Prof. Dr. Dieter Lorenz ist ein Office Pioneer, wie er im Buche steht. Denn mit seinem Beitrag ist er als Angehöriger der Technischen Hochschule Mittelhessen auch in dem gerade erschienenen Band „OFFICE PIONEERS: Ausblicke auf das Büro 2030“ präsent.
Zu Beginn der durch die Corona-Pandemie ausgelösten größten Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg eine Prognose abzugeben, wie das Büro im Jahr 2030 aussehen wird, ist mutig. Aber ein paar Orientierungspunkte gibt es dennoch. Zunächst einmal hat ein Büro keinen Selbstzweck, sondern dient dazu, unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit die Prozesse in einem Unternehmen zu unterstützen und den Menschen geeignete Raumstrukturen zu bieten, in denen sie produktiv und effektiv arbeiten können. Dabei sollte ihre Gesundheit erhalten oder sogar gefördert werden, und sie sollten sich wohlfühlen können. Welche Büroform dafür am besten geeignet ist, hängt vom jeweiligen Unternehmen und vor allem von der Arbeitsaufgabe ab, also nicht das Gleiche für alle.
Und dennoch hat man heute das Gefühl, das Büro der Zukunft sei längst allgemeingültig gefunden: das non-territoriale Büro, bekannt auch als Smart Office, Activity Based Office etc. Keine feste Zuordnung von Arbeitsplätzen zu Beschäftigten und ein ergänzendes Raumangebot für spezielle Bürotätigkeiten (Projektarbeit, Besprechungen, Rückzug, Chill-out etc.) sollen ein Umfeld bieten, in das jede Organisations- und Aufgabenform hineinpasst. Obwohl diese Büroform schon seit den 1980er-Jahren aus Skandinavien bekannt ist, hat sie sich erst in den letzten Jahren in Deutschland zu einem Hype entwickelt. Vermutlich werden viele Büros auch im Jahr 2030 als non-territoriale Büros ausgeführt werden. Allerdings werden aus arbeitswissenschaftlicher Sicht derzeit noch Fehler bei der Gestaltung dieser Büros gemacht. Daher wird hier versucht, sich der Büroform der Zukunft analytisch zu nähern, indem relevante Einflussfaktoren und deren erwartbare Veränderungen in der Zukunft betrachtet und bewertet werden. Folgende Faktoren sind es wert, genauer analysiert zu werden: die Unternehmung, die Art der Arbeitsaufgaben, der Stand der IT, die einschlägige Gesetzgebung, der Klimawandel und die Beschäftigten.
OFFICE ROXX plus
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