Das physische Büro muss ein wertgeschätzter Ort der Zusammenarbeit sein, der die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden fördert. Bernhard Kretschmer von NTT Germany nennt Ansätze und Technologien, die Unternehmen dafür zur Verfügung stehen.
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Mit digitalen Buchungslösungen ziehen Planungssicherheit und Übersicht ins Smart Office ein. Abbildung: NTT Data
Hybride Arbeitsmodelle können Unternehmen dabei helfen, für Mitarbeitende attraktiv zu sein. Gleichzeitig ist zu beachten, dass eine moderne Arbeitskultur nicht darin besteht, nur im Homeoffice zu arbeiten. Das physische Büro ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeitskultur, da es einen zentralen Anlaufpunkt für menschliche Interaktion und die direkte Zusammenarbeit bietet. Um es für Mitarbeitende attraktiv zu machen, sollten Unternehmen einladende und technisch perfekt ausgestattete Räume schaffen – das Smart Office.
Ein Büro zum Wohlfühlen
Um unterschiedlichen Arbeitsweisen gerecht zu werden, sollte das Smart Office verschiedene Arbeitsbereiche für unterschiedliche Tätigkeiten umfassen. Ein Schwerpunkt muss auf der effizienten Zusammenarbeit von ortsunabhängig arbeitenden Teams liegen, wobei Besprechungsräume für digitale Konferenzen nicht auf Bildschirme beschränkt sein sollten. Eine zusätzliche Kamera für den Schwenk auf das Whiteboard und ein Raummikrofon können die Zusammenarbeit positiv beeinflussen und den Wissensaustausch fördern. Für die Belegung von Schreibtischen, Einzelbüros und Meetingräumen bietet sich ein Buchungssystem an, das dabei hilft, die Auslastung zu analysieren.
Arbeiten ohne Hindernisse
Im Smart Office muss die nahtlose Kompatibilität der Geräte sichergestellt sein. Ein Wireless-only-Ansatz erspart dabei die umständliche Suche nach Adaptern und Kabeln – vor allem, wenn Unternehmen auf ein Shared-Desk-Konzept setzen, das ohne fest zugewiesene Arbeitsplätze auskommt. Damit jeder Mitarbeitende an jedem Ort über eine optimale Internetverbindung verfügt, sind WiFi-6- oder 6E-Infrastrukturen notwendig – Letzteres ist die neueste Generation von WLAN-Technik im 6-GHz-Frequenzbereich. Damit der Begegnung zwischen Menschen im wörtlichen Sinne die Türen offenstehen, bieten sich Kiosksysteme im Smart Office an, die die digitale Selbstregistrierung von Besuchern ermöglichen.
Das grüne Büro
Digitalisierte Büroräume können in Verbindung mit einem Belegungsplan dabei helfen, Ressourcen zu sparen und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren: Die Beleuchtung lässt sich an Anwesenheiten anpassen und Reinigungsintervalle können mit der tatsächlichen Raumbelegung abgestimmt werden. Während zentrale Systeme mithilfe von Sensoren die optimalen Einstellungen für Heizung, Wasser und Strom ermitteln, können intelligente Steckdosen den exakten Verbrauch von Geräten erfassen und Verbesserungspotenziale aufzeigen. Moderne Accesspoints reduzieren dazu ihre Sendeleistung, wenn der Traffic geringer ist. Das Ziel: Das Smart Office zeigt mithilfe der Technik Einsparpotenziale auf und wählt automatisch die optimalen Einstellungen. So wird es ein integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie.
![]() Abbildung: NTT Data Bernhard Kretschmer, |