Hochwertige Spezialitätenvielfalt sowie intuitive Bedienung und einfache Reinigung verpackt in modernem Design. Das verspricht der Kaffeevollautomat WMF 1100 S OFFICE. Wir haben getestet, ob diese Versprechen in der Praxis gehalten werden. Gerrit Krämer berichtet.
Die Inbetriebnahme des WMF 1100 S OFFICE verlief reibungslos. Sie war innerhalb von zehn Minuten erledigt und sollte sogar für jemanden, der zum ersten Mal einen Kaffeevollautomaten in Betrieb nimmt, kein Problem darstellen.
Los gehts am Morgen
Der Frühaufsteher, der morgens als Erster das Büro betritt, schaltet in der Regel den Kaffeevollautomaten ein. Nach einem kräftigen Druck auf den Startknopf, der seitlich hinter dem Display angebracht ist, vergehen ziemlich exakt fünf Minuten und zwölf Sekunden, bis der erste Kaffee in der Tasse (140 ml) dampft. Das ist zwar nicht der Wert eines Sprinters, liegt aber im normalen Bereich. Wer später eintrudelt, bei dem geht es schneller: Ein Café crème mit 140 ml benötigt bei eingeschalteter Maschine circa 38 Sekunden vom ersten Tastendruck bis zur fertigen Spezialität. Das ist ein guter Wert. Espresso und Cappuccino benötigen beim WMF 1100 S OFFICE sogar nur knapp 25 Sekunden, was mit einem anerkennenden Nicken der testenden Redakteure bewertet und für sehr flott befunden wurde. Diese Schnelligkeit hat allerdings ihren Preis: Die Lautstärke des Mahlvorgangs beträgt circa 75 dB – nahe an der Maschine gemessen –, das Abfüllen macht sich mit knapp 65 dB bemerkbar. Im Pausen- oder Loungeraum kann sich nebenbei aber problemlos unterhalten werden, wie in einem Café.
Spezialitäten: kräftig, fluffig und lecker
Lecker und geschmacklich rund ist der Café crème, zart und fluffig sind Cappuccino und Latte macchiato, kräftig und vollmundig schmecken Espresso wie Ristretto. Mehr kann das Feinschmeckerherz im Office nicht erwarten. Wir waren überzeugt von Geschmack und Optik der Spezialitäten. Auch das Auge darf sich freuen, gerade wenn Milchspezialitäten im Glas serviert werden. Die Redaktion ist mittlerweile fast komplett auf vegane Milchalternativen umgestiegen, weshalb uns der Test mit Hafer- und Sojamilch besonders wichtig war. Das Ergebnis: Weder optisch noch in Bezug auf die Konsistenz des Milchschaums lassen sich wesentliche Unterschiede zu herkömmlicher Milch ausmachen. Wir waren begeistert. Das Milchsystem BasicMilk leistet gute Arbeit.
Bedienung leicht gemacht
Das 17 cm große Touchdisplay ermöglicht den Getränkebezug per Fingerdruck und ein übersichtliches Navigieren durch die Untermenüs. Die 13 standardmäßig abgebildeten Spezialitäten liefern alles, was das Kaffeeherz begehrt: vom Espresso über Café crème bis zum Milchkaffee und dem Kännchen Café crème (330 ml). Wem das nicht reicht, der kann leicht jedes Getränk in Füll- und Kaffeepulvermenge personalisieren (Chefkoch-Taste im Untermenü) und dann als Rezept abspeichern. Das erfordert ein paar Versuche, bis alles so klappt wie gewollt, ist aber intuitiv zu bewerkstelligen. Wenn es spontan etwas milder oder kräftiger in der Tasse zugehen soll, lässt sich über die Barista-Taste am unteren Displayrand die Intensität der Spezialitäten vor jedem Bezug in drei Stufen variieren.
Stark fanden wir die Funktion der Mehrfachbrühung. Muss die Meetingkanne gefüllt oder morgens schnell der erste Schwung der noch schlaftrunkenen Mitarbeitenden bedient werden, ist es wirklich hilfreich, wenn bis zu zwölf Tassen ohne Unterbrechung befüllt werden. Wichtig ist, die gewünschte Mehrfachausgabe nicht unter der Standardbezugstaste (in unserem Fall Café crème) des jeweiligen Getränks abzuspeichern, sondern unter einem anderen Getränk, und dieses dann neu zu benennen: beispielsweise „5 Kaffee ROXX“. Wir haben dieses Rezept auf die Taste „2 Café crème“ gelegt.
Pfiffige Features bei der Reinigung
Bei manchen Maschinen ist der Tresterbehälter so konstruiert, dass sich getrocknetes Kaffeemehl in den Ecken festsetzt und beim Reinigen eine Bürste erforderlich ist. Der Tresterbehälter des WMF 1100 S OFFICE aber hat am hinteren Ende zwei circa 1 cm hohe Aussparungen. Durch diese kann das Wasser beim Reinigen mit den Kaffeemehlresten einfach abfließen. Das ist im täglichen Gebrauch sehr praktisch und verringert Aufwand und Dauer der Reinigung. Ein großer Pluspunkt. Die System- und die Milchsystemreinigung lassen sich jeweils mit einem Klick starten und sind fix ausgeführt. Wichtig ist bei beiden Prozessen, dass ein ausreichend großes Gefäß unter dem Auslauf steht. Ansonsten wird der Reinigungsvorgang unterbrochen, weil die Tropfschale mehrfach geleert werden muss. Beim Einsetzen ist dann unbedingt darauf zu achten, dass die Sensoren/Kontakte an der rechten Unterseite der Schale und am Kaffeevollautomaten nicht nass werden. Das führt nämlich zu einer Fehlermeldung, deren Behebung (Trocknen der Kontakte) kurz vor Feierabend ziemlich unnötig ist. Apropos Sauberkeit: Einen kleinen Abzug in der B-Note gab es für den relativ hohen Auslauf (17 cm), der bei der Getränkeausgabe des Öfteren für unschöne Spritzer auf der Vorderseite des Vollautomaten gesorgt hat. Praktisch daran ist, dass problemlos höhere Gefäße wie Kaffeekannen oder Karaffen unter den Auslauf passen – für die größeren Bezüge.
Fazit
Der WMF 1100 S OFFICE verfügt über ein modernes Design. Kräftig, aromatisch sowie fluffig und lecker sind die Kaffee- bzw. Milchspezialitäten in der Tasse. Die Bedienung ist optimiert für SB-Bereiche und Büroküchen. Es können zahlreiche Variationen zur Verfügung gestellt, aber auch genauso einfach gesperrt werden. Dank des großen Wassertanks (4,5 l) ist der neue Vollautomat von WMF für Offices mit 30–40 Mitarbeitenden uneingeschränkt zu empfehlen. Wir vergeben gern einen OFFICEHIT.