In dieser Reihe stellen wir Ihnen verschiedene Werkstoffe vor, aus denen Büromöbel bestehen. Im achten Teil geht es um Gras, genauer: um Bambus.
Bambusrohre, die bis zu 38 Meter weit in die Höhe ragen können, erinnern auf den ersten Blick nur wenig an den Rasen im eigenen Garten. Ganz so anders ist das Riesengras jedoch gar nicht. Wer im Sommer wöchentlich den Rasenmäher durch den Garten schieben muss, weiß, wie schnell Gräser wachsen. Das gilt auch für Bambus. Typischerweise legt er pro Tag 30 bis 40 cm an Länge zu, einige Arten schaffen unter optimalen Bedingungen sogar bis zu einen Meter. Etwa nach drei Jahren sind die Stängel verholzt, sodass sie geerntet werden können. Anders als ein Baum stirbt die Bambuspflanze nach dem Fällen nicht ab, sondern lebt weiter – genauso wie im Garten das Gras nach dem Mähen. Gemeinsam mit dem schnellen Wachstum ist das der Grund dafür, dass Bambus als äußerst nachhaltiger Rohstoff gilt.
Vom Bambus zum Möbelstück
Um aus Bambusrohren Büromöbel herzustellen, müssen sie in Streifen geschnitten werden. Danach werden die Bambuslamellen gehobelt, anschließend die Oberfläche entweder lackiert oder geölt.