Was vor einigen Jahrhunderten als Zeichen der Etikette an adligen Höfen begann, ist heute trotz elektronischer Alternativen wie E-Mail-Signatur noch immer fester Bestandteil der Geschäftskultur.
Die Bezeichnung Visitenkarte kommt von ihrer ursprünglichen Funktion: Sie wurde beim Besuch (frz. visite) in hohem Hause dem Empfangspersonal übergeben, das sie dann an den Hausherrn oder die Dame weiterreichte. Häufig knickte der Gast seine Karte nach einer bestimmten Anlassregel (z. B. Antritts- oder Beileidsbesuch). Der Knick gestattete es auch, die Karte, die auf einem Silbertablett abgelegt wurde, leichter aufzunehmen. Die erste Visitenkarte war der Legende nach eine Spielkarte, die ein adliger Besucher am Burgtor mit seinem Namen hinterließ, als er den Hausherrn nicht antraf. Damals ging es darum, mitzuteilen, dass man angekommen sei oder bald wieder abreisen würde. Dies geschah meist auf kunstvoll gestalteten Karten (siehe z. B. „Zeitreise der Besuchskarte“).
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