Die vierte Ausgabe unseres OFFICE ROXX Mags ist als E-Paper online. E-Abonnenten haben ab sofort Zugriff auf das Heft. Die Print-Ausgabe erscheint am 6. September. Chefredakteur Robert Nehring stimmt Sie mit dem Editorial auf die Ausgabe ein.
Willkommen zurück. Trotz Deltavariante läuft in vielen Ländern längst die vielleicht größte Rückrufaktion aller Zeiten. Die Unternehmen bitten wieder ins Büro. Der Homeoffice-Anteil nimmt wieder ab. Am 30. Juni endete die Bundesnotbremse und mit ihr die Homeoffice-Pflicht. Bürobeschäftigte müssen unter Beachtung der AHA-Regeln wieder im Office arbeiten, wenn der Arbeitgeber das ausdrücklich wünscht. Kluge Unternehmen werden sich aber auch weiterhin für jeweils die Lösung entscheiden, die für sie und ihre Mitarbeitenden am besten passt.
Einigen fällt die Rückkehr besonders schwer. Sie haben das sogenannte Cave-Syndrom entwickelt und trauen sich kaum noch raus aus der Homeoffice-Höhle. Locken lassen Sie sich vielleicht mit einer besonders sicheren, sehr hygienischen Arbeitsumgebung. Auch schöne, ergonomische Möbel, eine top Bürotechnik und guter Kaffee dürften Argumente sein.
Das Homeoffice wird sicher nicht sterben. Es hat sich etabliert. Der Anteil der Heimarbeit wird sicher wieder zurückgehen. Am Ende bleibt im Schnitt aber bestimmt zumindest der schon vor der Pandemie von vielen praktizierte Homeoffice-Freitag übrig. Generell müssen jedoch individuelle Lösungen gefunden werden. Die Devise sollte immer sein: Da, wo es Sinn macht. Denn während die Parteien noch streiten, ob in diesem Punkt mehr oder weniger Bürokratie die Zukunft sein sollte, warnen Experten längst davor, dass dauerhaftes Homeoffice nicht nur schlecht für Gesundheit, Wohlbefinden, Kommunikation, Kollaboration und Kreativität ist, sondern auch den Weg von der Festanstellung zur Gig Economy bereiten könnte. Wer örtlich schon wie ein freier Mitarbeitender arbeite, mit dem könne man vielleicht gleich eine Art On-off-Beziehung vereinbaren.
In der aktuellen Situation wollten wir von den Dax-Unternehmen wissen, wie sie als Leuchttürme der deutschen Wirtschaft eigentlich mit ihr umgehen. Nicht anders als im Mittelstand scheint hier jedoch noch vieles im Fluss zu sein. Nur sechs der dreißig Börsenriesen wollten sich ausführlich zu ihrer Büropraxis äußern. Die Statements bestätigen aktuelle Trends wie mehr hybride Arbeit und mehr Kollaborationsförderung in den Firmenbüros. Sie liefern aber auch interessante Details.
Smart Office: Diesem Thema ist das Special unserer Ausgabe gewidmet. Die Digitalisierung des Büros schreitet weiter voran. Die Pandemie wirkt als Beschleuniger. Einer aktuellen Studie zufolge erwarten 77 Prozent der Unternehmen in Deutschland künftig noch weitere Auswirkungen auf ihr Geschäft durch die Digitalisierung. Und Office Pioneer Nils Britze vom Digitalverband Bitkom konstatiert: „Je digitaler Unternehmen vor der Krise aufgestellt waren, desto leichter hatten sie es, durch die Krise zu kommen.“ Auch deshalb ist für ihn vollkommen klar: „Die Zukunft des Büros ist digital!“, und dicke Akten und Papierberge sind Geschichte.
Wir gendern. Seit Juli 2021 gelten in unserem Verlag Regeln für ein gemäßigtes Gendern. Konkret werden wir das generische Maskulinum (etwa „Mitarbeiter“) von nun an häufiger durch unverfänglichere Begriffe ersetzen (etwa „Mitarbeitende“) oder umschreiben („Person, die mitarbeitet“). Wir werden das allerdings nur da tun, wo es uns sinnvoll erscheint und den Lesefluss nicht zu sehr behindert. Wir wissen, dass die Sprache das Denken prägt und respektieren, dass sich Menschen am bisherigen Sprachgebrauch stören. Von Gender-Sonderzeichen und dem Binnen-I möchten wir Sie jedoch noch solange verschonen, wie es uns der Zeitgeist erlaubt.