Out now: Die neue Ausgabe des OFFICE ROXX Mag ist da! Das Special widmet sich diesmal dem Thema „Green Office”. Chefredakteur Robert Nehring stimmt auf die 215. Ausgabe ein.
Green Office
Überlastet. Der sogenannte Erdüberlastungstag fiel in diesem Jahr auf den 24. Juli. An diesem Tag wurden die von der Organisation Global Footprint Network für das Jahr 2025 errechneten natürlichen Ressourcen der Erde aufgebraucht, die das globale Ökosystem in diesem Jahr reproduzieren kann. Seit dem 25. Juli lebt die Menschheit damit auf Kosten der künftigen Generationen. Der Global Overshoot Day rückt auch immer weiter nach vorn. 1970 wurde er erst am 29. Dezember erreicht. Aber damit nicht genug: Würden alle Menschen so leben wie wir hier in Deutschland, wäre der Erdüberlastungstag bereits am 3. Mai gewesen, 242 Tage zu früh. Mit dem deutschen Lebensstil bräuchte die Menschheit drei Erden.
Überfordert. Es ist oft nicht leicht, Gutes bzw. Grünes zu tun. Vor allem in der Wirtschaft, wo sich Produkte auch verkaufen müssen. So trägt zum Beispiel die Produktion von Plastik durch ihren CO2-Ausstoß erheblich zur Erderwärmung bei. Mikroplastik ist in unseren Gewässern und unserer Luft sowie längst auch in unserem Trinkwasser und unserem Blut. Deshalb ist das Recyceln hier eine gute Idee. Die meisten Kunststoffe lassen sich aber nur ein- oder zweimal recyceln, bevor sie dann verbrannt werden. Mehr ist nicht möglich, wenn die gewünschte Qualität erzielt werden soll. Außerdem wird beim Recyceln geschreddert und gewaschen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bis zu 13 Prozent des Materials als Mikroplastik samt enthaltener Chemikalien im Abwasser landen. Allein in PET sollen 329 bedenkliche Chemikalien stecken. Und nicht zuletzt ist neues Plastik derzeit günstiger als recyceltes. Mancher will im Fernen Osten schon Anlagen gesehen haben, die Plastik direkt für das Recycling produzieren.
Auf ökologisch nachhaltig umzustellen kann für Unternehmen sehr herausfordernd sein. Am Willen fehlt es meist nicht. Viele sind schlicht überfordert. Aus der Politik kommen Vorgaben, aber keine Ideen zur kostendeckenden Umsetzung. Hier ist man auf sich gestellt. Wohl dem, der Mitglied in einem kompetenten Verband ist.
Überragend. Umso höher ist es Unternehmen anzurechnen, wenn sie in Sachen Nachhaltigkeit mutig vorweggehen. In unserem Green-Office-Special stellen wir Ihnen zum Beispiel die Refurbishment-Konzepte von Vepa und Fenyx vor. Der Wiederaufarbeitung von Möbeln wird – wie dem Vermieten von Büroausstattung und dem Reparieren von Bürotechnik – großes Potenzial bescheinigt. Schon aufgrund des allgemeinen Fast-Furniture-Trends werden allein in der EU derzeit jährlich etwa zehn Millionen Tonnen Möbel entsorgt. Zur Nachhaltigkeit braucht es aber beide Seiten: Hersteller und Käufer. Für die Nutzerseite haben wir Alexander Walter, Referent für Immobilienmanagement bei der Deutschen Bahn, gebeten zu beschreiben, welchen Stellenwert Nachhaltigkeit bei der Beschaffung durch seinen Arbeitgeber hat. Volker Weßels vom deutschen Büroeinrichtungsverband erklärt, wie sich ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung in Einklang bringen lassen. Und Sebastian Broders bringt eine Perspektive des Fachhandels ein.
Überwältigend. Wir haben es schon wieder getan: Ende August ist Band zwei unseres Sammelbandes OFFICE+OBJEKT mit Top-Projekten für die Arbeit in Büro & Co. erschienen. Aufgrund des großartigen Feedbacks auf Band eins hatten wir uns noch einmal an die Arbeit gemacht und jetzt liegen weitere 44 „Lieblingsprojekte von Architekten, Planern, Herstellern“ vor. Zusammen mit Band eins sind es nun 88 Leuchtturm-Projekte, bilderreich dokumentiert auf 416 Seiten – zwei Werke voll mit Impulsen und Inspirationen für neue Räume, vor allem in Büroumgebungen.
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