Dr. Adriana Lettrari und Dr. René Sternberg sind Office-Pioniere, wie sie im Buche stehen. Denn mit diesem Beitrag sind die Organisationsberaterin sowie der Head of Professional Services bei Hirschtec auch in dem Sammelband »OFFICE PIONEERS: Ausblicke auf das Büro 2030« präsent.
»Jeder denkt daran, die Welt zu ändern, aber niemand will es selbst tun«, regte Leo Tolstoi einst zur Reflexion des individuellen (Führungs-)Verhaltens an. Im Jahr 2020 erleben sich Mitarbeiter und Führungskräfte in ihren Offices weltweit als von der Corona-Pandemie und deren Anpassungsnotwendigkeiten Betroffene: Praktisch zur gleichen Zeit durchlaufen sie den gleichen Wandel. Im Lockdown kann sich niemand den relevanten Aspekten des Businesslebens, die unsere Welt verändern, entgegenstellen. Sie müssen getan werden und das aus gutem Grund: »to flatten the curve« sowie zur (Neu-)Justierung ökonomischer Erfordernisse in der Krise. Das ist etwas ganz Neues im Vergleich zu vorherigen unvorhergesehenen Gefahrensituationen, etwa Tschernobyl, 9/11 oder Fukushima.
Der große Lockdown im März 2020 zwang fast alle Organisationen, die eigenen Standorte zu schließen. Alle, die es konnten, arbeiteten von einem auf den anderen Tag remote im sogenannten Home-Office. »Die Tatsache, dass Milliarden von Menschen zu Hause bleiben mussten, macht diese Krise zu einem wahrhaft planetarischen Ereignis, vielleicht dem ersten seiner Art (...), dem mit einer seltenen Homogenität begegnet wurde«. Dabei waren und sind die technischen Gegebenheiten selbst für Wissensarbeiter höchst unterschiedlich. Digital bereits gut aufgestellte Firmen konnten innerhalb eines Tages die eigene Arbeit komplett ins Home-Office verlagern. Organisationen, welche die interne Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten On-Premises (Programme laufen auf eigenen Servern) vorhielten und von außen keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Zugriff erlaubten, schlossen teilweise komplett für mehrere Wochen. Bestellungen von tausenden VPN-Tunneln für den Zugriff von außen waren im März und April 2020 keine Seltenheit. Viele Organisationen bewegten sich zwischen diesen beiden Extremfällen. Allen gemeinsam war die große Unsicherheit, ob rein digitale Zusammenarbeit überhaupt möglich ist. Können beispielsweise Tagesworkshops rein digital durchgeführt werden? Vertrauen Führungskräfte in die Arbeitsmotivation und -leistung ihrer Mitarbeiter? Produzieren Teams remote gleich gute Arbeitsergebnisse?
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