Microsoft hat in München seine neue Deutschland-Zentrale eröffnet. In dem Bürogebäude wurde die Idee von einem Büro der Zukunft, einem Smart Workplace, wegweisend in die Gegenwart übersetzt.
Mit der Digitalisierung erleben wir den größten Wandel der Arbeitswelt seit der industriellen Revolution. Etablierte Konzepte werden auf den Kopf gestellt, Raum und Zeit erleben eine Emanzipation von bestehenden Werten. Die Arbeit Seite an Seite mit schlauen Maschinen und digitalen Assistenten steht uns kurz bevor. Unsere Welt wächst mehr und mehr wie ein einziges Netzwerk zusammen, geprägt von Kollaboration, kreativer Verknüpfung, interdisziplinärer Teamarbeit und neuen Denkmustern.
Eine neue Generation von Wissensarbeitern bringt einen neuen Anspruch an die Arbeitswelt mit, der von Flexibilität, Selbstbestimmung und persönlicher Entfaltung bei maximaler Sicherheit untermauert ist. Arbeitnehmer und Arbeitgeber diskutieren über Jobsharing, die Vier-Tage-Woche und transparente Gehälter. Der Kampf um die besten Talente hat begonnen. Die Frage, ob die Arbeit, der Ort und die Kollegen, mit denen ich gerade arbeite, Spaß machen, ist heute wichtiger denn je. Arbeit ist keine lästige Pflicht mehr, sondern eine Selbstentfaltung. Die Logik des Arbeitsmarktes kehrt sich um und firmiert unter dem Slogan „Jobs follow People“. Starre Hierarchien und ein aussterbender Führungsstil werden zum Bremsklotz, ehrgeizige Einzelkämpfer sowie eine vorherrschende Expertenkultur haben schlichtweg ausgedient. Offenen Plattformen und evolutionären Organisationsformen gehören die Zukunft – und doch können wir nicht voraussagen, wie die Arbeitswelt 2030 aussehen wird.
Smart Workplace: Ein Büro der Zukunft
Wie wollen wir leben und arbeiten? Wie sieht die Zukunft der Wissensarbeit aus? Wird es keine Chefs mehr geben? Und müssen wir uns nicht nur den Schreibtisch, sondern auch den Arbeitsmarkt mit Kollege Roboter teilen?
Mit der Eröffnung der neuen Deutschland-Zentrale in München hat Microsoft etablierte Arbeitskonzepte auf den Kopf gestellt und das Büro der Zukunft eröffnet. Zentraler Mittelpunkt der Philosophie sind drei Faktoren, die die Arbeitswelt beim Software-Konzern prägen: Menschen, Räume und Technologien.
Smart Workplace: Faktor Raum
Einst waren Büros die Verheißung auf eine bessere Arbeitswelt – in der heutigen Gesellschaft von digital vernetzten Wissensarbeitern verlieren diese an Bedeutung. „Büro“, das ist längst ein Synonym für ganz unterschiedliche Begrifflichkeiten geworden. Klar ist, traditionelle Bürokonzepte passen nicht mehr in eine Arbeitswelt, in der alles im Fluss ist.
Mit dem Smart Workspace hat Microsoft in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO das Bürokonzept für das Arbeiten 4.0 entwickelt. In der neuen Unternehmenszentrale in München-Schwabing realisiert Microsoft die eigene Vision vom Büro der Zukunft. In den Mittelpunkt stellt der Konzern dabei stets seine vielfältigen Mitarbeiter mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Talenten sowie individuellen Anforderungen an den Arbeitsplatz und die Art der Tätigkeit. „Flexibilität ist hier keine Floskel, sondern ein gewolltes Prinzip“, erklärt Markus Köhler, Senior Director Human Resources bei Microsoft Deutschland. So kann jeder Mitarbeiter selbst entscheiden, wie, in welchen Bereichen und in welcher Art er zusammenarbeiten möchte. Vier Arbeitsbereiche, von Rückzugsorten für Tätigkeiten, die eine hohe Konzentration erfordern, bis hin zu Büroflächen, die bewusst auf Teamarbeit und Kollaboration ausgelegt sind.
Smart Workplace: Faktor Technologie
Kaum ein Bereich unserer Arbeitswelt bleibt von modernen technologischen Lösungen unberührt. Dienstleistungen sind ebenso wie Fertigungsprozesse betroffen, Betriebsstrukturen verändern sich. Diskussionen rund um Industrie 4.0 sind aktueller denn je.
Der papierlose Arbeitsplatz ist Teil der neuen Unternehmenszentrale: In der Walter-Gropius-Straße 5, direkt an der Autobahn in der Parkstadt Schwabing gelegen, bietet Microsoft eine Arbeitsumgebung mit modernster Ausstattung. Neben den Arbeitsflächen stehen den Mitarbeitern unter anderem elf Dachterrassen, zahlreiche Konferenzräume und Meetingflächen, Lounges und ein eigenes Fitnessstudio zur Verfügung. Die Konferenzräume sind auf höchstem technischem Niveau, ausgestattet etwa mit Windows 10, Office 365, dem Microsoft Surface Hub und Skype-for-Business-Lösungen. Speziell entwickelt für ein neues Zeitalter von vernetzter Teamarbeit, kollaborativer Prozesse und produktiven Meetings.
Smart Workplace: Faktor Mensch
Moderne Technologien – oder gar die Arbeit Seite an Seite mit schlauen Maschinen oder virtuellen Assistenten – geben uns heute die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann und wo wir arbeiten. Wer seine Arbeit flexibel und selbstbestimmt gestalten kann, erreicht nicht nur eine bessere Work-Life-Balance, mehr Motivation und eine höhere Leistungsfähigkeit (siehe Fraunhofer Studie, Office 21, Forschungsphase 2014–16), sondern befindet sich einem kreativen Work-Life-Flow, wie Microsoft es beschreibt. Flexible Arbeitsformen erhöhen die Innovationskraft und Produktivität im Unternehmen. Eine Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW, 2014) belegt, dass Unternehmen mit Vertrauensarbeitszeit bis zu 14 Prozent mehr neue oder verbesserte Produkte auf den Markt bringen, als solche mit herkömmlichen Arbeitszeitregelungen.
Mit der Betriebsvereinbarung zur Vertrauensarbeitszeit (seit 1998) und dem Vertrauensarbeitsort (2014) hat Microsoft die Anwesenheitspflicht seiner Mitarbeiter abgeschafft und für eine Emanzipation der Arbeit von Zeit und Raum gesorgt. Rund 90 Prozent aller Mitarbeiter von Microsoft Deutschland nutzen heute die flexiblen Arbeitsbedingungen und sind nicht täglich im Büro – arbeiten aber mit Kollegen, Partnern und Kunden auf der ganzen Welt zusammen. Dieses veränderte Nutzungsverhalten der Mitarbeiter stellte in der Planung der neuen Deutschland-Zentrale neue Anforderungen an die Bürostruktur und die Gestaltung. „Mit dem Smart Workspace gehen wir den nächsten Schritt der Entwicklung und stellen weiterhin unsere Mitarbeiter in den Mittelpunkt“, so Markus Köhler.
Treiber von Innovation
Zwei Jahre Bauzeit, sieben Etagen, 26.000 Quadratmeter – mit dem Smart Workspace in München-Schwabing hat die Microsoft Deutschland GmbH ein neues Zuhause bezogen, eröffnet in Anwesenheit von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter sowie Kunden und Partnern. „Silodenken und Abschottung haben bei uns ausgedient. Wir verstehen unser Büro als offene Plattform und interdisziplinäres Labor für neue Ideen. Mit der neuen Arbeitsumgebung lösen wir räumliche Trennungen auf und fördern die Zusammenarbeit auch über Abteilungs- und Hierarchiegrenzen hinweg“, erklärt Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Das Konzept des Work-Life-Flow stellt den Menschen in den Mittelpunkt, emanzipiert von Raum und Zeit. „Wir sehen, dass die selbstbestimmte Gestaltung des Alltags mit fließenden Übergängen zwischen Arbeit und Privatem anstelle einer starren Verteilung die Lebenswirklichkeit unserer Mitarbeiter besser abbildet. Wir ermöglichen ihnen damit mehr Flexibilität bei der Organisation des privaten und familiären Alltags.“
Ein Ort der Trends
„Mit seinem Umzug nach München unterstreicht Microsoft die Rolle der bayerischen Hauptstadt als einem führenden Innovationsstandort in Europa“, so Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier im Oktober. „Wir wollen in Bayern die Vernetzung der produzierenden und der digitalen Wirtschaft vorantreiben. Microsoft ist als Treiber der digitalen Transformation einer unserer wichtigsten Partner“.
Auch Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, würdigte den Standortwechsel Microsofts von Unterschleißheim in die Parkstadt Schwabing: „München ist eine der führenden IT-Metropolen Europas. Ein Ort, an dem Trends entstehen und gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig sichtbar werden. Mit der neuen Unternehmenszentrale setzt Microsoft Maßstäbe für die Gestaltung von Bürogebäuden.“ Zustimmung erfahren Aigner und Reiter dabei von Sabine Bendiek, die ergänzt: „Wir ziehen nicht nur in die Stadt hinein, sondern wir wollen auch Teil dieser Stadt werden.“