Die Freude an Kaffee bleibt ungebrochen. Der Pro-Kopf-Konsum des Heißgetränks ist im Jahr 2021 nochmals gestiegen: auf 169 Liter. Allerdings haben sich die Gewohnheiten der Kaffeetrinker während der Coronakrise geändert. Ein Überblick mit Zahlen, Daten und Fakten.
In seiner Studie „So trinkt Deutschland Kaffee 2021“ belegt der Deutsche Kaffeeverband e. V., dass jeder Deutsche im Jahr 2021 rund einen Liter Kaffee mehr getrunken hat als 2020 (168 Liter). Das sind auf die gesamte Bevölkerung Deutschlands umgerechnet rund 500 Millionen Tassen mehr oder knapp sechs Tassen pro Kopf. Wachstumstreiber war der Bereich des heimischen Kaffeeverbrauchs: Durch Homeoffice und Lockdown stieg der Verkauf von Röstkaffee für den Konsum im eigenen Zuhause sowie bei Freunden und Familie um 2,1 Prozent (plus 7.900 t). Demgegenüber steht der pandemiebedingte Rückgang von Kaffeeverkauf und -verzehr im Außer-Haus-Bereich, zu dem neben dem Office auch Cafés und Restaurants zählen. Insgesamt war in diesem Segment ein Rückgang um 5,7 Prozent (minus 5.800 t) zu verzeichnen.
Filterkaffee nach wie vor am beliebtesten
Nach wie vor ist der gemahlene Filterkaffee mit einem Marktanteil von 47 Prozent der am meisten konsumierte Kaffee in Deutschland. Das bestätigt auch der Tchibo Kaffeereport 2021: 48,5 Prozent der 5.000 Befragten trinken regelmäßig klassischen Filterkaffee. Platz zwei belegte Kaffee aus dem Vollautomaten (29,5 Prozent). Auch Kaffeespezialitäten mit Milch stehen weiterhin hoch im Kurs: 27 Prozent trinken regelmäßig Cappuccino, 19,3 Prozent Latte macchiato. Kaffee aus Kapselmaschinen konsumieren deutschlandweit regelmäßig 19 Prozent.
Kaffeekonsum im Homeoffice legt deutlich zu
Was die Verkaufszahlen des Kaffeeverbands belegen, zeigt sich auch im Tchibo Kaffeereport 2021. Seit Beginn der Pandemie ist der Kaffeekonsum bei 22,7 Prozent der Befragten gestiegen. 23,3 Prozent haben sich eine neue Kaffeemaschine gekauft, um die Qualität des Kaffees im Homeoffice zu steigern. Außerdem gaben 55,1 Prozent an, während der Coronapandemie gesteigerten Wert auf die Qualität des Heißgetränks gelegt zu haben.
Nicht alle Wissensarbeiter haben im Jahr 2021 im Homeoffice gearbeitet. Laut Tchibo Kaffeereport haben 49,5 Prozent ihren Kaffee meistens oder immer im Büro oder bei der Arbeit getrunken. So verwundert es auch nicht, dass sich 35,5 Prozent der Befragten bewusst mit Kollegen während der Arbeitszeit auf einen Kaffee verabredet haben. 2019 waren es „nur“ 23,6 Prozent. Auch haben sich 16,4 Prozent der befragten regelmäßigen Kaffeetrinker im vergangenen Jahr mindestens einmal zu einer virtuellen Kaffeepause während der Arbeit verabredet.
Kaffee weckt Gefühle und noch mehr
Weil sie schmeckt, die Konzentration fördert und die Stimmung hebt: Mehr als 56 Prozent haben eine Kaffeespezialität getrunken, wenn es ihnen im Lockdown schlecht ging. 63 Prozent gaben an, eine gute Tasse Kaffee sei für sie wie eine Belohnung. Knapp 45 Prozent bezeichnen das Kaffeetrinken als puren Genuss. Für 33,6 Prozent ist er eine kleine Auszeit vom Alltag und für 13 Prozent ein Mittel zur Stressbewältigung.