Beim Umgang mit Ablenkungen werden den verschiedenen Generationen auch im Büro unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet. Die Generation Z soll am produktivsten sein, wenn sie eine gewisse Geräuschkulisse um sich herum hat. Babyboomer hingegen brauchen Ruhe.
Jeweils mehr als die Hälfte (55 Prozent) der ab 1997 geborenen Generation Z und der zwischen 1981 und 1996 geborenen Millennials (56 Prozent) bevorzugt es, in offenen Großraumbüros zu arbeiten – trotz der damit verbundenen Störungen. Im Vergleich dazu arbeiten 47 Prozent der Generation X (1969 bis 1980) und 38 Prozent der Babyboomer (1955 bis 1968) lieber in kleineren Büros. So lauten zwei zentrale Ergebnisse einer Umfrage unter weltweit 5.150 Büroangestellten von Future Workplace im Auftrag des Kommunikationsunternehmens Poly.
Gesprächslärm als großer Aufreger im Büro
Über alle Generationen hinweg herrscht laut der Studie Einigkeit bei einem Thema: Vor allem laute Gespräche gehören zu den größten Aufregern des Büroalltags. Fast alle Beschäftigten (99 Prozent) fühlen sich durch sie an ihrem Arbeitsplatz abgelenkt oder gestört. Mehr als die Hälfte haben angegeben, dass sie aufgrund solcher Schwierigkeiten hätten, Telefonaten zu folgen oder selbst verstanden zu werden (51 Prozent). Auch können sich viele der Studienteilnehmer aufgrund von Geräuschen schlechter fokussieren (48 Prozent). Zudem gaben 67 Prozent aller Befragten an, dass sie vor allem laut telefonierende Kollegen als störend empfinden. Und 65 Prozent fühlen sich durch die Unterhaltungen der neben ihnen sitzenden Mitarbeiter abgelenkt.
Produktiv mit und ohne Geräuschkulisse
Trotz der vielen potenziellen Störfaktoren bevorzugen gerade Vertreter der Generation Z und der Millennials die Arbeit im Großraumbüro. Die Studie untermauert diese Aussage mit Zahlen:
- Mehr als die Hälfte der Generation Z (52 Prozent) hat angegeben, dass sie am produktivsten sind, wenn sie von einer gewissen Geräuschkulisse umgeben sei oder zwischendurch mal mit anderen sprechen könnte. Ganz anders bei den Babyboomern: Zwei Drittel brauchen Ruhe für produktives Arbeiten.
- Die jüngeren Generationen schätzen zudem Kommunikation und Zusammenarbeit deutlich wichtiger ein: 20 Prozent der Generation Z verbringen mindestens den halben Tag mit Telefon-, Video- oder Gruppengesprächen. Zum Vergleich: Bei den Babyboomern trifft das nur auf sieben Prozent zu.
Kopfhörer als Mittel gegen Ablenkungen
Die Studienergebnisse zeigen: Im Vergleich zu älteren Genrationen gelingt es der Generation Z und den Millennials besser, mit Ablenkungen umzugehen. 35 Prozent der Generation Z haben angegeben, Kopfhörer zu nutzen, um nicht abgelenkt zu werden. Während nur 16 Prozent der Babyboomer dieses Hilfsmittel nutzen. Vier von zehn aus der Generation Z und der Millennials ziehen sich zum Arbeiten in andere Räume mit bequemerer Ausstattung zurück. Die Hälfte der Babyboomer bleibt hingegen an ihrem primären Arbeitsplatz. Dreimal so viele Babyboomer wie Angehörige der Generation Z geben zu, noch nicht die richtige Lösung gefunden zu haben, um Ablenkungen im Großraumbüro zu vermeiden.