Das E-Paper der dritten Ausgabe unseres OFFICE ROXX Mags in diesem Jahr ist online. E-Abonnenten haben ab sofort Zugriff auf das Heft. Die Print-Ausgabe erscheint am 12. Juli. Chefredakteur Robert Nehring stimmt Sie mit dem Editorial auf die Ausgabe ein.
Wird doch: Sinkende Infektionszahlen sowie immer mehr Geimpfte und Genesene könnten die Unternehmen noch in diesem Jahr vor die große Frage stellen, wie es nun konkret weitergehen soll mit Office und Homeoffice. Natürlich: Nichts wird jemals wieder so sein wie vorher. Das hatten sich nahezu alle Experten während der Pandemie gegenseitig bestätigt. Aber wird es auch so kommen? Zweifel sind angebracht. In den USA bittet unter anderem die Finanzbranche wieder zu Tisch – zum Schreibtisch im teuren Büroturm. JPMorgan zum Beispiel schickt seine rund 160.000 Mitarbeiter ab Juli in Wechselschichten ins Büro, spätestens im Oktober 2021 soll wieder gearbeitet werden wie vor Corona. Sogar Apple macht ab September fürs Erste wieder drei Officetage pro Woche zur Pflicht.
So ganz überraschend kommt das Zurückrufen aber eigentlich nicht. Dem DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2021 zufolge (siehe Seite 30) klagt zum Beispiel mehr als ein Drittel der Home-Worker aufgrund eines nicht-ergonomischen Arbeitsplatzes über gesundheitliche Beschwerden. Und eine Verlaufsstudie (siehe Seite 31) hat kürzlich gezeigt, dass diejenigen am zufriedensten sind, die wieder jeden Tag im Büro verweilen. Eher unzufrieden seien dagegen die, welche ausnahmslos im Homeoffice sitzen.
15 Monate Homeoffice haben Spuren hinterlassen. Die Heimarbeit ist für einige ein Segen, für viele irgendwie auch machbar, für manche ein Fluch. Dem Wegfall des Arbeitsweges stehen oft Probleme wie Zoom-Müdigkeit, zeitliche Entgrenzung von Arbeits- und Freizeit, Einsamkeit sowie ein Sinken von Produktivität, Effizienz, Kreativität und Bindung zum Unternehmen gegenüber. Aber nicht alles nimmt ab. Ein schöner Witz machte zuletzt die Runde: „Seit wann bist du im Homeoffice?“ Antwort: „5 Kilo.“ 5,6 kg haben Beschäftigte nämlich einer aktuellen Studie zufolge seit Pandemiebeginn im Durchschnitt zugenommen.
Zu wenig Bewegung. Im Auftrag der Initiative „Bewegung im Büro“ hat unser OFFICE ROXX Blog im Mai eine Leserumfrage zum Thema Bewegung in Office und Homeoffice durchgeführt. 723 Office-Worker nahmen teil. Die Ergebnisse passen zu den bereits genannten: Die Befragten waren mit dem Anteil, den körperliche Bewegung im eigenen Leben ausmacht, generell eher nicht zufrieden. Im Durchschnitt gab es hier die Schulnote 3,5. Fast zwei Drittel bewegen sich im Homeoffice noch weniger als im Office! Bei der Frage „Wie ergonomisch bzw. bewegungsfördernd ist Ihr Arbeitsplatz im Homeoffice?“ wurde im Schnitt die Schulnote 3,7 erreicht, in Bezug auf den Arbeitsplatz im Büro eine 2,9. Ergonomie und Bewegungsförderung lassen demnach vor allem im Homeoffice zu wünschen übrig. Allerdings: 42 Prozent haben bereits in ein ergonomisches Homeoffice investiert, und 26 Prozent haben dies noch vor.
Büropause. Das Special dieser Ausgabe ist dem Office-Break gewidmet. Laut einer BAuA-Studie von 2016 lassen 26 Prozent der hierzulande Beschäftigten ihre vorgeschriebene Arbeitspause einfach weg. Mindestens in der Mipa sollten wir aber Office oder Homeoffice hinter uns lassen. Weg vom Schreibtisch, weg von Displays jeglicher Art. Essen, unterhalten, bewegen, auf andere Gedanken kommen. Denn wo der Pausenvermeider denkt, er schaffe mehr, da irrt sich der. Schon der Psychologe Otto Graf konnte in seiner „Theorie der lohnendsten Arbeitspause“ von 1922 und 1927 nachweisen, dass Arbeitspausen eine Leistungssteigerung bewirken: Am Ende sei man mit Pausen sogar produktiver. Deshalb sind für die Wissensarbeit auch zusätzliche Minipausen ratsam – etwa jede Stunde fünf Minuten. In unserem Special finden Sie ab Seite 12 viele gute Gründe für die Auszeit zwischendurch.
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