Die Technologie Light Fidelity (LiFi) könnte sich zu einer echten Alternative zu funkbasiertem WLAN entwickeln, besonders in Hinblick auf Datensicherheit und Bandbreite.
Signify bietet mit LiFi eine Lösung, die eine Breitband-Internetverbindung durch Lichtwellen ermöglicht. Das auch auf dem Gebiet des Internets der Dinge tätige Beleuchtungsunternehmen hat dafür LiFi-fähige Büroleuchten in seinem Sortiment, zum Beispiel die Modelle Philips PowerBalance oder Philips LuxSpace Downlight.
Wie LiFi funktioniert
LiFi ist eine drahtlose Zwei-Wege-Hochgeschwindigkeits-Technologie zur Kommunikation, ähnlich wie WLAN (WiFi). Bei LiFi werden spezielle Leuchten, die als Router fungieren, per Ethernetkabel mit dem Internetanschluss des Gebäudes verbunden. Die Aussendung des LiFi erfolgt über Lichtpunkte. Ein Benutzer, der mit einem mit dem Internet verbundenen Endgerät von einer Seite eines großen Büros zur anderen geht, wird die Internetverbindung nicht verlieren, weil eine entsprechende Übergabe von einem Lichtpunkt an den nächsten stattfindet. Büroleuchten von Signify (ehemals Philips Lighting) mit LiFi-Technologie bieten eine Breitbandverbindung mit einer Geschwindigkeit von 30 Megabytes pro Sekunde. Mit dieser Geschwindigkeit kann ein Benutzer mehrere Videos in HD-Qualität gleichzeitig streamen und dabei Videogespräche führen. LiFi kann durch einen USB-Dongle am Notebook, Tablet oder Smartphone empfangen werden. Der USB-Dongle lässt sich mit einem Passwort personalisieren, sodass Unbefugte keinen Zugang zur Internetverbindung am Gerät erhalten.
Alternative zu WLAN
Die Bandbreite von LiFi liegt bis zu 10.000-mal so hoch wie bei einem klassischen WLAN-Signal. Eine Internetverbindung über LiFi ist jedoch ausschließlich innerhalb des direkten Lichteinfalls möglich. Diese Visual-Light-Kommunikation kann aber für viele Bereiche ein Vorteil sein: LiFi eignet sich für auf Sicherheit bedachte Einrichtungen oder Finanzinstitute, da per LiFi übertragene, sensible Daten außerhalb von geschlossenen Räumen weder gelesen noch abgefangen werden können. Ein weiterer Vorteil gegenüber WLAN ist, dass beliebig viele LiFi-Verbindungen über Lichtpunkte gleichzeitig im Raum aufgebaut werden können, ohne dass sensible Geräte gestört werden. Dadurch eignet sich LiFi auch für Krankenhäuser oder Flugzeuge.
Eine leuchtende Ressource
Im digitalen Zeitalter habe Licht ein enormes Potenzial, sagt Olivia Qiu, Chief Innovation Officer von Signify. „Während es bei den Funkfrequenzbereichen bei der Datenübertragung zunehmend zu Engpässen kommt, ist das sichtbare Lichtspektrum eine ungenutzte Ressource mit großer Bandbreite für eine stabile Verbindung von mehreren IoT-Geräten gleichzeitig“, ergänzt sie. Durch diese Vorteile könnte Datenübertragung per Licht in naher Zukunft in vielen Büros Einzug halten.