die Fach­kraft für Arbeits­si­cher­heit. Hrsg. Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin, Dortmund.
  • Lorenz, D.; Kies­au, G. (1995). Das Arbeits­sys­tem Bild­schirm­ar­beit. In: Mensch & Büro 6, 132–140.
  • Lorenz, D.; Sust, Ch. A. (2000). Ergo­no­mie im Call­cen­ter. In: Call­cen­ter Jahr­buch 2000.
  • Lorenz, D.; Eis­fel­ler, G.; Schu­bert, P. (1999). Inte­gra­ti­on der Bild­schirm­ar­beits­ver­ord­nung in die betrieb­li­che Pra­xis. Schrif­ten­rei­he der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin. Bre­mer­ha­ven: Wirt­schafts­ver­lag NW.
  • Lorenz, D.; Struhk, H.; Schnei­der, F. (1994). Lean-Office. Mur­nau: AKZENTE-Verlag.
  • Bul­lin­ger, H.-J.; Lorenz, D. (1990). CAD-Video-Soma­to­gra­phy: A Method for the Anthro­po­me­tric Design of Work­places. In: W. Kar­wow­ski; A.M. Gena­idy; S.S. Asfour (eds.): Com­pu­ter-Aided Ergo­no­mics. Lon­don: Tay­lor & Fran­cis, 128–134.
  • Dehoff, P.; Sust, C.A.; Lorenz, D. (2009). Beleuch­tung für Demenz­kran­ke. Licht Archi­tek­tur Tech­nik 2.
  • Eck­hardt, K.; Lorenz, D. Sust, C.A. (2003). Call Cen­ter Gestal­tung – Ein arbeits­wis­sen­schaft­li­ches Hand­buch. Gie­ßen: Fer­ber­sche Universitätsbuchhandlung.
  • Eis­fel­ler, G.; Lorenz, D.; Schu­bert, P. (1999). Die sys­te­mi­sche Beur­tei­lung von Bild­schirm­ar­beit. Arbeits­wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se Nr. 106, Hrsg. Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin, Dortmund.
  • Hahn, H.; Köch­ling, A.; Krü­ger, D.; Lorenz, D. (1995). Arbeits­sys­tem Bild­schirm­ar­beit. Schrif­ten­rei­he der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin, Dort­mund, Fa31. Bre­mer­ha­ven: Wirt­schafts­ver­lag NW.
  • Kel­ter, J.; Lorenz, D. (1990). Ansich­ten und Rück­sich­ten – Anfor­de­run­gen an die Büro­lay­out­ge­stal­tung. In: Büro 7, 4, 14–18.
  • Kern, P.; Lorenz, D. (1990). Von innen nach außen: Mit­ar­bei­ter­ori­en­tier­te Pla­nung von wirt­schaft­li­chen und zukunfts­si­che­ren Büro­ge­bäu­den. In: Office Manage­ment 10, 55–63.
  • Kern, P.; Lorenz, D. (1991). Pla­nung und Rea­li­sie­rung von Büro­ge­bäu­den. In: Manage­ment Zeit­schrift 60, 9, 38–43.
  • Sust, Ch. A.; Lorenz, D.; Schu­bert, P.; Schleif, D.; Utsch, A. (2002). Call­cen­ter­de­sign – Arbeits­wis­sen­schaft­li­che Gestal­tung von Call­cen­tern. Schrif­ten­rei­he der Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin, Dort­mund, Fb 954. Bre­mer­ha­ven: Wirt­schafts­ver­lag NW.
  • Sust, Ch. A.; Lorenz, D.; Win­del, A.: Bild­schirm­ar­beit in Kli­ni­ken und Pra­xen. For­schung Pro­jekt F 1801; Bun­des­an­stalt für Arbeits­schutz und Arbeits­me­di­zin, 2008.
  • Sust, C.A.; Dehoff, P.; Hall­wirth-Spörk, C.; Lang, D.; Lorenz, D. (2015). More Light! Impro­ve­ment in Well-being of Demen­tia Pati­ents through Bio­lo­gi­cal­ly Effec­ti­ve Light­ing. HCI Inter­na­tio­nal. Hei­del­berg New York: Springer.

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