Der Hersteller von Speicherlösungen Kingston Technology hat eine Studie veröffentlicht, die sich mit der Nutzung von Videokonferenz-Tools im Homeoffice beschäftigt. Zentrales Ergebnis: Fast die Hälfte aller zu Hause Tätigen klagt über technische Probleme.
Die im Auftrag von Kingston Technology vom Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführte Befragung unter 2.042 Deutschen hat gezeigt, dass etwas mehr als ein Drittel der Teilnehmer Lösungen wie Slack, Zoom, Teams oder Skype nutzen, 28 Prozent im Arbeitskontext aus dem Homeoffice heraus. Deutlich intensiver ist der Einsatz bei der jüngsten Altersgruppe, die befragt wurde: die 18- bis 24-Jährigen. Hier greifen fast zwei Drittel auf Videokonferenzanwendungen zurück.
Problem Infrastruktur
Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) hat technische Probleme bei der Arbeit im Homeoffice beziehungsweise bei der Nutzung diverser Videokonferenzsysteme beklagt. Knapp jeder Zehnte von zu Hause Arbeitende muss die Videoübertragung während einer Konferenz ausschalten, damit die Verbindung besser wird. 28 Prozent der Befragten haben die Probleme bei Videokonferenzen auf eine schlechte Internetverbindung zurückgeführt. An dieser Stelle sollte laut den Initiatoren der Studie aber bedacht werden, dass diese Probleme nicht immer am Netzanbieter liegen müssen. Oft spiele auch veraltetes technisches Equipment eine Rolle. So sehen 13 Prozent der Befragten, die Videotools nutzen, ihren zu langsamen Rechner als Ursache für die mangelnde Qualität bei Videokonferenzen. Sechs Prozent führen diese auf fehlende Speicherkapazität zurück. 59 Prozent der Studienteilnehmer wissen nicht, dass die Performance ihres Rechners direkt mit dem vorhandenen Arbeitsspeicher (RAM) zusammenhängt und welche Auswirkungen dies auf die Nutzung der verschiedenen Videotools hat.
Arbeitgeber sind gefragt
Arbeitgeber können bereits mit wenigen Upgrades einiges für den reibungslosen Ablauf der Online-Meetings ihrer Mitarbeiter tun. Bisher lief der Übergang in die Heimarbeit für einen Teil der Befragten nicht gerade optimal. Denn 16 Prozent haben keinerlei technische Unterstützung durch den Arbeitgeber erhalten. Weitere 15 Prozent müssen mit dem arbeiten, was sie zu Hause haben. Auf der anderen Seite gibt es laut der Studie aber auch viele Unternehmen, die ihren Angestellten angemessen unter die Arme greifen. In Deutschland sind 18 Prozent der Arbeitnehmer beim Einrichten eines Homeoffice-Setups von der IT-Abteilung ihrer Firma unterstützt worden. Immerhin jeder Zehnte hat für das Homeoffice einen neuen Rechner bekommen. 18 Prozent wünschen sich allerdings einen Rechner mit besserer Leistung.
Praxis-Tipp
Es kann sich lohnen, Ursachen für eine schlechte Performance nicht nur außerhalb des PCs zu suchen. Rufen Sie mit dem Shortcut Strg+Alt+Entf den Taskmanager auf und werfen Sie einen Blick auf die aktuelle Speicherauslastung. Während einer Videokonferenz wird dort sichtbar, welchen Unterschied „Video an“ zu „Video aus“ tatsächlich macht. Außerdem können dort nicht benötigte Kapazitätsfresser identifiziert und kurzfristig abgeschaltet werden.