Hochwertige Schreibgeräte sollten gut in der Hand liegen und langfristig einsetzbar sein. Die Ästhetik ist für viele ebenso von Bedeutung. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob es ein Füller oder ein Tintenroller sein soll, findet hier eine Übersicht der jeweiligen Vor- und Nachteile beider Schreibgeräte.
Der Füller ist im Gegensatz zum Tintenroller ein Schreibgerät mit Geschichte. 1636 vom deutschen Mathematiker und Orientalisten Daniel Schwenter zum ersten Mal als Feder mit drei ineinandergeschobenen Gänsekielen verwendet, 1884 von Waterman als Patent angemeldet, ist er eines der ältesten Schreibgeräte. Der im Verhältnis noch recht junge Tintenroller wurde 1963 vom japanischen Stiftehersteller Ohto entwickelt.
Füller:
- Schreibt mit Hilfe einer Metallfeder, acht Federstärken sind verfügbar.
- Das Schreiben mit dem Füller fördert die Konzentration – der Füller muss gerichtet gefasst und geführt werden.
- vielfältiges Schriftbild, breite Auswahl an Federspitzen und Federtypen
- besonderes Schreibgefühl und Schreiberlebnis
- hohe Ästhetik
Tintenroller:
- Schreibt mit Hilfe einer Schreibkugel aus Hartmetall oder Keramik.
- Flüssige Tinte wird zum Schreiben verwendet, sie ist wasserbasiert und dünnflüssig.
- Trocknet schneller, weil weniger Tinte als beim Füller abgegeben wird, diese wird gleichmäßig verteilt.
- Schreibt länger, weil weniger Tinte verbraucht wird.
- schnelles, fließendes Schreiben durch sanftes Abrollen
- einseitiges Schriftbild
Das Innenleben von Füller und Tintenroller
Beide Schreibgeräte leben von der Tinte. Die Tinte im Füller fließt aus einer Tintenpatrone, einem Kolbenfüller oder einem Konverter über einen schmalen Schlitz in die Spitze auf das Papier.
Der Tintenroller kann entweder mit Minen, Patronen oder mit einem nachfüllbaren Tank ausgestattet sein. Wichtig ist immer, den Deckel beim Tintenroller aufzusetzen, denn die Farbe ist sehr flüssig und Tintenrollerminen trocknen schnell ein. Die Tinte kann dokumentenecht oder löschbar erworben werden.
Bei Tintenrollern liegt die Kaufempfehlung ganz klar beim nachfüllbaren Tintenroller, denn Wegwerf-Tintenroller ...
- sind nicht gut für die Umwelt, sie produzieren viel Plastikmüll,
- können für Vielschreiber teuer werden, weil sie immer wieder ersetzt werden müssen,
- führen dazu, dass man einen Ersatz braucht, wenn sie leer sind. Patronen oder Nachfüll-Tinte hat man für gewöhnlich schneller zur Hand als einen neuen Tintenroller.
Füller oder Tintenroller als perfekte Geschenkidee
Auch wenn ein Füller bei der Schreibgeschwindigkeit mit einem Tintenroller nur schwer mithalten kann, hat er den Vorteil, dass er ein perfektes Geschenk ist. Oft ist der Füller eines der ersten Aufmerksamkeiten für Kinder im Schulalltag. Später im Erwachsenen-Dasein stellt ein Füller mit passender Gravur und der Wahl einer hochwertigen Feder ein besonders nachhaltiges und persönliches Geschenk dar.
Die richtige Kaufentscheidung
Wenn die Entscheidung für ein Schreibgerät gefallen ist, geht es an den Kauf. Hier gibt es sowohl beim Füller als auch beim Tintenroller ein paar wichtige Punkte zu beachten.
Füller:
- Das Material ist bei der Kaufentscheidung nicht unbedeutend. Wer ein leichtes Schreibgerät sucht, kann zu Aluminium oder Edelharz greifen. Messing- oder Edelstahl-Füller liegen schwerer in der Hand. Holzfüller sind ebenso eine gute Alternative. Sie liegen gewichtsmäßig leicht über der Edelharz-Füllfeder.
- Die Feder aus Edelstahl ist sehr robust, günstiger und langlebig. Sollte man gewillt sein mehr in das Schreibgerät zu investieren, so bietet eine Goldfeder eine sehr ästhetische Optik, aber auch eine Top-Schreibqualität. Egal welche Feder – ein hochwertiger Füller kratzt nicht, er gleitet sehr leicht über die Schreiboberfläche. Es gibt im Übrigen starre Federn und Flex-Federn.
- Kolbenfüller werden mithilfe eines Tintenfasses befüllt, das ist umweltfreundlicher als Patronen, bedeutet aber auch mehr Arbeit.
Tintenroller:
- Mit aufgesetzter Kappe ist der Tintenroller dem Füller sehr ähnlich. Er kann ebenso graviert werden und bei der Kaufentscheidung sollte man Wert auf Qualität legen. Hochwertige Marken sind oft in Deutschland und der Schweiz ansässig.
- Neueste Tintenroller können auch einige Tage offen liegen, ohne auszutrocknen. Beim Material gilt auch hier – Edelharz liegt nicht nur gut in der Hand, sondern ist auch leicht, was das Schreiben angenehmer macht.
Der große Vorteil vom Tintenroller: Tintenflecken – ade!
Einer der wichtigsten Vorteile des Tintenrollers gegenüber der Füllfeder ist: Man hat garantiert keine blauen Finger! Tintenflecken sind schwer zu vermeiden und auch schwer zu entfernen – wer mit einem Füller schreibt, hat fast immer mit der Tinte zu kämpfen. Das ist der Grund, warum Vielschreiber oft den Sprung von der Feder zum Kugelschreiber wählen. Vergessen wird dabei aber oft auf den Tintenroller, der zu einem schönen, gleichmäßigen Schreibfluss verhilft.
Fazit: Füller oder Tintenroller, was ist nun die bessere Wahl?
Welches der beiden Schreibgeräte ist denn nun die bessere Wahl? Die Antwort auf diese Frage hängt klar vom Schreiberling und dessen Bedürfnissen ab. Vielschreiber, die oft und lange Texte handschriftlich verfassen, können mit einer schnell und einfach auf dem Papier rollenden Schreibkugel unkompliziert Texte verfassen. Kommt es aber zu einem besonderen Schön-Schreibstil und Ästhetik, kann der Tintenroller nur schwer mithalten. Etwa für Glückwunschkarten oder handgeschriebene Texte. Hier lässt sich mit einer Füllfeder ästhetische Schreibkunst erzeugen. Auch als Geschenk ist der Füller mit persönlicher Gravur die beliebtere Lösung.