Vor rund 90 Jahren entwickelte ein findiger Tüftler in Waldshut den Federdreh, der als Urvater des modernen Bürostuhls gilt. 45 Jahre später läuteten seine Nachfahren mit der Similarmechanik ein neues Zeitalter des dynamischen Sitzens ein.
Ein Blick zurück in das Jahr 1871: Der Jungunternehmer Albert Stoll zog von Bad Cannstatt bei Stuttgart nach Waldshut, eine Stadt ganz im Süden Badens, direkt an der Grenze zur Schweiz gelegen. Er wollte Kaffeehaus- und Schaukelstühle aus unter Wasserdampf gebogenem Holz fertigen und entschied sich für Waldshut als neuen Firmensitz. Die Wahl dieses Ortes hatte mehrere Gründe: Der wichtigste Rohstoff Buchenholz wuchs vor der Haustür, in der kaum industrialisierten Gegend fanden sich ausreichend Arbeitskräfte, und es gab einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Schon ein Jahr später wurde ein zweiter Betrieb im schweizerischen Klingnau aufgebaut. In den 1890er Jahren konzentrierte sich Albert Stoll auf die Entwicklung von Büroarbeitsstühlen und entwickelte einen Bugholzvierfuß, der über eine gedrechselte Säule mit Gewindeeinsatz eine Höhen- und Drehverstellung ermöglichte.
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