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Martina Rahmfeld: New Ways of Working

Bereits in ihrer OFFICE-ROXX-Kolum­ne hat Mar­ti­na Rahm­feld die Vor­tei­le der „New Ways of Working“ auf­ge­zeigt. Nun wirft die New-Work- und New-Office-Exper­tin einen Blick auf die weit­ver­brei­te­te „Home­of­fice-Roman­tik“.

Martina Rahmfeld, Architektin, New-Office-Expertin, Inhaberin wow tomorrow. wowtomorrow.de. Abbildung: Pascal Skwara

Mar­ti­na Rahm­feld, Archi­tek­tin, New-Office-Exper­tin, Inha­be­rin wow tomor­row. wowtomorrow.de. Abbil­dung: Pas­cal Skwara

Wir erle­ben aktu­ell eine enor­me Unsi­cher­heit bei vie­len Unter­neh­men: Ama­zon, Meta, selbst Zoom – gro­ße Unter­neh­men zitie­ren ihre Mit­ar­bei­ten­den zurück ins Büro, um die inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und Kul­tur zu stär­ken. Ande­re Unter­neh­men fürch­ten, auf die­se Wei­se vie­le gute Beschäf­tig­te zu ver­lie­ren. Eine neue Stu­die der EBS zeigt jedoch, dass Mit­ar­bei­ter­zu­frie­den­heit und -bin­dung sin­ken, sobald Unter­neh­men fes­te Anwe­sen­heits­quo­ten im Büro ein­füh­ren. Was tun?

Remo­te-Arbeit ist gekom­men, um zu blei­ben – die Zukunft ist hybrid. War­um also sol­len Mit­ar­bei­ten­de zurück ins Büro kom­men? Was sind die Hoff­nun­gen? In ers­ter Linie geht es den meis­ten Unter­neh­men um bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on, um das Leben einer gemein­sa­men Kul­tur, auch um Inno­va­tio­nen und unge­plan­ten Aus­tausch – Seren­di­pi­tät also. Viel­leicht auch ein Stück weit um Kon­trol­le. Im Gro­ßen und Gan­zen sind es durch­aus nach­voll­zieh­ba­re Aspek­te, von denen sich die Unter­neh­men Bes­se­rung oder Erleich­te­rung ver­spre­chen, wenn Mit­ar­bei­ten­de wie­der ver­mehrt vor Ort sind.

Was aber, wenn Remo­te-Arbeit an sich gar nicht schuld ist? Das Pro­blem: Vie­le die­ser The­men gab es frü­her schon. Betrach­tet man Stu­di­en zur Pro­duk­ti­vi­tät von Remo­te Work oder hybri­der Arbeit, kom­men vie­le zu unter­schied­li­chen Ergeb­nis­sen. Ob Stan­ford, OECD oder EBS. Zeigt dies viel­leicht, dass der Ort der Arbeit weni­ger rele­vant ist als Fak­to­ren wie die inter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on, die Kul­tur, die Füh­rung? Und was heißt das für bes­se­re Zusammenarbeit?

Ich bin ein gro­ßer Ver­fech­ter indi­vi­du­el­ler Lösun­gen. Denn es gibt zwar Unter­neh­men, die kom­plett remo­te wun­der­bar funk­tio­nie­ren. Aber das tun eben nicht alle. Für die ande­ren gilt es aus mei­ner Sicht, drei Din­ge zu fokussieren:

  1. Ein kla­res Ver­ständ­nis und Com­mit­ment, wel­cher Ort, und dazu gehört eben auch das Büro, wofür am bes­ten geeig­net ist.
  2. Einen Ort zu schaf­fen, der eben die­se Anfor­de­run­gen erfüllt.
  3. Eine kla­re, trans­pa­ren­te Kom­mu­ni­ka­ti­on. Sobald ein Unter­neh­men remo­te arbei­tet, bedeu­tet dies, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on digi­tal erfol­gen muss, damit sowohl Büro- als auch Remo­te-Arbei­ten­de glei­cher­ma­ßen ein­ge­bun­den sind.

Es geht also einer­seits dar­um, die Home­of­fice-Roman­tik – wie unge­stör­tes Arbei­ten und weni­ger Zeit­ver­lust – in ein rea­lis­ti­sches Licht zu set­zen. Denn sobald ich kei­ne Lösun­gen habe, um zum Bei­spiel den Aus­tausch for­mell wie infor­mell digi­tal zu lösen, wird es Rei­bungs­ver­lus­te geben. Die Arbeit im Team wird schlech­ter wer­den. Das heißt nicht, dass alle ins Büro kom­men müs­sen, son­dern dass es Stra­te­gien für die Zusam­men­ar­beit braucht.

Ande­rer­seits geht es dar­um zu ver­ste­hen, dass eine rei­ne Rück­kehr ins Büro die alten Pro­ble­me nicht lösen wird. Im Gegen­teil, wenn die­se noch immer bestehen, kommt mit der Unzu­frie­den­heit der Mit­ar­bei­ten­den ein wei­te­res hinzu.

Las­sen Sie uns also ver­su­chen, den schein­ba­ren Spa­gat zu nut­zen, um bes­ser zusam­men­zu­ar­bei­ten, das Bes­te aus bei­den Wel­ten mit­zu­neh­men: gute, pas­sen­de Räu­me sowohl im Cor­po­ra­te Office als auch außer­halb in Ver­bin­dung mit einer funk­tio­nie­ren­den, trans­pa­ren­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on. Und vor allem: mit Mit­ar­bei­ten­den und Teams, die eben die­se Vor­zü­ge bewusst ein­set­zen können.

OFFICE-ROXX-Bürotrendforum

Logo Ambiente, Messe Frankfurt.

Mar­ti­na Rahm­feld ist Refe­ren­tin beim OFFICE-ROXX-Büro­trend­fo­rum „(Wie) lang lebe das Büro!? Die neu­en Auf­ga­ben des Cor­po­ra­te Office“ am 26. Janu­ar auf der Ambi­en­te 2024 in Frankfurt/Main. Bei Anmel­dung ist der Zugang zu Forum und Mes­se kos­ten­frei. Mehr Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

 

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