OFFICE PIONEER Marcel A. Fuchs: Früher war es auch schon gut. Ein Blick zurück kann sehr hilfreich sein

Marcel A. Fuchs ist ein Office Pioneer, wie er im Buche steht. Denn mit diesem Beitrag ist der Organisationsberater von der Total Office Performance AG auch in Band zwei von „OFFICE PIONEERS: Ausblicke auf das Büro 2030“ präsent.

Marcel A. Fuchs, Organisationsberater, Arbeitsplatzplaner, Total Office Performance AG. Abbildung: Total Office Performance

Ende der 1990er-Jahre hat ein Schweizer Büromöbelhersteller seinen ersten elektrisch höhenverstellbaren Büroarbeitstisch auf den Markt gebracht. Ein phänomenales Stück Möbelgeschichte: eine markante, 30 mm starke Schiebeplatte, schwebend auf ebenso markanten, alufarbigen Vierkantprofilen, großer, ebenfalls alufarbiger Kabelkanal. All das getragen von einer einzigen zentrierten Hubsäule mit einem Verstellbereich von 72 bis 123 cm. Die ersten Modelle standen noch auf einer durchgehenden, etwas wuchtigen Fußplatte. Diese wurde jedoch sehr schnell durch einen sehr viel eleganteren H-förmigen Fuß abgelöst. Der Tisch wurde trotz seines hohen Markteintrittspreises zu einem Verkaufserfolg. Nicht zuletzt deshalb, weil der damalige Firmengründer, Albert mit Vornamen, es sich bei Bemusterungen nicht nehmen ließ, persönlich aufzutreten. Höhepunkt solcher Bemusterungen war jener Moment, als Albert – um die Leistungsfähigkeit des Hubsystems eindrücklich zu demonstrieren – sich auf den Tisch setzte und hochfuhr, in der Regel bis zum Anschlag.

Dabei war das breite Lachen in seinem Gesicht derart gewinnend und begeisternd – jeder noch so skeptische Informatikleiter war restlos davon überzeugt, dass dieser Tisch mit den damals marktüblichen Röhrenbildschirmen und den übergroßen, seitlich angehängten Monster-Rechnern problemlos fertig wird. Woher ich das weiß? Ich war dabei. Außerdem steht eines jener Relikte noch immer als mein Arbeitstisch in meinem Büro, mit schöner, angenehm überdimensionierter Eichenplatte. Mein nächster Arbeitstisch wird kleiner sein, versprochen. Das Hubsystem ächzt nach über zwanzig Jahren intensiven Gebrauchs ein klein wenig – ganz wie bei mir selbst.