In dieser Reihe stellen wir Ihnen verschiedene Werkstoffe vor, aus denen Büromöbel bestehen. Nachdem sich der erste Teil um Möbel aus Turngeräten gedreht hat, wird es im zweiten Teil verspielt: Es geht um Möbel aus Lego-Steinen.
Aus den bunten Plastiksteinen entstanden in der Kindheit Fantasiewelten, in denen Piraten Schätze versteckten und Raumschiffe durchs Weltall düsten. Oder es wurde die große Welt en miniature nachgebaut, wo Polizisten Verbrecher jagten und die Feuerwehr Brände löschte. Seitdem Ole Kirk Kristiansen 1949 in Dänemark die Plastikbausteine einführte und sein Sohn Godtfred Kirk Christiansen ihnen 1958 das Verbindungsprinzip mit den charakteristischen runden Noppen gab, haben Generationen von Kindern mit ihnen gespielt.
Stein auf Stein …
Seit einigen Jahren bekommen die Kinder Konkurrenz durch ihre Eltern, die Lego für sich wiederentdecken oder nie mit dem Spielen aufgehört haben. Und die sich nun wieder eigene Lego-Welten bauen – teilweise nicht länger en miniature, sondern im Maßstab eins zu eins. Im Internet kursieren Anleitungen, um aus den kleinen Bausteinen Tische, Regale oder Hocker zu bauen. Damit nicht das passiert, was schon als Kind der Super-GAU war – der unkontrollierte Zusammenbruch des frisch Gebauten –, sind die Lego-Möbel oft mit Unterkonstruktionen verstärkt oder mit Klebstoff fixiert.
Lego-Steine in Übergröße
Als Alternative zu den kleinen Original-Steinen bieten einige Hersteller größere Plastiksteine an, die sich optisch am Lego-Vorbild orientieren, aber dafür entwickelt wurden, Möbel oder gar Trennwände zu konstruieren. Der Full-Size-Block von EverBlock mit acht Noppen misst beispielsweise gut 30 x 15 x 15 cm und wiegt 1 kg. Damit die Freude über das selbst gebaute Möbelstück lange anhält, gibt es von EverBlock Clips, Verbindungselemente und stabile Metallgrundplatten. Room Copenhagen bietet legoähnliche Storage Bricks. Das sind übergroße Lego-Steine, die – anders als das Vorbild – aus zwei Teilen bestehen. Dadurch lassen sie sich öffnen und als Stauraum verwenden.
Der Reiz des Selbstgemachten
Wer sich einfach ein poppig buntes Möbelstück aus Lego-Steinen ins Büro stellen möchte, wird nur schwer fündig werden. Fertige Lego-Möbel gibt es nur selten zu kaufen (etwa bei Bricksta). Wäre ja auch langweilig: Der Reiz ist ja das Selbermachen. Aber wie wäre es mit einem lustigen Lego-Spielabend als Teambuilding-Event, an dessen Ende ein neuer Schreibtisch steht? Der sich noch um eine Piratenschatzinsel, eine Ritterburg oder einen Flughafen erweitern ließe …