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Stefan Schubert: Digitaler Wandel - Anforderungen an die Partner von Kleinunternehmen

Her­aus­for­de­run­gen des digi­ta­len Umbruchs – im Gast­bei­trag erläu­tert Ste­fan Schu­bert von Canon, auf wel­che fünf Kri­te­ri­en Klein­un­ter­neh­mer bei der Wahl ihrer IT-Part­ner ach­ten soll­ten, um den digi­ta­len Wan­del zu meistern.

Ste­fan Schu­bert ist Chan­nel Direc­tor Distribution/IT&O, Canon Deutsch­land. Foto: Canon 

Die vom Markt­for­schungs­un­ter­neh­men ICM durch­ge­führ­te Stu­die hat die Stim­mung in klei­nen Büros und Unter­neh­men mit weni­ger als 50 Mit­ar­bei­tern unter­sucht und gibt Auf­schluss dar­über, was klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men treibt und blo­ckiert. Gra­fik: Canon

Mit der rich­ti­gen IT-Stra­te­gie und den pas­sen­den Pro­duk­ten könn­ten die meis­ten klei­nen Unter­neh­men ihre Pro­duk­ti­vi­tät deut­lich erhö­hen und die Kon­zen­tra­ti­on auf das Wesent­li­che rich­ten. Aller­dings über­neh­men die Inha­ber von Klein­be­trie­ben oft meh­re­re Rol­len und kom­men vie­len geschäft­li­chen Anfor­de­run­gen gleich­zei­tig nach. Berei­che wie Per­so­nal­we­sen, Finan­zen, Ver­trieb und IT wer­den häu­fig sämt­lich vom Geschäfts­in­ha­ber in Per­so­nal­uni­on betreut. In der Fol­ge lei­det meist die IT, zumal Exper­ten­wis­sen in all die­sen Berei­chen kaum von einer Per­son ver­langt wer­den kann.

Die Tech­nik ist dabei aber eines der Kom­pe­tenz­fel­der, das für klei­ne Fir­men zuneh­mend an Bedeu­tung gewon­nen hat. Der digi­ta­le Umbruch hat Aus­wir­kun­gen auf die meis­ten Aspek­te des Geschäfts­le­bens. Klein­be­trie­be müs­sen die ver­füg­ba­re Tech­nik opti­mal nut­zen, um in ihren Märk­ten wett­be­werbs­fä­hig zu blei­ben. Das gilt nicht zuletzt für die täg­li­chen Ver­wal­tungs- und Arbeitsprozesse.

Feh­len­des Fachwissen

Wäh­rend grö­ße­re Unter­neh­men in der Lage sind, dem hohen Tem­po des tech­ni­schen Wan­dels mit per­so­nel­len und finan­zi­el­len Res­sour­cen zu begeg­nen, ver­fü­gen die meis­ten klei­nen Fir­men über kein ent­spre­chen­des Fach­wis­sen. Für vie­le hat daher die Ver­bes­se­rung der Sys­te­me und der Soft­ware kei­ne hohe Prio­ri­tät und die Beschaf­fung der IT-Aus­stat­tung ist nur eine wei­te­re Auf­ga­be auf einer stän­dig wach­sen­den To-do-Liste.

Klein­un­ter­neh­mer ohne ent­spre­chen­de Erfah­rung benö­ti­gen des­halb den Exper­ten­rat von Fach­händ­lern, die tech­ni­sche Fach­aus­drü­cke erklä­ren kön­nen und sie bei der Aus­wahl und Beschaf­fung maß­ge­schnei­der­ter Lösun­gen unter­stüt­zen, sodass die­se den jewei­li­gen Anfor­de­run­gen am bes­ten entsprechen.

Qua­li­fi­ka­ti­ons­lü­cke erkennen

Eine aktu­el­le Canon-Stu­die lie­fert den Beleg der Qua­li­fi­ka­ti­ons­lü­cke. Die vom Markt­for­schungs­un­ter­neh­men ICM durch­ge­führ­te Stu­die hat die Stim­mung in klei­nen Büros und Unter­neh­men mit weni­ger als 50 Mit­ar­bei­tern unter­sucht. Sie basiert auf einer bran­chen­über­grei­fen­den Befra­gung von 1.251 Ent­schei­dungs­trä­gern in Ita­li­en, Spa­ni­en, Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich, Deutsch­land und Russ­land. Die aktu­el­le Lage und Stim­mung in den Unter­neh­men und die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen zu unter­su­chen, war das Ziel der Studie.

Ihr zufol­ge erklä­ren mehr als ein Drit­tel (36 Pro­zent) der Klein­un­ter­neh­mer, dass Ihnen zum Zeit­punkt der Grün­dung ihres Unter­neh­mens Soft­ware-Kennt­nis­se fehl­ten. 33 Pro­zent geben an, dass Sie mehr Hard­ware-Wis­sen benö­tig­ten. Es mag daher nicht über­ra­schen, dass das tech­ni­sche Wis­sen der Geschäfts­in­ha­ber nied­rig aus­fällt. Die Qua­li­fi­ka­ti­ons­lü­cke könn­te jedoch lang­fris­tig zu Pro­ble­men füh­ren. Moder­ne Unter­neh­men sind tech­nik­ge­trie­ben, unab­hän­gig von ihrer Grö­ße und Bran­che – und die­se Abhän­gig­keit von der Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie wird noch zuneh­men. Die Stu­di­en­ergeb­nis­se von Canon zei­gen jedoch auch, dass 20 Pro­zent der Klein­un­ter­neh­mer glau­ben, dass sie bereits zu viel Zeit mit IT-Auf­ga­ben verbringen.

Her­aus­for­de­rung bewältigen

Dabei sind die Her­aus­for­de­run­gen, die das Manage­ment der IT bil­det, nicht unlös­bar. Vor zehn Jah­ren konn­te der Man­gel an unter­neh­mens­in­ter­nen Res­sour­cen noch ein The­ma sein, dass eine klei­ne­re Fir­ma dar­an hin­der­te, sich schnell zu ver­grö­ßern und auf neue Nach­fra­ge zu reagie­ren. Inzwi­schen hat jedoch der digi­ta­le Wan­del eine Ver­än­de­rung in der Bereit­stel­lung von Res­sour­cen ermög­licht. Denn genau wie grö­ße­re Unter­neh­men kön­nen Klein­un­ter­neh­men auf Cloud-Dienst­leis­tun­gen zurück­grei­fen, um ihre IT-Res­sour­cen dann zu erwei­tern, wenn sich die geschäft­li­chen Anfor­de­run­gen ändern.

Der zusätz­li­che Vor­teil für klei­ne Fir­men besteht im gerin­ge­ren Umfang der bereits bestehen­den IT-Inves­ti­tio­nen: Im Unter­schied zu grö­ße­ren Unter­neh­men, die von vor­han­de­nen alten IT-Sys­te­men belas­tet wer­den, haben klei­ne­re Fir­men häu­fig die Mög­lich­keit, ihre IT von Grund auf neu auf­zu­bau­en. Statt sich über ein unter­neh­mens­in­ter­nes Spei­cher­sys­tem und ver­schie­de­ne geschäft­li­che Anwen­dun­gen Gedan­ken machen zu müs­sen, kön­nen Klein­un­ter­neh­mer in die Cloud gehen und dort auf Abruf die Dienst­leis­tun­gen bezie­hen, die sie benötigen.

Anfor­de­run­gen an die Partner

Vor dem Hin­ter­grund die­ser Her­aus­for­de­run­gen und mit der begin­nen­den Ver­brei­tung von Cloud-Dienst­leis­tun­gen soll­ten Part­ner, die das feh­len­de Fach­wis­sen der Klein­un­ter­neh­mer kom­pen­sie­ren kön­nen, fünf wich­ti­ge Kri­te­ri­en erfüllen:

- Klar­heit: Fach­händ­ler müs­sen prä­zi­se Dienst­leis­tun­gen gene­rie­ren und Bezahl­mo­del­le bie­ten, die ein­fach zu ver­ste­hen sind.

- Sicher­heit: Die Über­ga­be der Steue­rungs­kon­trol­le soll­te kei­ne Ver­min­de­rung der Sicher­heit bedeu­ten. Die Infor­ma­ti­ons­in­te­gri­tät soll­te für exzel­len­te Part­ner auf ihrer Prio­ri­tä­ten­lis­te ganz oben stehen.

- Ein­fach­heit: Part­ner von Klein­un­ter­neh­men müs­sen ver­ste­hen, dass Letz­te­re nicht mehr Zeit mit IT-Manage­ment-Auf­ga­ben ver­brin­gen wol­len, son­dern weniger.

- Zuver­läs­sig­keit: Die exter­ne Bereit­stel­lung von Dienst­leis­tun­gen ist nur so gut, wie die Ser­vice-Level-Ver­ein­ba­run­gen, die Anbie­ter garan­tie­ren können.

- Nach­hal­tig­keit: Lang­fris­ti­ge Part­ner­schaf­ten sind her­vor­ra­gend, aber wenn sich die Umstän­de ändern, müs­sen Klein­un­ter­neh­men ihre Daten sicher und ein­fach löschen können.

Klein­un­ter­neh­mer, die einen Part­ner fin­den, der in der Lage ist, die­se fünf Kri­te­ri­en zu erfül­len, befin­den sich in einer aus­ge­zeich­ne­ten Posi­ti­on. Statt sich über einen Man­gel an unter­neh­mens­in­ter­nen IT-Fähig­kei­ten zu sor­gen, kön­nen sie gemein­sam dar­an arbei­ten, die geschäft­li­chen Abläu­fe zum Bes­se­ren zu verändern.

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