Die Vorteile des papierlosen Büros sind bekannt: effizientere Arbeitsabläufe, geringere Kosten und klimafreundliches Wirtschaften. Dennoch schaffen viele Unternehmen nicht den Sprung zu „paperless“. Warum? Karolin Köstler von Foxit kennt mögliche Gründe.
Kern der Digitalisierung ist der Wechsel von analogen Workflows hin zu digitalen. Dennoch verharren Unternehmen oft auf ihren gewohnten Arbeitsprozessen. Hier sind fünf Ausreden, warum nicht auf papierloses Arbeiten umgestiegen wird und was Führungskräfte tun können, um die Vorurteile aus dem Weg zu räumen.
#1 Angst vor Veränderung
„Wir machen das schon seit Jahrzehnten so.“ Daher fühlt es sich für viele Unternehmen sicherer an, bei dem zu bleiben, „was seit Jahren funktioniert“. Dabei ist es heute viel riskanter, hinterherzuhinken. Unternehmen sollten auf ihr eigenes Netzwerk blicken und mit anderen sprechen, die bereits papierlos arbeiten. So können sie verstehen, wie die Umsetzung gelingt und welche Vorteile sie erwarten.
#2 Investitionskosten
Das papierlose Büro erscheint den technisch weniger Versierten häufig wie ein hohes Hindernis. Werden sich Investitionen auszahlen? Die benötigte Technik ist weder kompliziert noch teuer. Es werden Scanner, PDF-Software, eine Software-Suite für Bürodokumente, eine Lösung für elektronische Signaturen und Dateiserver benötigt. Das meiste davon ist sicherlich bereits vorhanden. Es ist also mehr eine Sache der Einstellung als der Fähigkeiten.
#3 Unterschriften
Viele Branchen beschäftigen sich mit der Abkehr von der traditionellen „handschriftlichen Unterschrift“. Häufig wirft das die Frage nach der Rechtsgültigkeit auf. Unterschriften auf dem Papier sind nicht die einzigen rechtlich zulässigen. In der EU ist der rechtliche Rahmen für E-Signaturen mit der eIDAS-Verordnung seit 2014 genau festgelegt. Diese Verordnung über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen gilt für alle EU-Mitglieder und enthält die notwendigen rechtlichen Regelungen für digitale Signaturen.
#4 Compliance-Richtlinie
Firmen müssen Compliance-Vorschriften sowie Branchen- und Unternehmensrichtlinien einhalten. Können digitalisierte Prozesse diese Vorgaben erfüllen? Im Grunde sind bei digitalen Prozessen die gleichen Grundsätze wie bei papierbasierten anzuwenden. Viele Anforderungen lassen sich im papierlosen Büro sogar einfacher und zuverlässiger erfüllen. Wenn Unternehmen bestimmte Dokumente länger aufbewahren müssen, können diese einfacher und kostengünstiger auf Dateiservern gespeichert werden.
#5 Unternehmenssicherheit
Eine der häufigsten Sorgen im Zusammenhang mit der Digitalisierung ist die Sicherheit. Wie schützt man Informationen vor Hackern oder vor Mitarbeitenden, die keinen Zugang dazu haben sollen? Es gibt heute viele Produkte für digitale Dokumentensicherheit. Sie ermöglichen den Zugriff auf verschlüsselte Dokumente auf Grundlage der Identität des Benutzers und der gewährten Rechte. Außerdem können sie Dokumente im Notfall wiederherstellen. Cloudbasierte Tools bieten im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Stromausfalles die notwendigen Sicherungsmaßnahmen.
Karolin Köstler, Senior Marketing Manager EMEA, |