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Der Start-up-Stammtisch: Gründer berichten von ihren Erfahrungen #2/2

Start-ups sind in. Des­halb stel­len wir seit vie­len Jah­ren span­nen­de Youngs­ters aus dem Office-Umfeld vor. Nun woll­ten wir von aus­ge­wähl­ten Grün­dern wis­sen, wie es ihnen kon­kret ergan­gen ist. Ein Gespräch über das Grün­den und sei­ne Herausforderungen.

Was schweißt Start-ups zusammen, was sprengt sie auseinander? Unser Interview zeigt es. Abbildung: Pexels

Was schweißt Start-ups zusam­men, was sprengt sie aus­ein­an­der? Unser Inter­view zeigt es. Abbil­dung: Pexels

Björn Budack, Gründer, Geschäftsführer, KB Kiez Büro GmbH.

Björn Budack, Grün­der, Geschäfts­füh­rer, KB Kiez Büro GmbH.

Peter Link, CEO, Co-Founder, Vegconomist.

Peter Link, CEO, Co-Foun­der, Vegconomist.

Dr.-Ing. Jan Gumprecht Gründer, Inhaber, Fit Seat.

Dr.-Ing. Jan Gum­precht Grün­der, Inha­ber, Fit Seat.

Stefan Zoell, Gründer, Geschäftsführer, Designer, Kinema GmbH.

Ste­fan Zoell, Grün­der, Geschäfts­füh­rer, Desi­gner, Kine­ma GmbH.

Dem ers­ten Teil unse­res Start-up-Stamm­tischs war eine Ein­füh­rung in die Welt der Start-ups mit vie­len Zah­len und Fak­ten vor­an­ge­stellt. Die­ses Mal las­sen wir die Grün­der direkt zu Wort kommen.

KiezCoworkingKB Kiez Büro GmbH

Geschäfts­idee: Cowor­king im Kiez

Grün­der: Björn Budack

Grün­dung: 2016

Stand­ort: Ber­lin und Hamburg

Mit­ar­bei­ter: 11

Finan­zie­rung: Eigenkapital

mykinema

Kinema GmbH

Geschäfts­idee: Beweg­tes Sit­zen auf beweg­li­chen Stühlen

Grün­der: Ste­fan Zoell

Grün­dung: 2011

Stand­ort: Kierspe (bei Köln)

Mit­ar­bei­ter: 8

Finan­zie­rung: Eigenkapital/Fremdfinanzierung (70/30)

FitSeat

FitSeat

Geschäfts­idee: Nach­hal­ti­ges Pre­mi­um-Deskbike (Ergo­me­ter und Schreib­tisch­stuhl in einem Produkt)

Grün­der: Jan Gumprecht

Grün­dung: 2014

Stand­ort: Isma­ning (bei München)

Mit­ar­bei­ter: 1 Voll­zeit, 5 Teilzeit

Finan­zie­rung: Eigenkapital

Veconomist

Vegconom GmbH

Geschäfts­idee: Der vega­ne Busi­ness-Blog für Entscheider

Grün­der: Peter Link

Grün­dung: 2018

Stand­ort: Ber­lin, Osnabrück

Mit­ar­bei­ter: 8, plus Freelancer

Finan­zie­rung: Eigenkapital

OFFICE ROXX: Björn, Stefan, Jan und Peter, Start-ups müssen permanent pitchen, heißt es. Also: Worum geht’s bei euren Geschäftsideen in Kürze?

Björn: Kiez Büro Cowor­king bie­tet eine pro­fes­sio­nel­le Arbeits­um­ge­bung, in der Frei­be­ruf­ler und klei­ne Start-ups ent­spannt und kon­zen­triert an ihren Pro­jek­ten arbei­ten können.

Ste­fan: Unser Kine­ma-Acti­ve-Chair bringt Bewe­gung an den Büroarbeitsplatz.

Jan: Die Pro­duk­ti­vi­tät von Büro­mit­ar­bei­tern liegt im Schnitt bei 60 Pro­zent, obwohl dort ein Groß­teil der Wert­schöp­fung moder­ner Unter­neh­men statt­fin­det. Fit­Se­at stei­gert die Pro­duk­ti­vi­tät der Büro­an­ge­stell­ten, indem es aus pas­si­ver Schreib­tisch­ar­beit akti­ve Bewe­gungs­zeit macht, kin­der­leicht und ohne Extra-Zeit­auf­wand. Durch Fit­Se­at pro­fi­tie­ren Unter­neh­mer von einer Stei­ge­rung der Leis­tungs­fä­hig­keit und des Wohl­be­fin­dens sowie einer Ver­bes­se­rung der Fit­ness und Gesund­heit ihrer Mit­ar­bei­ter. Die erhöh­te Pro­duk­ti­vi­tät und die gesun­ke­nen Krank­heits­kos­ten ver­bes­sern nach­hal­tig die Wirt­schaft­lich­keit des Unter­neh­mens. Wie groß ist das Inter­es­se eines Unter­neh­mers, die Wirt­schaft­lich­keit sei­ner Fir­ma zu steigern?

Peter: Der Markt für vega­ne Pro­duk­te ist längst ein Mil­li­ar­den­markt. Bis 2018 gab es kein Busi­ness­ma­ga­zin für ihn. Die­se Lücke schließt nun Vegco­no­mist und erreicht 18 Mona­te nach dem Launch Leser in über 150 Län­dern. Vegco­no­mist fokus­siert sich auf Busi­ness-Ent­schei­der im vega­nen Markt (Indus­trie, Han­del, Retail). Gele­sen wird Vegco­no­mist von vie­len Füh­rungs­kräf­ten: CEOs, Pro­duct Mana­gern, Mar­ke­ting Mana­gern und sogar Vor­stän­den. Unse­re Leser­schaft reicht von Start-ups bis zu glo­ba­len Kon­zer­nen und Retail­ern. Immer mehr Leser kom­men aus der Poli­tik und aus Orga­ni­sa­tio­nen, die sich dem The­ma Ernäh­rung und Nach­hal­tig­keit wid­men. Damit haben wir eine Allein­stel­lung: Es gibt kein ande­res glo­ba­les vega­nes Wirt­schafts­ma­ga­zin. Und die Wachs­tums­per­spek­ti­ven des vega­nen Mark­tes sind großartig.

Wann habt ihr gegründet, und wie kam die Gründung zustande?

Ste­fan: Kine­ma wur­de am 10. Febru­ar 2011 zusam­men mit einem Busi­ness-Angel gegrün­det. Gegen­stand des Unter­neh­mens war und ist die Gestal­tung, Erstel­lung und Visua­li­sie­rung von Geo­me­trie­mo­del­len und Prä­sen­ta­ti­ons­me­di­en in jeg­li­cher Form. Das schließt den Ent­wurf von Möbeln, Indus­trie­pro­duk­ten, Ein­rich­tun­gen sowie deren Pro­to­ty­pen­ent­wick­lung und Ver­mark­tung und alle damit in Zusam­men­hang ste­hen­den Geschäf­te mit ein. Aus­gang für die Grün­dung war die Not­wen­dig­keit, einen recht­li­chen Rah­men für die bis dahin bereits erar­bei­te­ten natio­na­len wie inter­na­tio­na­len Paten­te und Mar­ken­ein­tra­gun­gen zu schaf­fen. Zudem soll­te damit die Basis für eine erfolg­rei­che Finan­zie­rung des Vor­ha­bens gelegt wer­den. Der Kine­ma-Acti­ve-Chair und ver­schie­de­ne addi­ti­ve wie inte­gra­le Kon­zep­te bestan­den sei­ner­zeit in Papier und Modell­form 1:1. Bis zur Aus­ar­bei­tung des Kon­zepts für ein neu­ar­ti­ges Mul­ti­tas­king-Möbel ver­gin­gen wei­te­re drei­ein­halb Jah­re Vor­ent­wick­lung, die letzt­lich 2015 nach einer ers­ten wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chung zur Ent­wick­lung von 13 fir­men­ei­ge­nen Werk­zeu­gen und einer Inves­ti­ti­on in sechs­stel­li­ger Höhe führ­ten. Damals wie heu­te ist unser Mot­to: „Smart ver­hal­ten. Hal­tung wechseln“.

Peter: Ich habe das Start-up 2018 gegrün­det. Ich lebe zeit­wei­se in der Tier­zucht­hoch­burg Olden­bur­ger Müns­ter­land und wer­de des­halb täg­lich mit den mas­si­ven Aus­wir­kun­gen der Mas­sen­tier­hal­tung kon­fron­tiert (Tier­leid, Nitrat in Böden und Grund­was­ser, Emis­sio­nen, pre­kä­re Arbeits­be­din­gun­gen für ost­eu­ro­päi­sche Arbei­ter in der Fleisch­in­dus­trie, Skan­da­le). Das war ein maß­geb­li­cher Grund dafür, dass ich 2007 auf eine vege­ta­ri­sche und spä­ter vega­ne Lebens­wei­se umstell­te. Mit mei­nem inter­na­tio­na­len Back­ground und mei­ner 30-jäh­ri­gen Erfah­rung im Mar­ke­ting- und Publi­shing­be­reich sah ich schon damals die star­ke Ent­wick­lung in Rich­tung Veggie-Life­style, ein­her­ge­hend mit der Ent­ste­hung einer neu­en Indus­trie und der Dis­rup­ti­on vie­ler Unter­neh­men. Damit stand ich anfangs allein da und muss­te viel Kopf­schüt­teln, Spott und Unver­ständ­nis ertragen.

Björn: Kiez Büro Cowor­king ist am 15. Novem­ber 2016 von mir gegrün­det wor­den. Der ers­te Cowor­king-Space eröff­ne­te in Ber­lin-Kreuz­berg als Arbeits­ort für den Kiez.

Jan: Gegrün­det wur­de Fit­Se­at 2014 von mir. Ich such­te eine Mög­lich­keit, mich am Schreib­tisch aktiv bewe­gen zu kön­nen, wäh­rend ich mei­ne Dok­tor­ar­beit schrieb. Ich fand kei­ne pas­sen­de Lösung am Markt und ent­wi­ckel­te infol­ge­des­sen mein eige­nes Pro­dukt, den Fit­Se­at. Da jeder, der viel am Schreib­tisch arbei­tet, unter Bewe­gungs­man­gel lei­det, grün­de­te ich die gleich­na­mi­ge Fir­ma Fit­Se­at, um allen von Bewe­gungs­man­gel Geplag­ten eine Lösung anzu­bie­ten. Die Nach­fra­ge nach dem Fit­Se­at steigt immer wei­ter. Nicht zuletzt durch die Aus­strah­lung der TV-Grün­der­show „Die Höh­le der Löwen“.

Wo ist euer Standort, und wie viele Mitarbeiter habt ihr?

Peter: Ber­lin und Osna­brück. Mit­ar­bei­ter: acht, plus Free­lan­cer auf ver­schie­de­nen Kontinenten.

Björn: Sie­ben Stand­or­te (sechs­mal Ber­lin, ein­mal Ham­burg), elf Mitarbeiter.

Ste­fan: Die Kine­ma GmbH ist heu­te eigen­stän­dig am Stand­ort des geschäfts­füh­ren­den Gesell­schaf­ters Ralf Juli­us in Kierspe bei Köln tätig. Auch mit Blick auf den CO2-Fuß­ab­druck, da an die­sem Stand­ort neben der End­mon­ta­ge auch die Pro­duk­ti­on von 20 Pro­zent der Kom­po­nen­ten erfolgt. Im Moment sind acht Mit­ar­bei­ter für die Kine­ma GmbH tätig.

Jan: Stand­ort ist Isma­ning bei Mün­chen, mit der­zeit einem Mit­ar­bei­ter in Voll­zeit und fünf in Teil­zeit. Die rest­li­che Arbeit ist outgesourced.

Über Geld spricht man nicht. Dennoch: Wie habt ihr euch finanziert?

Björn: Eige­nes Kapital.

Jan: Eige­ne Erspar­nis­se, plus einen Neben­job am Wochenende.

Peter: Bis­her finan­zie­ren wir uns aus pri­va­ten Mit­teln und Wer­be­ein­nah­men. Aller­dings spre­chen wir im Moment mit Investoren.

Ste­fan: Durch Eigen­ka­pi­tal (70 Pro­zent) und Ban­ken (30 Prozent).

Welche Entwicklung habt ihr durchgemacht?

Ste­fan: Seit der Markt­ein­füh­rung 2018 lie­gen wir heu­te im sechs­stel­li­gen Umsatz­be­reich. Ziel ist es, die teils fest­ge­ses­se­nen Gewohn­hei­ten an vor­wie­gend sta­ti­schen Arbeits­plät­zen zu durch­bre­chen und mit unse­rer Steh-Sitz-Stütz-Dyna­mik mehr Frei­hei­ten für indi­vi­du­el­le Bewe­gung zu bie­ten – vier­di­men­sio­nal. Somit kann end­lich ein kos­ten­in­ten­si­ver, höhen­ver­stell­ba­rer Schreib­tisch in allen Berei­chen und Höhen genutzt wer­den, auch zwi­schen dem Sit­zen und dem Ste­hen. Das ver­ste­hen auch unse­re Kun­den, denn es ist ein­fach geni­al.

Björn: Der ers­te Cowor­king-Space hat­te 15 Arbeits­plät­ze. Heu­te bie­tet Kiez Büro Cowor­king an sie­ben Stand­or­ten ins­ge­samt 160 Arbeits­plät­ze an.

Jan: Stück­zah­len lau­ten wie folgt: 2014: 9; 2015: 4; 2016: 4; 2017: 12; 2018: 12; 2019: 40. Für 2020 möch­ten wir 20 Fit­Se­at pro Monat ver­kau­fen. Das Umsatz­ziel für 2020 beträgt 500.000 Euro. Die aktu­el­le Bewer­tung beträgt eine Mil­li­on Euro.

Peter: Im Mai 2018 haben wir Vegco­no­mist mit der deut­schen Aus­ga­be gestar­tet, im Juli 2018 folg­te die glo­ba­le eng­li­sche Aus­ga­be (vegconomist.com). Auf bei­den Platt­for­men publi­zie­ren wir der­zeit täg­lich cir­ca ein Dut­zend News, Ten­denz stei­gend. Seit Mai 2019 ver­zeich­net Vegco­no­mist einen star­ken Anstieg der Leser­zah­len, im Okto­ber waren es über 600.000 Uni­que Busi­ness Visi­tors. Welt­weit lesen drei­mal wöchent­lich über 3.500 Abon­nen­ten unse­ren Newsletter.

Was waren und sind die größten Herausforderungen?

Björn: Die größ­te Her­aus­for­de­rung ist das Manage­ment klei­ne­rer, dezen­tra­ler Cowor­king-Spaces. Hier sind es vor allem ope­ra­tio­na­le Fra­gen: Wie kön­nen wir einen gleich­mä­ßig guten Ser­vice anbie­ten? Mit einem Team, das nicht durch­ge­hend selbst vor Ort ist?

Ste­fan: Die aktu­ell größ­te Her­aus­for­de­rung ist die Stra­te­gie der Ver­mark­tung. Hier ist der Wan­del ins­be­son­de­re beein­flusst durch den ste­tig wach­sen­den Online-Han­del, ein zurück­ge­hen­des Fach­han­dels- und zuneh­men­des Direkt­ge­schäft. Wir glau­ben, den geeig­ne­ten Weg gefun­den zu haben und set­zen die­sen nun Schritt für Schritt kon­se­quent um. Hier­zu zählt bei­spiels­wei­se auch die Mög­lich­keit für unse­re Kun­den, Stüh­le oder gesam­te Büro­ein­rich­tun­gen über Lea­sing oder Miet­kauf finan­zie­ren zu kön­nen. Auch unse­re Domain smartverhalten.de ist Teil die­ser bevor­ste­hen­den Stra­te­gie. Par­al­lel arbei­ten wir am zwei­ten Modell, dem Kine­ma-Office-Chair – zer­ti­fi­ziert nach der Büro­stuhl­norm DIN EN 1335.

Peter: Die größ­te Her­aus­for­de­rung ist die Refi­nan­zie­rung über Wer­be­ei­nah­men oder Con­tent-Koope­ra­tio­nen. Aller­dings gibt es hier gera­de posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen. Anfangs waren die Leser­zahl und die Akzep­tanz bei gro­ßen Unter­neh­men gering. Das hat sich aber gedreht. Heu­te arbei­ten prak­tisch alle gro­ßen Kon­zer­ne und Retail­er, die im vega­nen Busi­ness unter­wegs sind, mit uns zusammen.

Jan: Allein zu grün­den ist nicht ein­fach. Im Team gilt: Geteil­te Freu­de ist dop­pel­te Freu­de, geteil­tes Leid ist hal­bes Leid. Aller­dings muss man sich allein mit nie­man­dem abstim­men. Man kann nicht ver­las­sen wer­den und pro­fi­tiert stär­ker von einem gro­ßen Erfolg. Dar­über hin­aus soll­te man sich fol­gen­de The­men vor Augen führen:

  1. Dün­ne Finanz­de­cke: Ohne Inves­tor muss man die Aus­ga­ben so nied­rig wie mög­lich hal­ten. Da der Fit­Se­at sich gut als Eye-Cat­cher eig­net, konn­ten wir ihn auf vie­len Mes­sen ohne eige­nen Mes­se­stand plat­zie­ren. Da kein Geld für Mit­ar­bei­ter vor­han­den war, haben wir mög­lichst vie­le Pro­zes­se automatisiert.
  2. Einen neu­en Markt auf­bau­en, indem Kun­den für ein Pro­blem sen­si­bi­li­siert wer­den: Ver­ste­hen poten­zi­el­le Kun­den, dass sie ein Pro­blem haben, das Fit­Se­at löst? Falls nicht, wie kann ich bestehen­de Kun­den ent­spre­chend sensibilisieren?
  3. Neue Mar­ke­ting- und Ver­triebs­we­ge fin­den: Was sind die pas­sen­den Mar­ke­ting- und Ver­triebs­ka­nä­le für Fit­Se­at? Was sind die bestehen­den Kanä­le und sind die­se für Fit­Se­at geeignet?
  4. Seri­en­pro­duk­ti­on: Wie stellt man ein Pro­dukt mit gleich­blei­ben­der Qua­li­tät in Serie her, wäh­rend man das Pro­dukt par­al­lel auf Basis des Markt­feed­backs kon­ti­nu­ier­lich weiterentwickelt?

Wo wollt ihr in zwei, drei Jahren sein?

Björn: In zwei bis drei Jah­ren soll es zwölf bis 15 Kiez-Büro-Cowor­king-Spaces geben. Neben Ber­lin und Ham­burg dann noch in min­des­tens einer wei­te­ren Stadt. Ein wei­te­res Pro­jekt ist „gema­nag­te Untermiete“.

Jan: Wir wol­len Markt­füh­rer für akti­ve Arbeits­plät­ze in Euro­pa sein. Der Umsatz soll zehn Mil­lio­nen Euro pro Jahr betra­gen. Zudem kennt dann jeder Kon­zern in Deutsch­land Fit­Se­at und weiß, dass mit uns die Wirt­schaft­lich­keit des Unter­neh­mens gestei­gert wer­den kann.

Ste­fan: Unse­re Kun­den­rück­mel­dun­gen bestä­ti­gen unser Han­deln und unser Den­ken bezüg­lich des Sit­zens. Das zustim­men­de Ergeb­nis der wis­sen­schaft­li­chen Unter­su­chung zum neu­ar­ti­gen Stuhl­sys­tem „Wech­seln­de Kör­per­hal­tun­gen und indi­vi­du­el­le Bewe­gun­gen zulas­sen, for­dern und för­dern, anstatt durch nor­ma­ti­ve Ver­hält­nis­se und star­re Ver­hal­tens­re­geln zu ver­hin­dern.“ unter­streicht die­ses Han­deln und hilft, das inter­na­tio­nal paten­tier­te Allein­stel­lungs­merk­mal zu eta­blie­ren. Das auf den Online-Han­del aus­ge­rich­te­te Packa­ge-Design und eine Rück­sen­de­quo­te von unter einem Pro­zent zei­gen, dass ein sol­ches Stuhl­sys­tem im Markt sei­ne Berech­ti­gung findet.

Peter: Wir möch­ten unse­ren Con­tent wei­ter aus­bau­en und mehr Ana­ly­sen und Back­groun­der publi­zie­ren. Dazu sol­len Nie­der­las­sun­gen bzw. Ver­tre­tun­gen in den USA, Indi­en, Chi­na und in ande­ren Regio­nen gestar­tet wer­den. Rund um die Publi­ka­ti­on möch­ten wir zudem ein breit­ge­fä­cher­tes Ange­bot ent­wi­ckeln: Con­sul­tancy, Events, Web­i­na­re, Kon­gres­se, Ana­ly­sen und ande­re Services.

Und was ratet ihr Start-ups, die noch am Anfang stehen?

Jan: Pro­bie­ren geht über Stu­die­ren. Es gibt nicht den einen Weg zum Erfolg. Ihr müsst euren eige­nen fin­den. Wenn du allein grün­den willst, dann tue es. Man kann es auch allein schaf­fen. Dir wer­den auf dem Weg die pas­sen­den Part­ner begeg­nen. Man braucht nicht viel Geld zum Grün­den. „Kopf schlägt Kapi­tal“ heißt sehr pas­send das Buch von Gün­ter Fal­tin. Lang­fris­tig den­ken. Nie­mand weiß zu 100 Pro­zent, ob und wann ein Start-up rich­tig erfolg­reich wird. Die Zeit bis zum Durch­bruch müsst ihr durch­hal­ten. Auf die­se drei Grün­de für ein Auf­ge­ben soll­tet ihr euch vorbereiten:

  1. Kein Geld mehr. Gegen­stra­te­gie ent­wi­ckeln: So viel aus­ge­ben wie nötig, so wenig wie mög­lich. Umso weni­ger Aus­ga­ben Ihr habt, des­to fle­xi­bler seid ihr und hal­tet län­ger durch.
  2. Kei­ne Hoffnung/Motivation mehr. Gegen­stra­te­gie ent­wi­ckeln: Nie­mand kann die Zukunft vor­her­sa­gen. Lässt euch von nie­man­dem demo­ti­vie­ren, der meint zu wis­sen, dass eure Idee kei­ne Chan­ce hat. Lest inspi­rie­ren­de Bücher oder hört Pod­casts, die euch moti­vie­ren. Bei Inter­es­se mel­det euch gern bei mir.
  3. Grün­der sind aus­ge­brannt. Ach­tet auf eure kör­per­li­che und geis­ti­ge Gesund­heit. Bes­te Vor­aus­set­zun­gen dafür sind: gesun­de Ernäh­rung, aus­rei­chend Schlaf, men­ta­le Ent­span­nung (etwa Medi­ta­ti­on), regel­mä­ßi­ge kör­per­li­che Akti­vi­tät (am bes­ten auch am Schreibtisch).

Björn: Stellt euch dar­auf ein, dass ihr euer Geschäfts­mo­dell immer wie­der anpas­sen, erwei­tern, ver­än­dern, umbau­en müsst. Bleibt fle­xi­bel und agil, gedank­lich und organisatorisch.

Ste­fan: Nicht beir­ren las­sen von Bran­chen­füh­rern, aber zuhö­ren und das Not­wen­di­ge mit­neh­men. Ver­trau­en auf die eige­nen Fähig­kei­ten und dies­be­züg­lich auch mal hart­nä­ckig bleiben.

Peter: Wich­tig ist ein kla­res Ziel. Aber auch die Fle­xi­bi­li­tät, den Weg dahin immer wie­der neu zu jus­tie­ren, da es stets nicht-geplan­te Ereig­nis­se gibt, die schnel­les Han­deln und Fle­xi­bi­li­tät erfor­dern. Gut ist es, so viel Eigen­ka­pi­tal zu haben, das Busi­ness ein bis zwei Jah­re allein ent­wi­ckeln und anpas­sen zu kön­nen – Stich­wort Boot­strap­ping. Das kann bedeu­ten, dass man noch einen nor­ma­len Job macht und das Start-up abends und am Wochen­en­de betreibt. Ansons­ten ist man zu schnell einem Finan­zie­rungs­druck aus­ge­lie­fert, der einen mög­li­cher­wei­se in die Hän­de fal­scher Inves­to­ren treibt. Und – das ist lei­der, lei­der noch nicht über­all durch­ge­drun­gen – ein Start-up ist kein 9-to-5-Job mit 36 Tagen Urlaub im Jahr. Wer schnell vor­an­kom­men will, muss sehr viel Ener­gie in sein Start-up ste­cken und zumin­dest in den ers­ten Jah­ren auf vie­le ande­re Din­ge ver­zich­ten kön­nen. Strik­te Aus­ga­ben­dis­zi­plin und ein kon­se­quen­tes Con­trol­ling sind zudem sehr hilf­reich. Wich­tig ist auch eine offe­ne und kon­ti­nu­ier­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on im Team. Zudem soll­te man gut damit umge­hen kön­nen, dass einem immer wie­der uner­war­te­te Ereig­nis­se begeg­nen, von denen man sich nicht aus der Bahn wer­fen las­sen darf. Die­se Gabe haben vie­le Men­schen nicht!

Habt vielen Dank.

Die Fra­gen stell­te Robert Nehring.

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