Ab sofort erhältlich: Die neue Ausgabe des OFFICE ROXX Mag. Im Special dreht sich alles um das Thema „Office-Break”. Chefredakteur Robert Nehring stimmt auf die 214. Ausgabe ein.
Kaffee hält fit
Arbeitsort. Wir haben es schon wieder getan. Bereits zum fünften Mal seit 2021 haben wir die Dax-Unternehmen nach ihrer aktuellen Bürosituation gefragt: Wie viel Homeoffice ist möglich und sind Flächenreduzierungen geplant? Bei den Dickschiffen der hiesigen Wirtschaft bleibt es hybrid: In der Regel sind hier immerhin noch zwei bis drei Tage Remote-Arbeit pro Woche drin. Die Abstimmung dazu erfolgt nun aber zunehmend individuell im Team. Wesentliche Reduzierungen der Büroflächen sind weiterhin nicht vorgesehen.
Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt, dass derzeit noch 58 Prozent aller Unternehmen in Deutschland mobiles Arbeiten ermöglichen. Ein Fünftel habe Homeoffice noch nie angeboten, ein Fünftel tue es nicht mehr. 20 Prozent von denen, die es derzeit anbieten, wollen diese Möglichkeit in Zukunft zurückfahren.
Entsprechend steigt auch die Büropräsenz. Davon zeugt unter anderem eine neue Studie von Deskbird, die wir vorstellen. Ihr zufolge sind es nun nicht mehr vorrangig die kleinen Unternehmen, die wieder ins Büro rufen, sondern die großen. Mittlerweile seien Mitarbeitende mittlerer und großer Unternehmen insgesamt häufiger im Büro als die Teams in kleineren Unternehmen.
Arbeitszeit. Die Bundesregierung plant eine Reform des Arbeitszeitgesetzes: Künftig soll statt einer täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit gelten. Eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass sich Büroangestellte damit nicht schwertun würden. Rund 90 Prozent der Befragten seien mit ihrer Arbeit zufrieden – unabhängig davon, ob sie weniger als acht oder mehr als zehn Stunden pro Tag arbeiten. Das IW kommt zu dem Schluss: „Die starre tägliche Höchstarbeitszeit ist für viele Büroangestellte nicht mehr zeitgemäß.“
Arbeitsweise. Zoom-Fatigue, die Videomeeting- Müdigkeit, ist eine der negativen Begleiterscheinungen des hybriden Arbeitens. Der COO des Videokonferenz-Experten Casablanca.AI weist auf einen wesentlichen Faktor hin: In physischen Meetings wandert unser Blick natürlich durch den Raum, wodurch das Gehirn entlastet wird. In virtuellen Meetings dagegen bleibt der Fokus meist auf den Gesichtern der Teilnehmer und dem eigenen Bild. Die permanente Entscheidung zwischen Blickkontakt und Bildschirmanalyse führe zu einer mentalen Überlastung. Die Lösung seien weniger Videocalls und mehr künstliche Intelligenz.
Im Blick behalten sollte man auch die Digitalisierung von Dokumenten im Büro. 28 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen laut einer aktuellen Studie heute noch mindestens genauso viel Papier im Büro wie vor fünf Jahren. 43 Prozent haben so viele Aktenordner wie 2020 im Regal stehen – oder sogar mehr. Das Digitalisierungspotenzial ist hierzulande riesengroß.
Büropause. Das Special dieser Ausgabe ist dem Thema Office-Break gewidmet. Dafür gibt es einen erfreulichen Anlass: Forscher der Harvard-Universität haben Daten von 47.000 Frauen analysiert, die seit über drei Jahrzehnten regelmäßig Auskunft über ihre Ernährung, ihren Lebensstil und ihre Gesundheit geben. Ergebnis: Ein Pott Kaffee ist auch so etwas wie ein kleiner Jungbrunnen. Denn mit jeder Tasse des koffeinhaltigen Getränks soll eine um bis zu fünf Prozent verbesserte Chance einhergehen, auch im Alter noch fit zu sein. Das Maximum liegt hier allerdings bei fünf Tassen am Tag. Als gesund gealtert gilt in der Analyse übrigens, wer mit 70 keine chronischen Erkrankungen und keine Mobilitätsprobleme hat und von stabiler psychischer Gesundheit ist.
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