Trotz E-Mail und Co.: Der klassische Brief ist aus den Büros momentan nicht wegzudenken – und damit auch nicht der Briefumschlag. Dabei wird Geschriebenes noch gar nicht so lange in Umschlägen versendet. Ein Blick zurück vom Spezialisten für Briefhüllen und Versandverpackungen Herbert Tillmann.
Es war nicht immer so, dass Briefe in separate Briefhüllen verpackt wurden. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden sie durch Umfalten oder Aufrollen und Versiegeln vor unberechtigtem Zugriff geschützt. Viele kennen solche Papierrollen sicher aus den alten Mantel- und Degenfilmen. Mit zunehmendem Postverkehr wurde diese Praxis jedoch immer kostenintensiver und aufwendiger.
Die Anfänge in England
Im Jahr 1820 erfand der britische Buch- und Papierwarenhändler S. K. Brewer in Brighton einen Umschlag aus Papier, in den ein Brief gesteckt werden konnte. So sparte er sich das zeitraubende Falten des beschriebenen Bogens und den Verschluss mit einem Siegel. Zudem konnte der Bogen nun von beiden Seiten beschrieben werden. Brewer produzierte die Umschläge zunächst in Handarbeit, wobei er sie mithilfe von Blechschablonen zurechtschnitt. Doch die Nachfrage nach den neuen Briefumschlägen war groß, und so vergab Brewer 1835 an die Londoner Firma Dobbs & Comp. den Auftrag zur Herstellung von Briefumschlägen als Massenartikel.
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