Bällebad und Google-Rutsche sind nette Spielereien für Office-Worker. Wirklich wichtig sind sie aber nicht. Ganz im Gegenteil zu gutem Kaffee. In unserer diesjährigen Marktübersicht stellen wir acht Vollautomaten vor, die Mitarbeiter glücklich machen. Von Gerrit Krämer.
2017 lag der Kaffeeverbrauch pro Kopf in Deutschland noch bei gut 160 Litern. 2018/19 waren es Zahlen des Deutschen Kaffeeverbandes zufolge schon 164 Liter, Tendenz steigend. Laut der Verbandsstudie „So trinkt Deutschland Kaffee 2018“ wird bereits jede siebte Tasse im Büro getrunken. Und die kommt in sehr vielen Fällen aus einem Vollautomaten.
Kaffee-Vollautomaten: Modernes Design für moderne Büros
Die Zeiten von muffigen, engen Räumen mit schlechter Beleuchtung und fragwürdiger Hygiene, in denen ein Filterkaffeeautomat mit dunkler Brühe in der Kanne vor sich hin köchelt, gehören hoffentlich in den allermeisten Unternehmen der Vergangenheit an. In neu gestalteten Büroumgebungen werden Kaffeeküchen als Orte der Zusammenkunft und Kommunikation zelebriert, die sich durch schickes Design und offene, freundliche Atmosphäre auszeichnen. Sich daran orientierend, ist die Formensprache der Mehrzahl der aktuellen Kaffeevollautomaten klar und modern. Bei den Farben dominieren Schwarz, Anthrazit sowie Silber und Chrom, matt oder glänzend. Eine Ausnahme macht in unserer Marktübersicht der weiß ummantelte Vollautomat von WMF. Seine Außenhülle ist optional auch in knalligem Gelb, Orange, Rot und Grün erhältlich.
Die Bedienung der Vollautomaten erfolgt bei fast allen Geräten über einen Touchscreen, der auf der Vorderseite über dem Kaffeeausfluss positioniert ist. Nur bei Coffee at Work und Nestlé Professional wird über Bezugstasten geordert. Ein Vorteil der Displays ist die übersichtliche Präsentation der Spezialitäten. Sie lassen sich bei einigen Modellen mit Videos, Fotos usw. individualisieren. Bei sechs von acht Automaten zeigt sich ein Designelement, das dem gesteigerten Bedürfnis nach Frische und Qualität von Lebensmitteln Rechnung trägt: der durchsichtige Bohnenbehälter auf der Oberseite. Das sieht nicht nur gut aus. So lässt sich auch bequem nachfüllen.
Ungeliebte Aufgaben: Wasser nachfüllen und reinigen
Je nachdem wie viele Mitarbeiter versorgt werden müssen, stellt sich die Frage nach einem Wassertank oder einem Festwasseranschluss. Der kleinste Wassertank in unserer Übersicht hat ein Volumen von vier Litern. Würden 20 Mitarbeiter morgens je eine Tasse mit 200 ml trinken, müsste der Tank bereits wieder aufgefüllt werden. Richtet man sich nach dem eingangs genannten Pro-Kopf-Verbrauch, dann ist das ein nicht unerheblicher Aufwand pro Arbeitstag. Und wie die meisten aus eigener Erfahrung wissen dürften, fühlt sich im Büro bei solchen Arbeiten selten jemand zuständig. Frei nach dem Motto: Der Nächste wird es schon machen. Praktischerweise verfügt jeder der hier abgebildeten Automaten über einen (optionalen) Festwasseranschluss, der diese Aufgabe obsolet macht und eine komfortable Verpflegung von zahlreichen Personen ermöglicht. Zu den weiteren, nicht sehr beliebten Aufgaben zählt die Pflege des Automaten. Aber keine Angst: Alle hier vorgestellten Vollautomaten verfügen über ein integriertes Reinigungs-, Spül- und Entkalkungsprogramm.
Kaffee-Vollautomaten: Kauf, Miete oder Leasing
Alle Modelle der Übersicht können gekauft, gemietet oder geleast werden. Ausnahme ist das System von Coffee at Work. Hier wird vorab ein monatlicher Pauschalpreis vereinbart. Die Herstellerpreise variieren zum Teil stark, sodass die Entscheidung sorgfältig an die Mitarbeitersituation und den tatsächlichen Kaffeekonsum angepasst werden sollte. Auch die unterschiedlichen Leistungsaufnahmen der einzelnen Vollautomaten können einen nicht unerheblichen Teil zu den jährlichen Energiekosten beitragen.