Smarte Software gestaltet viele Aufgaben im Büro komfortabler. Andreas Klug, Leiter des Arbeitskreises „AI“ im Digitalverband Bitkom, findet, dass uns künstliche Intelligenz bei Routine-Aufgaben am PC entscheidend unterstützen kann. So schätzt er ihre Chancen ein.
Seien wir ehrlich: Die Digitalisierung und smarte Services haben unser Leben als Konsumenten nachhaltig vereinfacht. Wir steuern unser Zuhause per Smartphone, lassen schlaue Apps die passende Musik auswählen und plaudern mit Sprachassistenten. Schon mehr als jeder dritte Haushalt nutzt digitale Assistenten.
Ernüchternder Blick
So komfortabel wir im Privaten die Vorzüge von künstlicher Intelligenz (KI) und smarten Assistenten empfinden, so ernüchternd ist der Blick auf unseren PC-Arbeitsplatz im Büro: Die Corona-Krise hat eindrücklich bewiesen, dass vielerorts enormer Nachholbedarf bei der Modernisierung von PC-Arbeitsplätzen existiert. Ständig wechseln wir zwischen unterschiedlichen Anwendungen und kopieren Daten, um sie in CRM & Co. zu übertragen. Die Kernsysteme stammen dabei häufig noch aus den frühen 2000er-Jahren.
Was die Produktivität hemmt
Bis zu 38 Prozent unserer PC-Arbeitszeit – so schätzt die Delphi Group – verbringen wir mit der Suche nach Daten oder der Recherche von relevanten Vorgangsinformationen. Diese Schätzung ist umstritten. Aber selbst wenn wir nur von 20 Prozent ausgehen müssen: In Anbetracht des Fachkräftemangels können wir uns einen solchen Wert auf Dauer nicht leisten. Offenbart er doch, dass es mit der Produktivität am Büroarbeitsplatz schlecht bestellt ist.
Längst hat moderne Software bewiesen, dass sie die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter kooperativ unterstützen und Abläufe vereinfachen kann. Beim Küchenprofi BORA liefert die KI-Software ThinkOwl im Kundensupport präzise die relevanten Vorgangsinformationen auf den Bildschirm: Worum geht es in der Mitteilung? Wer ist zuständig? Welche Folgeaktivitäten sollten angestoßen werden? Und: Was antworten wir dem Kunden am besten?
KI erkennt, verteilt, priorisiert
Die Cloud-Software aus Deutschland wird für die zentrale Bearbeitung von E-Mails, Briefen, Chats und WhatsApp-Nachrichten eingesetzt. Der Clou: Durch die KI erlernt die Software den Umgang mit Beschwerden, Liefernachfragen oder Produktinformationen. Fach- und Kundendaten werden automatisch erkannt und übertragen. Mitarbeitern stehen zu jeder Kundenmitteilung zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Kontext genau die richtige Information und Lösung zur Verfügung. Häufig braucht es nur drei Klicks, um Nachrichten zu verarbeiten. Zudem hat das ganze Team jederzeit die „wartenden Tickets“ im Überblick. So bleibt mehr Zeit für die kritischen Einzelfälle.
KI und smarte Assistenten helfen längst nicht nur beim Autofahren und in der Medizin. Am Arbeitsplatz können sie für uns relevante Informationen recherchieren und verfügbar machen. Und im Notfall oder in aktuellen Krisenzeiten lassen sie sich auch im Home-Office nutzen.
Andreas Klug, CMO, ITyX AG. ai-experience.de |