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Das Comeback des Zusammenarbeitens

Noch in die­sem Jahr könn­te es zu einer Nor­ma­li­sie­rung der Büro­ar­beit kom­men. Katha­ri­na Die­nes und Til­man Nau­joks vom Fraun­ho­fer-Insti­tut für Arbeits­wirt­schaft und Orga­ni­sa­ti­on IAO erklä­ren, wie die Zusam­men­ar­beit künf­tig aus­se­hen kann, ins­be­son­de­re in Bezug auf Mee­tings und Events.

Reale Kontakte leisten einen wesentlichen Beitrag zur Innovation. Abbildung: Fauxels, Pexels

Rea­le Kon­tak­te leis­ten einen wesent­li­chen Bei­trag zur Inno­va­ti­on. Abbil­dung: Fau­xels, Pexels

In den letz­ten Mona­ten wur­de die Gestal­tung unse­res All­tags maß­geb­lich von der Coro­na-Pan­de­mie geprägt. Das eige­ne Zuhau­se wur­de für einen Groß­teil der Gesell­schaft sowohl für beruf­li­che als auch pri­va­te Akti­vi­tä­ten zum Dreh- und Angel­punkt. Home­of­fice und vir­tu­el­le Mee­tings ersetz­ten die täg­li­che Fahrt ins Büro oder Geschäfts­rei­sen. Vie­le Office-Worker hof­fen nun auf eine bal­di­ge Rück­kehr zur „neu­en, alten Nor­ma­li­tät“. Doch wie genau sieht die­se Post-Coro­na-Arbeits­welt aus? Bedeu­tet das Errei­chen der Her­den­im­mu­ni­tät die voll­stän­di­ge Rück­kehr ins Büro, oder müs­sen dem­nächst neue Kon­zep­te zur Umnut­zung bestehen­der Büro­ge­bäu­de gefun­den wer­den? Und kann die Zusam­men­ar­beit trotz neu­er Distanz gelin­gen, oder wer­den aus Teams Einzelkämpfer?

Zweischneidiges Homeoffice

Gene­rell sam­mel­ten Arbeit­ge­ben­de wie Arbeit­neh­men­de wäh­rend der Lock­downs sowohl posi­ti­ve als auch nega­ti­ve Erfah­run­gen mit einer räum­lich ver­teil­ten Arbeits­wei­se. Einer­seits führ­te die neue zeit­li­che und räum­li­che Auto­no­mie teil­wei­se zu einer bes­se­ren Ver­knüp­fung pri­va­ter und beruf­li­cher Ver­pflich­tun­gen und Ter­mi­nen. Ande­rer­seits ver­lang­te die ent­grenz­te Arbeits­welt auch eine neue All­tags­or­ga­ni­sa­ti­on zur Ver­mei­dung von Dau­er­be­las­tung durch stän­di­ge Erreich­bar­keit. Die Zwei­schnei­dig­keit zeig­te sich auch bei Unter­su­chun­gen der Pro­duk­ti­vi­tät von Wis­sens­ar­bei­ten­den im Home­of­fice: Wäh­rend Work- und Infor­ma­ti­ons­flow nach anfäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten lan­ge Zei­ten gut funk­tio­nier­ten, zeig­te sich vor allem beim Krea­ti­vi­täts­flow ein Rück­gang gegen­über der Präsenzarbeit.

Die Ent­ste­hung neu­er Ideen ist eng ver­knüpft mit sozia­len Inter­ak­tio­nen und einem regen Wis­sens­aus­tausch. Zwar expe­ri­men­tier­ten vie­le Unter­neh­men mit digi­ta­len White­boards und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­platt­for­men, um per­sön­li­che Inter­ak­tio­nen durch vir­tu­el­le Bespre­chungs­for­ma­te zu erset­zen. Jedoch gelang dies nur in einem gewis­sen Rah­men. Denn wäh­rend zur orga­ni­sa­to­ri­schen Bewäl­ti­gung der vir­tu­el­len Zusam­men­ar­beit genaue Ter­min­ab­spra­chen erfor­der­lich sind, benö­tigt die Ent­ste­hung von krea­ti­vem Out­put oft­mals das Gegenteil.

Kreativität ist spontan

Krea­ti­ve Momen­te las­sen sich nicht pla­nen, sie ent­ste­hen meis­tens über­ra­schend in uner­war­te­ten Situa­tio­nen und an soge­nann­ten Wohl­fühlor­ten. Stu­di­en­ergeb­nis­se zei­gen, dass Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on zu 93,6 Pro­zent nicht am eige­nen Arbeits­platz ent­ste­hen, son­dern bei­spiels­wei­se in natür­li­chen Umge­bun­gen, bei Zug­fahr­ten oder bei infor­mel­len Pau­sen­si­tua­tio­nen. Das per­sön­li­che Erle­ben sowie der unge­plan­te Face-to-Face-Aus­tausch sind daher maß­geb­lich für die Ideen­ge­ne­rie­rung ver­ant­wort­lich und kön­nen auch beim Ein­satz digi­ta­ler Platt­for­men nicht voll­stän­dig ersetzt werden.

Vor allem bei der Kreativität zeigte sich im Homeoffice langfristig ein Rückgang. Abbildung: Fraunhofer IAO

Vor allem bei der Krea­ti­vi­tät zeig­te sich im Home­of­fice lang­fris­tig ein Rück­gang. Abbil­dung: Fraun­ho­fer IAO

Ein ähn­li­ches Bild zeich­net sich auch in Unter­su­chun­gen der Ver­an­stal­tungs­land­schaft ab. Wäh­rend die Umset­zung fron­ta­ler Prä­sen­ta­ti­ons­for­ma­te im vir­tu­el­len Raum gut funk­tio­nier­te, wünsch­ten sich Teil­neh­mer vor allem bei der Durch­füh­rung krea­ti­ver Work­shop-For­ma­te eine Rück­kehr zur Prä­senz. Nach wie vor wer­den das Netz­wer­ken, der Wis­sens­trans­fer sowie das gemein­sa­me Erle­ben in einem begeis­tern­den Umfeld als zen­tra­le Moti­ve für einen Ver­an­stal­tungs­be­such genannt. Vor allem Letz­te­res ist mit rei­ner Vir­tua­li­tät kaum zu erreichen.

Corona als Chance

Die Stei­ge­rung der räum­li­chen und zeit­li­chen Auto­no­mie wird die Arbeits­welt von mor­gen nach­hal­tig prä­gen und zu neu­en Arbeits­or­ga­ni­sa­tio­nen und -räu­men füh­ren. Ent­schei­den zu kön­nen, wann, wie und wo einer Arbeits­tä­tig­keit nach­ge­gan­gen wird, kann sowohl die Moti­va­ti­on als auch Wohl­be­fin­den und Pro­duk­ti­vi­tät lang­fris­tig stei­gern. Die Coro­na-Pan­de­mie ist eine Chan­ce, alte Mus­ter kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und fle­xi­ble Struk­tu­ren im Unter­neh­men zu etablieren.

Den­noch zei­gen die Erfah­run­gen der Lock­downs auch die gro­ße Bedeu­tung rea­ler Kon­tak­te. Die­se stär­ken nicht nur die Iden­ti­tät mit dem eige­nen Unter­neh­men und tra­gen zu einer fes­te­ren Bezie­hung im Team bei, son­dern leis­ten auch einen wesent­li­chen Bei­trag zur Krea­ti­vi­tät und Inno­va­ti­on. Unter­neh­mens­ei­ge­ne Räum­lich­kei­ten wer­den daher auch nach der Pan­de­mie einen hohen Stel­len­wert behal­ten und als Anker­punkt der Teams die­nen. Auch wenn davon aus­ge­gan­gen wer­den kann, dass die lang­fris­ti­gen Aus­wei­tun­gen der Home­of­fice-Rege­lun­gen zu einer Zunah­me der Nut­zung drit­ter Arbeits­or­te wie Cowor­king Spaces füh­ren werden.

Orte der Begegnung

Durch die neue Frei­heit ent­schei­den zu kön­nen, wo gear­bei­tet wird, muss das Büro­ge­bäu­de der Zukunft neu­en Gestal­tungs­merk­ma­len ent­spre­chen und vor allem jene Tätig­kei­ten unter­stüt­zen, die im Home­of­fice nicht oder nur erschwert bear­bei­tet wer­den kön­nen. Die Bereit­stel­lung von unter­schied­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Aus­tausch­platt­for­men sowie groß­zü­gi­gen Kaf­fee­kü­chen und ande­ren Auf­ent­halts­be­rei­chen ist daher wün­schens­wert. Vor allem an Schnitt­stel­len zwi­schen Abtei­lun­gen kön­nen die­se wesent­lich zum inter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­tausch beitragen.

Zusätz­lich benö­tigt das Büro von mor­gen zur Unter­stüt­zung der krea­ti­ven Team­ar­beit eine viel­fäl­ti­ge Büro­land­schaft, die auch Mög­lich­kei­ten des tem­po­rä­ren Rück­zugs bereit­hält. Zeit­lich begrenz­te Ein­zel­ar­beit muss eben­so ermög­licht wer­den wie inter­ak­ti­ves Zusammenkommen.

Mixed Future

Es kann ange­nom­men wer­den, dass es sich bei der „neu­en, alten Nor­ma­li­tät“ in einer Post-Coro­na-Arbeits­welt um ein Misch­mo­dell zwi­schen dem Arbei­ten von zu Hau­se oder an soge­nann­ten drit­ten Orten und der Prä­senz­ar­beit in unter­neh­mens­ei­ge­nen Büro­flä­chen han­deln wird. Um sowohl die Unter­neh­mens­kul­tur- und Orga­ni­sa­ti­on als auch die Büro­räum­lich­kei­ten resi­li­ent und zukunfts­fä­hig zu gestal­ten, bedarf es des Mutes, aus­zu­pro­bie­ren und Expe­ri­men­te zu wagen. Nur so kann eine indi­vi­du­el­le Inter­pre­ta­ti­on der „alten, neu­en Nor­ma­li­tät“ in einem Unter­neh­men gefun­den wer­den, das wan­del­bar bleibt und sich in unse­rer dyna­mi­sche­ren Umwelt immer wie­der neu erfin­den kann.


Stu­di­en zum Thema:

  • Working from home expe­ri­ence. An empi­ri­cal stu­dy from the user per­spec­ti­ve during the Coro­na pan­de­mic (fraunhofer.de)
  • Team­ar­beit und ihre Arbeitsumgebung/Teamwork and the Work Envi­ron­ment (Fraun­ho­fer IAO-Shop)
  • Die zukünf­ti­ge Rol­le von Busi­ness Events im Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mix von Orga­ni­sa­tio­nen (fraunhofer.de)

Katharina Dienes, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team Workspace Innovation, Fraunhofer IAO.

Katha­ri­na Dienes,

wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin im Team Workspace Innovation,
Fraun­ho­fer IAO.

 

 

Tilman Naujoks, Forschungsbereich Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung, Fraunhofer IAO. Til­man Naujoks,

For­schungs­be­reich Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung und Arbeitsgestaltung,
Fraun­ho­fer IAO.

iao.fraunhofer.de

 

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