Ohne Monitor oder Display gibt es heute keine Büroarbeit mehr. Was ein gutes Office-Modell auszeichnet, wie sich der Markt für Bürobildschirme entwickelt und worauf bei der Anschaffung geachtet werden sollte, wollten wir von Lutz Hardge, Regional Sales Director DACH bei AOC und MMD, wissen.

Lutz Hardge, Regional Sales Director DACH, AOC International B.V. und MMD Monitors & Displays B.V. Abbildung: aoc.com
OFFICE ROXX: Herr Hardge, wie entwickelt sich das Geschäft mit Büromonitoren 2025?
Lutz Hardge: Nach einem starken, sehr erfolgreichen Jahr 2024 konsolidiert der Markt in diesem Jahr. Im ersten Halbjahr war das Geschäft verhalten und der Absatz im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Im dritten und vierten Quartal werden aber – saisonbedingt – sowohl das Consumer-Geschäft anziehen als auch der B2B-Markt sich erholen, da die WIN-11-Migration das Hardware-Geschäft beflügelt.
Von welcher Absatzentwicklung gehen Sie in den nächsten fünf Jahren aus?
Für einen derart langen Zeitraum kann kaum eine genaue Prognose abgegeben werden. Für die nächsten drei Jahre wird der Markt vom Mengenabsatz her stabil mit leichtem Wachstum von unter drei Prozent gesehen. Der Umsatz sollte jedoch steigen, da sich der durchschnittliche Verkaufspreis durch großformatige Monitore erhöht.
Es wird wohl noch etwas dauern, bis AR-/VR-Brillen Monitore überflüssig machen?
Aus meiner Sicht ist das noch Zukunftsmusik und wird in den nächsten fünf Jahren die Bürolandschaft nicht verändern. In Spezialapplikationen allerdings mag die Technologie bereits jetzt sinnvoll sein und sich die Investition lohnen.
Was gilt heute als Standardgröße für einen Office-Monitor?
Nach wie vor dominieren hier die 24-Zoll-Monitore, die über 40 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen. Es ist jedoch zu erkennen, dass sich der Anteil weiter verringert und zunehmend entweder 27-Zöller – oft als Dual-Screen-Lösung – oder 34-Zoll-Displays in die Büros Einzug halten. Wir beobachten aber auch, dass sich Geräte mit Diagonalen von 49 Zoll einer wachsenden Beliebtheit erfreuen, zumal hier auch die Anschaffungskosten gesunken sind.

Im Office dominieren nach wie vor 24-Zoll-Monitore. Sie machen über 40 Prozent des Gesamtmarktes aus. Abbildung: AOC
Was zeichnet aktuell einen empfehlenswerten Monitor für die Büroarbeit aus? Worauf sollte man beim Kauf achten?
Hier kommen ganz eindeutig die Features für einen effizienten Workflow und eine gesunde Körperhaltung vor dem Bildschirm zum Tragen. Hinzu kommt das Thema Nachhaltigkeit, das für Unternehmen wie private User immer wichtiger wird. Wir reden hier also insbesondere von der Auflösung des Screens (QHD, WQHD, UHD), einer leistungsstarken 5-MP-Webcam mit Windows Hello für Videokonferenzen, der Ergonomie – und hier insbesondere der Frage nach der Höhenverstellbarkeit eines Modells. Weiterhin von energiesparenden Merkmalen wie einem Power Sensor, der das Licht herunterregelt, sobald sich der Nutzer vom Bildschirm entfernt, und Technologien wie Low-Blue-Light, die einer vorzeitigen Ermüdung der Augen vorbeugt. Eine TCO-10-Zertifizierung und fünf Jahre Garantie runden das Paket ab.
Wie kann Ihre Branche nachhaltiger werden?
Hier gibt es ganz vielfältige Ansätze. Schauen Sie sich zum Beispiel an, wie ein Monitor verpackt wird. Kommt er in Papier oder in Plastikfolie? Ist die Größe des Kartons optimal an den Inhalt angepasst? Ein kleineres Volumen spart nicht zuletzt Transportkapazitäten. Umweltbewusste Nutzer verlangen darüber hinaus Produkte, die aus umweltfreundlichen, nachhaltigen Materialien hergestellt werden und Teil einer Kreislaufwirtschaft sind. Die TCO-10-zertifizierten Modelle von Philips Monitore beispielsweise werden zu 85 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellt, enthalten kein Quecksilber und ihre Gehäuse sind frei von PVC und bromierten Flammschutzmitteln. Zudem gewähren wir auf sie fünf Jahre Garantie, was zu einer insgesamt längeren Nutzungsdauer, weniger Elektroschrott und mehr Nachhaltigkeit beiträgt. Wir sind sehr stolz, dass unser Mutterkonzern TPV Technology kürzlich mit dem hoch angesehenen Nachhaltigkeitsrating EcoVadis Platin ausgezeichnet wurde.
Was haben wir vergessen zu fragen, was möchten Sie uns sonst noch sagen?
Flexibilität ist ebenfalls ein großes Thema. So wird in Zeiten von Homeoffice und Remote Working ein Monitor häufig sowohl für die Arbeit als auch fürs Gaming genutzt. Dann muss zwischen Größe, Auflösung, Bildwiederholrate, Reaktionszeit und Anschlussoptionen abgewogen werden. Interessant wären hier zum Beispiel der AGON PRO AG326UD und AG276UZD sowie von Philips Monitore der Evnia 27M2N8500 und 32M2N8900. Oder denken Sie beispielsweise an Gaming-Monitore mit Dual Mode, wie dem Philips Evnia 27M2N3800A. Er ermöglicht es dem User, zwischen 4K UHD bei 160 Hz und FHD bei 320 Hz umzuschalten. Ideal für all jene, die bei ihren verschiedenen Games den Fokus entweder auf High-Speed-Performance oder eine immersive Spitzendarstellung setzen wollen.
Vielen Dank.
Die Fragen stellte Robert Nehring.