Der Tag der Rückengesundheit wird volljährig: Am 15. März 2019 findet der Aktionstag bereits zum 18. Mal statt. Das diesjährige Motto „Stärke deine Muskeln – bleib‘ rückenfit!“ stellt die 656 Muskeln des Menschen in den Mittelpunkt der Prävention von Rückenschmerzen.
Organisiert wird der Aktionstag von der Aktion Gesunder Rücken (AGR) und dem Bundesverband deutscher Rückenschulen (BdR). Rund um den 15. März finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen, Workshops und Aktionen statt.
Starke Muskeln für einen gesunden Rücken
In Deutschland nehmen rund 17 Millionen Menschen Tag für Tag im Büro Platz. Für sie alle gibt es viel zu erledigen, aber wenig Möglichkeit zur Bewegung: Etwa 80.000 Stunden verbringt ein Büroangestellter im Laufe seines Berufslebens im Sitzen. Das hat Einfluss auf die Muskulatur des Körpers: Dürfen Muskeln keine Kraft entwickeln und werden nicht bewegt, können sie ihre Funktion verlieren – Muskelschwund und Muskelverspannungen sind die Folge. Dabei übernehmen Muskeln zentrale Funktionen im gesamten Körper: Zusammen mit Knochen, Gelenken und Nerven gehören sie zu den wichtigsten Bestandteilen des menschlichen Bewegungssystems.
Die Mitte stärken
Für die Rückenmuskulatur ist die Bauchmuskulatur ein wichtiger Partner. Gut ausgebildete Bauch- und Rückenmuskeln verringern das Risiko für Rückenschmerzen und können bereits bestehende Beschwerden lindern. Dabei ist vor allem die Funktion der tiefliegenden Rückenmuskulatur von Bedeutung. Auch die sogenannten Faszien (Bindegewebsstrukturen) geraten bei der Entstehung von Rückenschmerzen zunehmend in den Fokus. Um Muskeln zu stärken und Schmerzen zu vermeiden, ist regelmäßige körperliche Aktivität ratsam. Neben Gehen, Radfahren und Joggen, bietet sich dabei auch gezieltes Muskeltraining in Form von Sport, Therapie oder Rehabilitation an. Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zur Stärkung der Körpermitte eignen sich gut zur Prävention von Rückenschmerzen. Aber auch Haus- und Gartenarbeit zählen als Bewegung. Bei langem Sitzen im Büro sind auch eine aufrecht-dynamische Körperhaltung sowie rückenfreundliche Bewegungsmuster beim Bücken, Heben und Tragen wichtig. Damit die Muskeln langfristig funktionstüchtig bleiben, sind zudem eine vollwertige, ausgewogene Ernährung und gutes Stressmanagement ratsam. Denn: Dauerstress gilt als eine Hauptursache für Nacken- und Rückenverspannungen.
Tipps für das Büro
Ein Arbeitstag kann stressig sein: Vor lauter Anspannung verspannt häufig der Körper – insbesondere die Rücken- und Nackenmuskulatur. Sinnvoll ist es daher, Arbeitsplätze und Abläufe so zu gestalten, dass sie mehr Bewegung und Flexibilität zulassen. Sinnvoll ist es außerdem, den Körper während des Arbeitstages regelmäßig zu bewegen. Dazu bieten sich gezielte Dehnübungen für den Schulter- und Nackenbereich an. Ein Gang zum Kollegen ersetzt die nächste E-Mail und ein Spaziergang in der Mittagspause fördert die Konzentration. Tipps und Lösungen rund um eine rückengesunde Büroarbeit finden sich außerdem bei den Aktionen Aufstand im Büro und Bewegung im Büro.