Bereits 2018 haben wir in unserer Start-up-Reihe Smunch aus Berlin vorgestellt. Jetzt haben wir das Konzept noch einmal unter die Lupe genommen. Dabei haben wir auch erfahren, wie sich das junge Unternehmen seitdem entwickelt hat.
Anderthalb Jahre sind vergangen, seitdem wir das Berliner Start-up mit den Worten „Smunch hat es sich zum Ziel gesetzt, die Mitarbeiter von Unternehmen möglichst einfach und unkompliziert mit gesundem und schmackhaftem Mittagessen zu versorgen“ vorgestellt haben. Inzwischen gibt es mit München und Hamburg zwei weitere Standorte und die Zahl der Mitarbeiter hat sich verdoppelt. Die Idee Deutschlands erster Online-Kantine hat sich offensichtlich bewährt.
Was ist eigentlich eine Online-Kantine?
Die Online-Kantine kann eine klassische Kantine ersetzen. Sie bietet den gleichen Service und ist somit eine Alternative für Unternehmen, die weder die räumlichen noch die finanziellen Mittel haben, um eine eigene Kantine einzurichten. Dabei greift Smunch auf Partnerschaften mit verschiedenen Restaurants in der jeweiligen Stadt zurück. Zusammen mit den Partnern wird ein Menü entwickelt, das abwechslungsreich, vollwertig und leicht zu transportieren ist. Die Mitarbeiter der Unternehmen, die Smunch nutzen, erhalten jeweils einen individuellen Zugang zur Smunch-Plattform. Dort können sie ihr Essen selbst auswählen – aus bis zu 20 Gerichten pro Tag, inklusive vegetarischer und veganer Optionen. Smunch liefert alle Bestellungen zeitgleich, sodass die Kollegen ein gemeinsames Team-Lunch genießen können. Wie in einer Kantine kann das Essen vom Arbeitgeber subventioniert werden, sodass sich für beide Seiten Steuervorteile ergeben.
Woher kam die Idee zu Smunch?
Die beiden Gründer Shivram Ayyagari und Oliver Hüfner wagten 2016 den Schritt in die Selbstständigkeit. Zuvor waren sie Kollegen bei Delivery Hero gewesen und hatten im Arbeitsalltag einen Lieferservice vermisst, der verschiedene Ansprüche an das Mittagessen erfüllen musste: Vielseitigkeit, hohe Qualität, fairer Preis, zuverlässig und pünktlich sowie ohne Essen zu verschwenden. Das Problem dabei: Wenn jeder sich das bestellte, worauf er Lust hatte, kamen alle Fahrer von verschiedenen Lieferservices zu unterschiedlichen Zeiten. Das war ineffizient und bedeutete, dass das Team selten zusammen essen konnte.
Funktioniert das Konzept der Online-Kantine?
Wir wollten uns selbst von dem Konzept überzeugen und haben Smunch in unserer Redaktion getestet. Dazu haben wir für unser Team verschiedene Currys bestellt. Das Essen wurde pünktlich zu unserer Wunschuhrzeit geliefert. Smunch hat zusammen mit dem Gesundheitsamt neue Methoden ausgearbeitet, um das Essen während des Transports warm zu halten. Wir bestätigen, dass die neue Methode funktioniert. Das kam heiß bei uns an. Geschmeckt hat es übrigens auch. Gut gefallen hat uns die Tatsache, dass die Verpackungen aus recycelten Materialien sind.
Die Pläne des Start-ups
Bei Smunch liegt der Fokus aktuell auf der Erweiterung der Produktpalette und der Verbesserung der Nutzererfahrung. Seit ein paar Wochen können deshalb alle Kunden neben warmen und kalten Hauptgerichten auch Snacks und Getränke bestellen. Auch hierbei gibt es gesunde Optionen sowie etwas für den Cheat Day – und viele Marken im Sortiment, die soziale Projekte unterstützen. Zudem werden gerade Features eingeführt, um die User-Friendliness der Plattform zu steigern. So informieren Push-Notifications darüber, wann eine Lieferung eintrifft. Eine geplante Verbesserung der Plattform soll für mehr Übersichtlichkeit sorgen und die Bestellung vereinfachen. Auch die Nachhaltigkeit steht weiter im Fokus – mit der Kompensation des CO2 der Lieferungen und noch umweltfreundlicheren Verpackungen. Smunch plant aktuell auch, einen Lieferservice für Obstkörbe anzubieten. Außerdem soll das Angebot interaktiver und verspielter werden.