In unserer diesjährigen Marktübersicht vergleichen wir Schredder miteinander, die für den Einsatz am Einzelarbeitsplatz und in kleinen Abteilungen geeignet sind. Alle Aktenvernichter erfüllen die Anforderungen der Sicherheitsstufe P-4.
Die Einteilung der verschiedenen Sicherheitsstufen ist in der DIN 66399 festgelegt. Sie definiert für sechs Datenträger-Kategorien – etwa Papier, magnetische Datenträger (ID-Karten, Kreditkarten) und optische Datenträger (CDs/DVDs) – je sieben Sicherheitsstufen, die durch unterschiedliche Partikelgrößen gekennzeichnet sind. Welche Sicherheitsstufe benötigt wird, kommt darauf an, welche Art von Daten vernichtet werden soll. Hierfür werden die Daten in drei Schutzklassen eingeteilt. In den meisten Büros hat man es mit Daten der Schutzklasse 2 zu tun – vertrauliche Daten also, die auf einen kleinen Personenkreis beschränkt sind wie etwa Angebote, Anfragen oder Personaldaten. Solchen Daten der Schutzklasse 2 werden für ihre Vernichtung die Sicherheitsstufen 3 bis 7 zugeordnet, wobei der vorangestellte Buchstabe das zu schreddernde Material angibt. P steht beispielsweise für Papier, T für magnetische und O für optische Datenträger. Trägt man dem Wirtschaftlichkeitsprinzip bzw. dem Angemessenheitsprinzip Rechnung, so empfiehlt sich für die meisten Büros die von uns erfragte Sicherheitsstufe 4, für Papier also P-4.
Aktenvernichter: Wer kann was?
Die in der Marktübersicht aufgeführten Modelle sind vorrangig für die Vernichtung des Datenträgers Papier konzipiert, jedoch vernichten fast alle aufgeführten Geräte auch magnetische und optische Datenträger. Zwei Ausnahmen: Die Schredder von Dahle und Peach. Ersterer zerstört zwar magnetische Datenträger in der Sicherheitsstufe T-4, bietet diese Möglichkeit aber nicht für optische Datenträger. Bei dem Gerät von Peach verhält es sich umgekehrt. Zu beachten ist außerdem, dass sämtliche vorgestellten Aktenvernichter zwar in Bezug auf Papier und magnetische Datenträger die Sicherheitsstufe 4 erfüllen, optische Datenträger aber maximal mit der Sicherheitsstufe O-3 zerstört werden.
Leistungsunterschiede
In puncto Geschwindigkeit liegt der Dahle 50214 mit 6,48 m/Min. vorn, dicht gefolgt vom Rexel Auto+ 200X (6,42 m/Min.) und dem IDEAL 2465 CC (6 m/Min.). Die Schnittgeschwindigkeit dieser drei Geräte ist damit mehr als dreimal so hoch wie die der Schredder von bonsaii und Peach. Die Volumina der Auffangbehälter bewegen sich in einer breiten Spanne, der untere Wert wird vom PS500-70 von Peach mit 18 Litern markiert, der obere vom Kobra 260 TS C4 von Hefter mit 60 Litern. In Bezug auf den Geräuschpegel liegen alle Geräte nah beieinander, einzig der mit 46 dB sehr leise Aktenvernichter von Dahle hebt sich ab.
Besonderheiten
Der PS500-70 von Peach ist mit einem Preis von 106 Euro das mit Abstand günstigste Modell der Marktübersicht. Beim Rexel Auto+ 200X handelt es sich um den einzigen vorgestellten Schredder, der neben der manuellen auch über eine automatische Papierzuführung verfügt. Diese besitzt ein Fassungsvermögen von bis zu 200 Blatt Papier, der Inhalt wird automatisch eingezogen und geschreddert. Signifikante Unterschiede finden sich daneben vor allem bei den Zusatzfunktionen und Besonderheiten der Modelle. So wartet beispielsweise der IDEAL 2465 CC mit einer Lifetime-Garantie für die Messerwellen auf und wurde wie der HSM SECURIO B24 mit dem Blauen Engel für besondere Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Der Dahle 50214 kommt hingegen ohne den Einsatz von Öl aus.