Seit heute ist die neue Ausgabe des OFFICE ROXX Mags erhältlich. Das Special ist dem Thema „Smart Office“ gewidmet. Chefredakteur Robert Nehring stimmt auf die 203. Ausgabe ein.
Büro digital
Künstliche Intelligenz. Die digitale Transformation schreitet weiter voran, zumindest außerhalb der öffentlichen Verwaltung. E-Commerce, E-Rechnung und E-Signatur sind seit Jahren normal. Fax und Brief grüßen aus dem Büromuseum. Nun setzt sich nicht alles durch, was gehypt wird. Apples Vision-Pro-Brille ist zum Beispiel der Versuch, das etwas eingeschlafene Thema AR/VR wiederzubeleben. Zuckerbergs Metaverse war ein ähnliches Unterfangen. Und wie schnell war von diesem keine Rede mehr, als ChatGPT trendete. Dass etwas technisch möglich ist, bedeutet eben nicht, dass es auch eines Tages von vielen genutzt wird. Allerdings ist die Grundrichtung klar: Alles wird noch digitaler.
Aktuell ist künstliche Intelligenz also das nächste große Ding. Unser Alltag ist längst durchdrungen von ihr. Man denke nur an Google-, Amazon-, Social-Media-Algorithmen. Aber die neuen Lösungen, die Texte und Bilder generieren, haben Schwung in die Sache gebracht. Sind wir durch KI (schon wieder) in ein neues Zeitalter eingetreten? Wird uns KI arbeitslos machen? Und wird sie die Menschen am Ende (wie im Film) versklaven? Manche glauben das eine und/oder andere. Und tatsächlich: Das Potenzial ist groß, die Gefahren nicht minder. Mit Sicherheit aber wird KI die Büroarbeit verändern, noch mehr als bisher schon. Deshalb haben wir dem Themenkomplex Smart Office in dieser Ausgabe ein Special gewidmet.
Weniger Arbeit. KI zählt heute auch zu den größten Argumenten für eine geringere Arbeitszeit, aktuell im Gewand einer vorgeschriebenen Vier-Tage-Woche mit weniger Arbeit, aber vollem Lohn. Dabei gehen Experten davon aus, dass KI ähnlich viele Jobs schaffen wie abschaffen könnte. Selbst im Bereich der Wissensarbeit ist die Vier-Tage-Idee für viele Bereiche schwer vorstellbar. Einen Kunden, einen Auftrag, ein Projekt, eine Story, eine Idee einfach liegen lassen, bis wieder „Arbeitszeit“ ist? In einer Welt mit Wettbewerb klingt das naiv. Selbstständige verstehen die Frage erst gar nicht. Und ist es mit der Arbeit nicht auch oft wie im Sport: Je öfter ich etwas mache und je mehr ich mich anstrenge, desto besser werde ich dabei? Kein Wunder, dass nun so viele Sturm laufen gegen die No-Work-Bewegung: „Da werden wir gegenüber anderen Staaten nach unten durchgereicht“ (Thomas de Maizière). „Arbeit ist kein Ponyhof“ (Andrea Nahles). „Wir brauchen mehr Bock auf Arbeit“ (Steffen Kampeter). „75 Prozent reichen nicht: Andere Gesellschaften wollen 150 Prozent leisten“ (Sigmar Gabriel). „Wohlstand ohne Leistung ist eine Illusion“ (Wolfgang Reitzle). „Leben ohne Leistung ist sinnlos. Wir brauchen eine neue Leistungskultur“ (Anders Indset). Natürlich ist es legitim, heute seine Marktmacht als Arbeitnehmer auszunutzen. So wie es die Gegenseite zuvor tat. Aber auch wenn immer mehr Mitglieder der jungen Generationen es sich leisten können, weniger oder gar nicht zu arbeiten, sollte man sich fragen, wie lange wir uns einen „Freizeitpark Deutschland“ als Volkswirtschaft leisten können.
Licht aus. Seit 25. August dürfen keine T5- und T8-Lampen mehr in Verkehr gebracht werden, seit 1. September auch keine Halogenlampen von den Typen G4, GY6.35 und G9 mehr. Seit Februar dieses Jahres sind bereits Kompaktleuchtstofflampen ohne integriertes Vorschaltgerät verboten. Wo solche Modelle noch existieren, dürfen sie auch zu Ende genutzt werden. Kaufen darf man sie in der Regel aber nicht mehr. Und das ist gut so. Denn diese konventionellen Lampen verbrauchen einfach zu viel Energie. Ab 2009 wurden schrittweise die Glühlampen und ab 2021 Leuchtstofflampen aus dem Verkehr gezogen. Nun ist die nächste Phase erreicht. Wer jetzt plötzlich Handlungsbedarf bei seiner Bürobeleuchtung erkennt, dem sei unser Lichtschwerpunkt empfohlen. Er dürfte auch für die anderen Leser recht erhellend sein.
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