Die aktuelle Studie „Homeoffice Experience 2.0“ des Fraunhofer IAO knüpft an eine Ende 2020 veröffentlichte Erhebung an. 2020 ging es primär um die Arbeitssituation im Homeoffice, nun standen die Anreize für die Rückkehr ins Büro im Fokus.
In der Erhebung von 2020 des Fraunhofer IAO gaben 39 Prozent der Befragten an, zu Hause produktiver arbeiten zu können. Mitte 2021 waren es der Studie zufolge bereits 44 Prozent. Noch stärker ist jedoch der Anteil derer gestiegen, die sich im Büro produktiver fühlen – von 18 auf 30 Prozent. Da 26 Prozent keinen Produktivitätsunterschied feststellen können, glauben 56 Prozent der Befragten, daheim nicht produktiver zu sein als im Office.
Bereit für Rückkehr ins Büro
Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass eine generelle Bereitschaft für die Rückkehr ins Büro vorhanden ist. Rund die Hälfte ihrer Arbeitszeit möchten Beschäftigte künftig im Firmenbüro verbringen. Die Rückkehrbereitschaft ist über alle Altersgruppen nahezu identisch.
Das Büro als kreativer Ort des sozialen Austauschs
Über alle Jahrgänge hinweg stellen eine gute Anbindung sowie eine gute Verpflegung große Anreize für eine Rückkehr ins Office dar. Die am häufigsten genannten Gründe für eine Rückkehr sind jedoch Kommunikation und Kollaboration, die Zusammenarbeit mit Kollegen sowie die Chance, sich informell auszutauschen.
Doch trotz des ausgeprägten Wunsches nach Austausch werden zukünftig auch Rückzugsorte benötigt. Dies zeigt sich in der Sorge der Befragten, im Büro durch Kollegen eher gestört oder stärker aus dem Flow gerissen zu werden als im Homeoffice.
Ergonomische Ausstattung des Heimarbeitsplatzes
Je schlechter die ergonomische und technische Ausstattung im Homeoffice ausfällt, desto mehr Tage pro Monat möchten die Befragten im Office verbringen. Während Personen mit einer sehr unzufriedenstellenden ergonomischen Ausstattung durchschnittlich 15 Tage pro Monat im Büro arbeiten möchten, gaben Personen mit einer sehr zufriedenstellenden Ausstattung durchschnittlich nur neun Tage an
Studienautorin Milena Bockstahler stellt die Ergebnisse der Studie in ihrem Videovortrag zum Digital Hybrid Working Summit 2022 vor, der kostenfrei und dauerhaft abrufbar ist.