Auf dem Campus der Otto Group ist im April das neue Headquarter des größten deutschen Onlineshops eröffnet worden. Die Otto-Zentrale bietet Platz für über 3.000 Mitarbeitende im Desk-Sharing-Prinzip. Geplant wurde der Umbau vom Hamburger Architekturbüro Akyol Kamps.

Digital Campfires sind spezielle Videolounges mit moderner AV- und Kommunikationstechnik. Abbildung: Otto
In einer Bauzeit von fünf Jahren ist aus dem 1969 von Werner Kallmorgen errichteten Lagergebäudes eine zeitgemäße Arbeitswelt im Sinne des New-Work-Gedankens entstanden. Auf insgesamt 25.000 m2 Arbeitsfläche verteilen sich 1.600 Arbeitsplätze, 170 Meetingräume, drei Eventflächen und acht große Social Spaces, die als Begegnungsstätten und Pausenräume dienen.

In Ruhe arbeiten: Das machen Stillarbeitsplätze im Bibliotheksbereich möglich. Abbildung: Otto
Die von Akyol Kamps entworfene Arbeitswelt basiert auf dem Activity-Based-Working-Prinzip. Das Ergebnis ist eine voll hybride Arbeitswelt, die Präsenz- und Telearbeit fließend miteinander verbindet und agile Zusammenarbeit fördert. Feste Arbeitsplätze oder Einzelbüros gibt es in der Otto-Zentrale nicht – das gilt auch für das Top-Management.
Konventionelle, höhenverstellbare Schreibtische gibt es ebenso wie extragroße Teamtische, Thinktanks für spontane Meetings, Telefonzellen mit Touchscreen und Selfie-Light. Für Telefonate und Videocalls stehen akustisch abgeschirmte Arbeitsplätze (Audiotheken) zur Verfügung, für Stillarbeit gibt es Bibliotheksbereiche. Spezielle Videolounges (Digital Campfires) mit 270-Grad-Zoom-Kameras, Doppelbildschirmen und sensiblen Deckenmikrofonen ermöglichen hybride Meetings auf hohem Niveau. Zudem können Projektteams abschließbare, modular gestaltete Arbeitsflächen (Projektgaragen) nutzen.