Die Zukunft der Arbeit ist dynamisch und differenziert. Sie verlangt nach neuen Raum- und Arbeitsstrategien. Der Future-of-Work-Pionier Bernd Fels zeigt, warum wir weg müssen vom Gießkannenprinzip und hin zu flexiblen Lösungen, die Menschen befähigen, wirksam zu sein.

Die Zukunft der Arbeit ist flexibel, dynamisch, sinnstiftend. Abbildung: Fotofabrika, Depositphotos
Wer heute noch glaubt, mit herkömmlicher Planung auf die Arbeitswelt von morgen reagieren zu können, der unterschätzt die Dynamik unserer Zeit. Die Arbeitsrealität verändert sich schneller, als wir Excel-Tabellen befüllen oder Bedarfsermittlungen abschließen können.
Viele Unternehmen versuchen derzeit, aus den Erfahrungen der Pandemie heraus neue Spielregeln für Remote Work abzuleiten. Heraus kommen dann Betriebsvereinbarungen, die für alle gelten, unabhängig davon, was sie eigentlich tun. Das Gießkannenprinzip lebt. Doch zwischen Prozessarbeit, Projektarbeit und Pionierarbeit liegen Welten. Warum also sollen alle gleich arbeiten, wenn sie Unterschiedliches leisten?
Flexible Strategien
Statt allgemeingültiger Präsenzregeln brauchen wir ein tieferes Verständnis der Tätigkeiten und daraus abgeleitet flexible, intelligente Raum- und Arbeitsstrategien. Wer konzentriert Routinen abarbeitet, hat andere Anforderungen als jemand, der im Projektteam neue Ideen entwickelt oder als Pionier Zukunftswege testet, für die es noch keine Lösungen gibt. Nur wenn wir Arbeitsformen differenziert betrachten, können wir sinnvolle Orte dafür schaffen.
Unsere bisherigen Werkzeuge in Beratung, Planung und Organisationsentwicklung greifen da oft zu kurz. Sie stammen aus einer Welt, in der man wusste, was kommt – und daraus lineare Prozesse und Quantitäten in Form von Mitarbeiterzahlen ableiten konnte. Doch diese Welt bröckelt. Die Anforderungen verändern sich in Echtzeit. Und mit ihnen die Arbeitswelt.
Bernd Fels live.
Bernd Fels ist Referent beim „Trendforum für moderne Raumwelten“ am 6. Februar 2026 auf der Ambiente in Frankfurt/Main. Bei Anmeldung ist der Zugang zu Forum und Messe kostenfrei.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Wozu also aufwändige partizipative Bedarfsermittlungen, wenn die Menschen zwangsläufig nur das äußern, was sie heute kennen? Die berühmte Frage „Wie wollen Sie morgen arbeiten?“ ist trügerisch, wenn der Rahmen für das Morgen noch gar nicht existiert. Deshalb brauchen wir in der Gestaltung von Arbeitsorten einen radikalen Perspektivwechsel.
Möglichkeitsräume
Wir müssen strategischer und visionärer denken. Räume sind kein Abbild von Gewohnheiten mehr, sondern Möglichkeitsräume für Entwicklung, Begegnung und Transformation. Die entscheidende Frage lautet nicht mehr: Wie arbeiten wir heute? Sondern: Was wird uns morgen helfen, wirksam zu sein?
Das bedeutet auch: weniger Kontrolle, mehr Vertrauen. Weniger Planung, mehr Gestaltung. Weniger Rücksicht auf Gewohntes und mehr Mut, Neues zuzulassen. Denn der Arbeitsmarkt kippt. Die große Pensionierungswelle rollt und KI kann die menschliche Arbeitskraft ersetzen. Es gibt schlichtweg nicht genug Menschen, um „Business as usual“ weiterzuführen.
Wer gute Leute ins Unternehmen holen will, wird nicht mit Tischkickern oder Bürohund überzeugen, sondern mit echter Flexibilität, einer klaren Haltung zu hybrider Arbeit und dem Mut, sich neu zu erfinden.
![]() Abbildung: if5 Bernd Fels, Mitgründer & Geschäftsführender Gesellschafter, |






























































