Jobs mit der Aussicht, mal von zu Hause aus zu arbeiten, sind bei Arbeitnehmern gefragt. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt: Zwei Drittel aller Deutschen hätten gerne die Chance, ihren Arbeitsort – im Rahmen des Machbaren – selbst zu bestimmen.
Inzwischen bietet eine wachsende Zahl von Arbeitgebern ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, die Arbeitsaufgaben außerhalb des Firmengebäudes zu erledigen. Dabei bevorzugt die Mehrheit der Arbeitnehmer das Home-Office, zumindest für einen oder mehrere Tage in der Woche. Damit das flexible Arbeitsmodell in den eigenen vier Wänden reibungslos abläuft, sollte ein produktives Umfeld geschaffen werden.
6 Tipps für das Home-Office
#1: Trennung zwischen Arbeitsbereich und Wohnung
Zwischen dem Arbeitsbereich und dem Rest der Wohnung sollte eine klare Grenze vorhanden sein. Möglichst eine Tür, die geschlossen werden kann. So wird dem Rest der Familie signalisiert, dass man arbeitet und nicht wegen jeder Kleinigkeit gestört wird.
#2: Gute technische Ausstattung
Nicht an der technischen Ausstattung sparen: Ein schneller Internetzugang, ein großer Bildschirm und ein Telefon mit langer Akkulaufzeit sind wichtige Voraussetzungen für optimale Arbeitsabläufe.
#3: Flexibler Bürostuhl
Der Bürostuhl ist entscheidend, schließlich sitzt man jeden Tag mehrere Stunden darauf. Er sollte daher nicht nur bequem sein und den Rücken schonen, sondern sich möglichst flexibel jeder Sitzposition anpassen und generell bewegungsfördernde Eigenschaften besitzen. Für mehr aktive Bewegung im Arbeitsalltag kann zudem ein Sitz-Steh-Schreibtisch sorgen, alternativ auch ein Steh- oder Lesepult.
#4: Gutes Licht
Eine gute Ausleuchtung des Arbeitsplatzes ist auch zu Hause wichtig. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Sonne oder Leuchten nie direkt auf den Bildschirm scheinen. Das schont die Augen. Empfehlenswert sind Leuchten, die biodynamisches Licht spenden. Sie simulieren den Tageslichtverlauf und unterstützen den menschlichen Tag-Nacht-Rhythmus.
#5: Businesskleidung statt Jogginghose
Auf den ersten Blick mag es verlockend klingen, morgens vom Bett gleich an den Schreibtisch zu wechseln. Doch auch im Home-Office sind Pyjama oder Jogginghose nicht förderlich. Studien belegen, dass sich Businesskleidung entscheidend auf die Selbstwahrnehmung auswirken kann und sie zur Produktivität und Kreativität beiträgt.
#6: Hochphasen nutzen
Jeder Mensch hat innerhalb eines Tages unterschiedliche Leistungsphasen. Frühaufsteher sind morgens schon topfit, während sich Langschläfer oft bis in die späten Abendstunden noch voll konzentrieren können. Passen Sie Ihre Hochphasen an den Arbeitstag im Home-Office an, soweit es die Firmenrichtlinien zulassen.
Was sagt das Finanzamt?
Wenn das Home-Office den Mittelpunkt der Arbeit darstellt, kann es auch steuerlich geltend gemacht werden. Häufig sind die Kosten aber nur teilweise absetzbar. Überlässt der Arbeitgeber dem Angestellten beispielsweise eine komplette Büroeinrichtung, ist diese als geldwerter Vorteil zu versteuern. Werden dagegen nur einzelne Geräte und Möbel zur Verfügung gestellt, entfällt die Pflicht zur Versteuerung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind gut beraten, die steuerlichen Fragen vorher exakt abzuklären.