Laut einer Studie verfügen weltweit 97 Prozent der Unternehmen über eine Strategie zur digitalen Transformation. Aber nur knapp die Hälfte der angestoßenen Projekte ist erfolgreich. Ash Finnegan, Digital Transformation Officer bei Conga, erläutert die Gründe dafür.
Die Investitionen in digitale Projekte werden in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Informationssicherheit, Datenanalyse und verbessertes Kundenerlebnis beflügeln Unternehmen zu mehr Ausgaben, aber auch dazu, die betriebliche Effizienz zu steigern und Prozesse rund ums Dokumentenmanagement zu optimieren.
Die Corona-Krise hat einmal mehr die Schwachstellen analoger Prozesse aufgezeigt und vielerorts die Umsetzung digitaler Projekte erzwungen. Deutlich wurde, dass Unternehmen in der Lage sind, die Digitalisierung rasch voranzutreiben. Jedoch bleibt oft die Effizienz auf der Strecke. Ein Grund für das Scheitern vieler Projekte ist, direkt mit einer Technik anstatt mit einer durchdachten Strategie zu starten. Mit diesen Tipps klappt es besser.
#1: Strategie entwickeln
Es ist für Unternehmen unerlässlich, ihren aktuellen digitalen Reifegrad zu ermitteln. Hierzu sollte der Rat von Experten bezüglich des Geschäftsmodells eingeholt werden. Wichtig ist auch, alle Prozesse aus Mitarbeiter- und Kundensicht zu betrachten – von der Leadgenerierung bis hin zur Finanzierung. Damit lassen sich wichtige Pain-Points identifizieren.
#2: Prozesse vereinfachen
In vielen Fällen nutzen Unternehmen E-Mails für die Verwaltung von Dokumenten und Verträgen. Die Probleme, die daraus resultieren, liegen auf der Hand: erhöhte Fehlerquoten, mangelnde Transparenz sowie ein hoher organisatorischer und zeitlicher Aufwand. Werden die Daten entlang eines vordefinierten Ablaufs sichtbar gemacht, erhalten alle am Prozess beteiligten Mitarbeiter mehr Einblick in den Workflow und können schneller handeln. Hinzu kommt eine Sicherstellung der Datengenauigkeit durch die erhöhte Akzeptanz von CRM-Systemen. Das Stichwort lautet hier Automatisierung.
#3: Auswahl der Technologie
Sobald ein Unternehmen sein Geschäftsmodell evaluiert und Wege zur Prozessvereinfachung gefunden hat, sollten Anbieter von automatisierten Lösungen kontaktiert werden. Die Technik soll Abteilungen den sofortigen Zugriff auf Information ermöglichen und dabei helfen, Informationen schneller an Kunden zu übermitteln sowie Verträge mit elektronischen Signaturen abzuschließen.
Eine weitere Betrachtungsweise in diesem Bereich ist, die vier Themen Technik, Daten, Qualität und Organisation zu untersuchen:
- Technik: Hier wird ermittelt, inwiefern die In- und Output-Kanäle analog beziehungsweise papierbasiert oder digitalisiert sind.
- Daten: Mit den Kriterien Datenerhebung, Datenbereitstellung und Datenverwendung soll bewertet werden, ob die Datenbasis überhaupt eine weitreichende digitale Nutzung zulässt.
- Qualität: Dabei wird der Prozess selbst analysiert. Auf eine dedizierte Beschreibung folgt eine Bewertung. Eine hohe Transparenz und ein hoher Automatisierungsgrad bei einer niedrigen Fehlerquote sprechen für einen guten Prozess.
- Organisation: Untersucht werden hier organisatorische Rahmenbedingungen für die Digitalisierung und, ob der Prozess kompatibel zur Digitalisierungsstrategie ist. Die digitale Transformation hat in vielen Unternehmen eine hohe Priorität.
Ash Finnegan, |