Prof. Dr. Andreas Pfnür ist ein Office Pioneer, wie er im Buche steht. Denn mit diesem Beitrag ist der Fachgebietsleiter Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt auch in dem kürzlich erschienenen Band zwei von „OFFICE PIONEERS: Ausblicke auf das Büro 2030“ präsent.
Vom Vorstandsvorsitzenden bis hin zum Sachbearbeiter haben während der Lockdown-Perioden in der Zeit der Corona-Pandemie nahezu alle Bürobeschäftigten erfahren, wie wichtig der Arbeitsort für ihren Arbeitserfolg ist. Neben der eigenen Erfahrung wurde das Thema Homeoffice zusätzlich zu einem der am stärksten diskutierten gesellschaftlichen Anliegen der Zeit. Kaum ein Tag ist vergangen, an dem nicht der CEO mit seinen Kindern über die Erfahrungen veränderter Arbeitsorte gesprochen hat oder an dem der Berufseinsteiger mit seinen Kollegen über den Unterschied des Allein-im-Einzimmer-Appartement-vor-sich-hin-Arbeitens gegenüber der lebendigen Atmosphäre im Gruppenbüro diskutiert hat. Kurzum, das Thema „Arbeitsort“ hat eine Attention bekommen, die ihm bislang – vermutlich zu Unrecht – nicht entgegengebracht wurde. Wohl fast jeder Bürobeschäftigte vergleicht dabei implizit ständig die Vor- und Nachteile der verschiedenen Arbeitsorte. Im Wissenschaftsprozess ist dieses Abwägen gut bekannt und wird als Mental Accounting (Mentale Buchführung) bezeichnet. Es ist davon auszugehen, dass dieser Prozess selbst bei der Rückkehr in die Büros, nach Beendigung der Lockdown-Periode, bleiben wird, möglicherweise sogar von Dauer ist. Dank der Homeoffice-Erfahrung haben Beschäftigte individuell und kollektiv eine realistische Einschätzung für die Erfolgspotenziale des Arbeitsorts erlangt – für „the power of place“. Dabei gilt es jedoch, das Für und Wider alternativer Arbeitsorte sorgsam gegeneinander abzuwägen.
OFFICE ROXX plus
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