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Coworking konkret #24: Tobias Kremkau über Coworking im erneuten Wandel

Der Geist des Cowor­kings ist aufs Land gezo­gen. So sieht es unser Exper­te Tobi­as Krem­kau. Die Grund­idee einer leben­di­gen Gemein­schaft krea­ti­ver Köp­fe fin­de man in den Cowor­king Spaces der Groß­städ­te heu­te kaum mehr. Die Visi­on von einer sich aus­tau­schen­den Com­mu­ni­ty sei nur noch im länd­li­chen Raum anzutreffen.

Tobias Kremkau denkt, schreibt, spricht und berät zu den Themen Coworking und Neue Arbeit. Coworking ist für ihn mehr Berufung als nur Beruf. Die Zeit zählte den „Coworking-Papst“, wie er schon bezeichnet wurde, 2019 zu den 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen. blog.kremkau.io. Abbildung: Larissa Hägele

Tobi­as Krem­kau denkt, schreibt, spricht und berät zu den The­men Cowor­king und Neue Arbeit. Cowor­king ist für ihn mehr Beru­fung als nur Beruf. Die Zeit zähl­te den „Cowor­king-Papst“, wie er schon bezeich­net wur­de, 2019 zu den 100 wich­tigs­ten jun­gen Ost­deut­schen. blog.kremkau.io. Abbil­dung: Laris­sa Hägele

Cowor­king befin­det sich erneut im Wan­del. Was einst als fle­xi­ble Alter­na­ti­ve zur klas­si­schen Büro­ar­beit begann, muss sich jetzt neu erfin­den, um zu über­le­ben – und um zu wach­sen. In den gro­ßen Metro­po­len sehen wir, wie klas­si­sche Cowor­king Spaces zuneh­mend zu rei­nen Büro­flä­chen­an­bie­tern mutie­ren. Die teu­ren Mie­ten zwin­gen sie, in immer grö­ße­re Flä­chen zu ska­lie­ren, um pro­fi­ta­bel zu blei­ben. Das Resul­tat: Was vor Kur­zem noch als leben­di­ge Gemein­schaft inno­va­ti­ver Köp­fe in der Nach­bar­schaft galt, wird zuneh­mend zu einem Flä­chen­kon­zept, das der Effi­zi­enz Vor­rang vor Inter­ak­ti­on und Gemein­schaft einräumt.

Abseits der urba­nen Zen­tren, in Klein­städ­ten und im länd­li­chen Raum, zeigt sich jedoch eine ande­re Sei­te der Ent­wick­lung. Hier ent­fal­tet sich das Poten­zi­al des Cowor­kings auf eine ganz ursprüng­li­che Wei­se – als gemein­schaft­li­cher Ort, der sich an den Bedürf­nis­sen der Men­schen ori­en­tiert und nicht bloß ein Ange­bot für fle­xi­ble Büros schafft. Die Cowor­king Spaces in die­sen Regio­nen sind gezwun­gen, viel­fäl­ti­ge Funk­tio­nen zu über­neh­men. Sie wer­den zu Gemein­schafts­zen­tren, Ver­an­stal­tungs­or­ten und krea­ti­ven Begeg­nungs­stät­ten, die nicht nur für Berufs­tä­ti­ge, son­dern auch für die loka­le Bevöl­ke­rung Mehr­wert schaffen.

Die­ser Wan­del bringt die Cowor­king-Sze­ne auf dem Land näher an die ursprüng­li­che Idee der Bewe­gung, als Cowor­king noch pri­mär ein Raum für Krea­ti­vi­tät, Aus­tausch und das Tei­len von Ideen war. Die ers­ten Cowor­king Spaces wur­den gegrün­det, um den Bedürf­nis­sen der Men­schen gerecht zu wer­den, die nicht bloß einen Schreib­tisch such­ten, son­dern eine Gemein­schaft, die neue Per­spek­ti­ven bie­tet und inspi­riert. In Klein­städ­ten und länd­li­chen Regio­nen sehen wir, wie die­se Visi­on leben­dig bleibt. Cowor­king wird hier als Kata­ly­sa­tor für Gemein­schaft und Aus­tausch betrach­tet, nicht als rei­ne Einnahmequelle.

Ein Cowor­king Space in einer Klein­stadt erfüllt heu­te oft meh­re­re Rol­len: Er ist ein Ort für loka­le Ver­an­stal­tun­gen, ein Hub für die Wirt­schafts­för­de­rung und ein Raum für kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten. Manch­mal ist er zugleich Café, Gale­rie, Werk­statt und Semi­nar­raum. Die­se Anpas­sungs­fä­hig­keit schafft nicht nur nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nut­zer, son­dern auch eine Ver­bin­dung zur Gemein­schaft vor Ort. Ein Cowor­king Space in länd­li­chen Regio­nen schafft Netz­wer­ke zwi­schen unter­schied­lichs­ten Men­schen – von Frei­be­ruf­lern und Selbst­stän­di­gen über klei­ne loka­le Unter­neh­men bis hin zu sozia­len Pro­jek­ten. Hier wird Cowor­king tat­säch­lich zu einem Ort der Begeg­nung und des Zusammenkommens.

Wäh­rend die Cowor­king Spaces in Groß­städ­ten zuneh­mend mit dem Immo­bi­li­en­markt kämp­fen, indem sie immer grö­ßer wer­den und gleich­zei­tig immer weni­ger Gemein­schaft zulas­sen, ent­fal­tet sich das Poten­zi­al der Bewe­gung abseits der urba­nen Metro­po­len neu. Es zeigt sich, dass gera­de in den länd­li­chen Cowor­king Spaces die ursprüng­li­che Visi­on steckt, aus der vor über einem Jahr­zehnt eine Bewe­gung wur­de: Der Mensch steht im Mit­tel­punkt. Das Erbe der Cowor­king-Bewe­gung wird nicht von gigan­ti­schen Büro­flä­chen in teu­ren Vier­teln getra­gen, son­dern von gemein­schaft­li­chen Räu­men in klei­nen Städ­ten, die zei­gen, wie sich Arbeit und Gemein­schaft wie­der sinn­voll mit­ein­an­der ver­bin­den lassen.

Hier ent­steht eine Art „sozia­le Infra­struk­tur“, die weit über die eigent­li­che Büro­ar­beit hin­aus­geht. Indem die­se Cowor­king Spaces ihre Räu­me für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen, Work­shops oder loka­le Pro­jek­te öff­nen, leis­ten sie einen wich­ti­gen Bei­trag zur sozia­len und wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung der Regi­on. In einer Zeit, in der vie­le länd­li­che Gebie­te mit Abwan­de­rung, Über­al­te­rung und einer schrump­fen­den Wirt­schaft kämp­fen, bie­ten die­se Cowor­king Spaces neue Mög­lich­kei­ten, Men­schen in die Regi­on zu zie­hen und bestehen­de Res­sour­cen zu akti­vie­ren. Sie schaf­fen Per­spek­ti­ven und zei­gen, dass die Zukunft des Arbei­tens auch in klei­ne­ren Gemein­schaf­ten und abseits der gro­ßen Städ­te eine Chan­ce hat. Die­se Form des Cowor­kings könn­te sogar eine Ant­wort auf die zuneh­men­de Zer­sie­de­lung und den Wunsch nach Orts­un­ab­hän­gig­keit sein.

So wird Cowor­king in den länd­li­chen Räu­men nicht nur eine Alter­na­ti­ve zum städ­ti­schen Pend­ler­le­ben, son­dern auch eine Chan­ce für nach­hal­ti­ge und gemein­schafts­ori­en­tier­te Struk­tu­ren. Die Her­aus­for­de­rung für die Bran­che wird es sein, die­se Ent­wick­lun­gen nicht nur als Ergän­zung, son­dern als Kern der Bewe­gung anzu­er­ken­nen und zu fördern.

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