Kaffee macht wach und kann die Konzentration während der Arbeit erhöhen. Er kann aber auch eine soziale Funktion erfüllen. Zwei kürzlich erschienene Studien zu Trinkgewohnheiten und sozialem Miteinander belegen eines: Ohne Kaffee geht es im Office nicht.
Die achte Ausgabe des seit 2012 jährlich erscheinenden Tchibo-Kaffeereports hat sich 2019 dem Schwerpunkt Kaffee und Arbeit gewidmet. Der Report liefert wie immer eine beeindruckende Vielfalt an Zahlen, Fakten und Erkenntnissen zum liebsten Arbeitsgetränk der Deutschen. Die wichtigste Erkenntnis zuerst: Die über 5.500 befragten, erwerbstätigen deutschen Kaffeetrinker sind Gewohnheitstiere. 47,6 Prozent trinken regelmäßig den klassischen Filterkaffee. Das ist der deutliche Spitzenwert. Doch neuere Zubereitungsarten und Getränkevariationen sind auf dem Vormarsch: Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit 35,3 Prozent Kaffee aus Vollautomaten und mit 26,9 Prozent Cappuccino. Kaffeekapseln werden von 23,8 Prozent der Befragten verwendet.
Auf die Kaffeegröße kommt es an
Bei einer Portion bevorzugen die meisten Konsumenten eine mittlere Größe (125 ml). Mehr als 50 Prozent aller Befragten entscheiden sich für diese Tassengröße. Beliebt sind allerdings auch die großen Becher (> 200 ml): Insgesamt rund 42 Prozent greifen zu diesem Format. Unabhängig von der Größe liegt der Mittelwert der pro Tag getrunkenen Tassen in Deutschland bei 3,6. Wobei jeweils 20,3 bzw. 20,2 Prozent nur zwei bzw. drei Tassen pro Tag trinken. Jedoch trinken jeweils 11,7 bzw. 15,3 Prozent fünf und mehr Tassen. Geschlechterunterschiede sind bezogen auf die Tassenmenge laut Kaffeereport nur marginal: Männer trinken im Schnitt 3,8 Tassen, Frauen 3,4 Tassen.
Kaffee ist überall zu Hause
Der Großteil des Kaffees wird noch immer zu Hause zu getrunken. Jeweils mehr als 90 Prozent der Männer und Frauen trinken Kaffee in den eigenen vier Wänden. An zweiter Stelle folgt mit etwas Abstand das Büro bzw. der Arbeitsplatz: 67,4 Prozent der Männer trinken ihren Kaffee dort, bei den Frauen sind es 57,7 Prozent, hat die Umfrage ergeben. Eine ähnliche Verteilung zwischen Heim und Firma zeigt sich auch bei Vollzeit- und Teilzeitangestellten. Knapp 90 Prozent der Vollzeitarbeiter trinken ihren Kaffee zu Hause, 85,9 Prozent im Büro. Bei den Teilzeitangestellten sieht es etwas anders aus: Über 95 Prozent trinken das dunkle Heißgetränk zu Hause, im Büro konsumieren nur noch 64,7 Prozent Kaffee.
Kaffee fördert Synergien
Die Erhebung von Nespresso Professional unter 1.000 Büroangestellten aus Deutschland hat den Fokus auf die durch Kaffee entstehende Zusammenarbeit gerichtet. Einleitend wird ein ernüchterndes Ergebnis präsentiert: Nur ein Drittel der Arbeitnehmer hat angegeben, die Kollegen gut zu kennen. Gleichzeitig sind aber 90 Prozent davon überzeugt, dass gute Beziehungen wichtig für qualitativ hochwertige Arbeit sind. Hier kommt der Bürokaffee ins Spiel: 46 Prozent der Befragten trinken ihn beim Austausch mit Kollegen. Die Studie belegt, dass der Faktor Kaffeequalität dabei eine herausragende Rolle spielt. Für 80 Prozent der Teilnehmer ist sie wichtig oder sehr wichtig. Stimmt die Qualität, bezeichnen 48 Prozent der Teilnehmer qualitativ guten Kaffee als Networker par excellence, nutzen ihn also als Aufhänger für den Austausch mit Kollegen.