Wenn die Menschen nach dem Lockdown wieder in die Büros zurückkehren, sollte eine sichere Arbeitsumgebung gewährleistet sein. Wie wichtig dabei eine gesunde Raumluftqualität im Arbeitsumfeld ist, erläutert Airthings-CEO Oyvind Birkenes. Darüber hinaus gibt er wichtige Tipps.
Corona-Viren werden durch Aerosole in der Luft übertragen. Das hat die Arbeitswelt grundlegend verändert. Denn nun müssen Hygiene- und Abstandsregeln in Büroräumen eingehalten werden, um das Infektionsrisiko durch Aerosole so gering wie möglich zu halten. Dabei kann die Überwachung der Raumluftqualität einen wichtigen Beitrag leisten. Der CO2-Gehalt der Raumluft ist neben Feuchtigkeit oder luftgetragenen Chemikalien (VOC) ein wichtiger Faktor für eine gesunde Raumluft und lässt Rückschlüsse auf die Aerosol-Konzentration zu.
Langfristig Büroklima gesund halten
Laut der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel sollen CO2-Werte die Marke von 1.000 ppm (parts per million) nicht übersteigen. Um langfristig das Büroklima gesund zu halten, sollten Büroleiter und Geschäftsinhaber aber mehrere Faktoren berücksichtigen:
#1: Luftqualität überprüfen
Halten sich Menschen dauerhaft in Gebäuden mit schlechter Luft auf, können Beschwerden wie Kopfschmerzen, tränende Augen oder gereizte Schleimhäute die Folge sein. Experten sprechen hier vom sogenannten Sick-Building-Syndrom. Um zu verhindern, dass Angestellte krank werden, sollte regelmäßig die Luftqualität in Innenräumen überprüft werden. Mit dem Luftqualitäts-Monitoring der „Airthings for Business“-Lösung stellen Unternehmen sicher, dass sie eine gesunderhaltende Arbeitsumgebung bereitstellen.
#2: Klimatechnik kontrollieren
Stellen Sie sicher, dass die HLK-Anlagen ordnungsgemäß funktionieren, regelmäßig gereinigt werden und die Außenluft konstant zirkuliert. Ist dies nicht der Fall, kann es sich als sinnvoll erweisen, ein neues System zu installieren. Darüber hinaus lohnt es sich, ins Luft-Monitoring zu investieren, da sich mithilfe der daraus gewonnenen Daten Lüftungssysteme automatisieren und optimieren lassen. So kann der Energieverbrauch in großen Gebäuden um 50 Prozent reduziert werden.
#3: Mitarbeiteranzahl beachten
Durch das Messen der Luftqualität in Büros lässt sich erkennen, wie viele Mitarbeiter sich in Zeiten von Social Distancing maximal in einem Raum aufhalten sollten. Sind die Räume nur gering besetzt, könnte es sein, dass die HLK-Systeme nicht bestmöglich ausgenutzt werden. Es empfiehlt sich daher, die Systeme auf Basis der Raumluftqualitätsdaten zu automatisieren und an die Raumbelegung zu koppeln.
#4: Raumluftfeuchte einhalten
Die Raumluftfeuchtigkeit sollte zwischen 30 und 60 Prozent gehalten werden. Studien haben einen direkten Zusammenhang zwischen der Verbreitung des Grippevirus und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit nachgewiesen. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 23 Prozent waren 70 bis 77 Prozent der Grippevirus-Partikel in der Lage, eine Stunde nach dem Husten eine Infektion zu verursachen. Bei einer Luftfeuchte von 43 Prozent waren hingegen nur noch 14 Prozent der Partikel infektiös.
Oyvind Birkenes, Airthings. |
Airthings ist Partner der Aktion PrimaBüroKlima.